Schellingiana - Frommann-Holzboog

Einleitung
Schellings nachgelassene Bibliothek
„Bücher-Versteigerung in Berlin“
„Gegen sofortige Zahlung in Preußischem Gelde“ versteigerte
am 10. September 1855 und den darauffolgenden elf Tagen
der auf „Bücher und Kunstsachen“ verständige königliche
gerichtliche und außergerichtliche Auktions-Commissarius
Theodor Müller in der Georgen-Straße 29 in Berlin die nachgelassene
Bibliothek F. W. J. Schellings nebst „Büchern aller
Fächer, Kupferstichen und Musicalien“ aus den Nachlässen
des „Ober-Consistorial-Rath Klotz, General-Lieutnants von
Reiche, Wilh. Lipkes und Anderen“. 1 Annonciert war dieses
Ereignis in der Allgemeinen Zeitung vom 11. und dem
Literarischen Centralblatt vom 25. August 2 sowie in einem
bei Ferdinand Zschiesche in Berlin verlegten Auktionskatalog
(vgl. Faksimile). 3 Für die von auswärts Bietenden und jene,
1 August Friedrich Ludwig Karl von Reiche (1774–1854) war preußischer
General der Infanterie; die übrigen konnten nicht ermittelt werden.
2 Allgemeine Zeitung, Sonnabend, No. 223 vom 11. August 1855; Literarisches
Centralblatt für Deutschland, Jg. 1855, 25. August 1855, No. 34.
3 Verzeichniss von Büchern aller Fächer, Kupferstichen und Musicalien aus dem
Nachlasse von Geheimen Rath von Schelling, Ober-Consistorial-Rath Klotz,
General-Lieutenant von Reich, Wilh. Lipke und Anderen, welche bestimmt
vom Montag d. 10. Septbr. bis Sonnabend 22. Septbr. 1855 […] durch […]
Th. Müller […] versteigert werden sollen. Berlin: Ferdinand Zschiesche 1855.
Ein Exemplar findet sich in der Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz,
Signatur AP 6-6. – Zu Auktionskatalogen allgemein vgl. B. Wendt:
Der Versteigerungs- u. Antiquariats-Katalog im Wandel dreier Jahrhunderte.
Ein Beitrag zur Geschichte buchhändlerischer Werbe- und Vertriebsmittel.
Leipzig 1937.