Schellingiana - Frommann-Holzboog

Schnitt identifizieren, welche sowohl mit dessen Anpreisung
im Auktionskatalog („Ldrb.“) übereinstimmen als auch mit
dem Bericht August Wilhelm Schlegels an den Autor – in dessen
Auftrag er das Werk gleich nach der Drucklegung im September
1801 Schelling überreicht hatte –, welchem zufolge er
Schelling „mit dem prächtigen Exemplar“ eine solche Freude
gemacht hatte, daß dieser die Reden sogleich „wie ein wahrhaft
geistliches Buch in schwarzem Corduan mit goldnem Schnitt“
hatte binden lassen. 12
Die Tatsache, daß das Harvard-Exemplar der Reden mit
der Auktionsnummer 462 im ersten Rubrikenkomplex liegt,
erhärtet zunächst die durch die Einteilung des Auktionskatalogs
in sieben wiederkehrende thematische Rubriken
nahegelegte Vermutung, daß die einzelnen Nachlässe nicht
konfundiert, also jeweils en bloc angeboten wurden 13 , und
ermöglicht damit eine vorläufige Identifizierung des Schellingschen
Bücher-Nachlasses als den ersten, 1112 Titel umfassenden
Block, der vom 22. bis 27. September versteigert wurde.
Die Zech-Liste: Das handschriftliche Verzeichnis
von Schellings Bibliothek
Endgültig gesichert werden kann dieser Befund durch die Entdeckung
einer im Nachlaß des Schwiegersohnes Schellings,
des Legationsrates Carl Ulrich von Zech (8.1.1811–8.12.1867), 14
12 A.W. Schlegel an F. Schleiermacher am 7.9.1801 (F.D.E. Schleiermacher: Kritische
Gesamtausgabe. Bd. 5: Briefwechsel 1801–1802. Hg. v. A. Arndt u. W.
Virmond. Berlin/New York 1999, S. 194).
13 Vgl. das beigefügte Rubrikenverzeichnis.
14 Zech war mit Schellings Tochter Marie Louise Caroline (25.3.1817–6.12.1909)
verheiratet.
XII