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Von<br />
Helgard Haug<br />
Stefan Kaegi<br />
Daniel Wetzel<br />
Mit<br />
Abu Abdu Al Homssi<br />
Antonio Aguirre<br />
Shahzad Akbar<br />
Jan van Aken<br />
Narendra Divekar<br />
Nathan Fain<br />
Reto Hürlimann<br />
Maurizio Gambarini<br />
Andreas Geikowski<br />
Marcel Gloor<br />
Barbara Happe<br />
Volker Herzog<br />
Richard Khamis<br />
Wolfgang Ohlert<br />
Irina Panibratowa<br />
Ulrich Pfaff<br />
Emmanuel Thaunay<br />
Amir Yagel<br />
Yaoundé Mulamba Nkita<br />
Familie R<br />
Szenografie<br />
Dominic Huber |<br />
blendwerk<br />
Video<br />
Chris Kondek<br />
Ton<br />
Frank Böhle<br />
Technische Leitung<br />
und Licht<br />
Sven Nichterlein<br />
Recherche<br />
Cornelius Puschke<br />
Malte Hildebrand<br />
Produktionsleitung<br />
Heidrun Schlegel<br />
Licht<br />
Hans Leser<br />
Stefan Neumann<br />
Elektronik-Effekte<br />
Georg Werner<br />
Assistenz der<br />
Produktionsleitung<br />
Caroline Lippert<br />
Christin Prätor<br />
Übersetzer<br />
Amina Orth<br />
Günter Orth<br />
Djengizkhan Hasso<br />
Riad<br />
Produktion<br />
Rimini Apparat in Koproduktion<br />
mit SPIELART<br />
Festival (München) |<br />
Münchner Kammerspiele,<br />
Ruhrtriennale, Schauspielhaus<br />
Zürich, Perth<br />
International Arts Festival,<br />
Grande Halle et<br />
Parc de la Villette (Paris),<br />
HAU – Hebbel am Ufer<br />
(Berlin), Künstlerhaus<br />
Mousonturm (Frankfurt)<br />
SITUATION ROOMS brings together 20 persons<br />
from several continents whose biographies<br />
were partially written by the business of weapons;<br />
they are on a fi lm set, in spaces modeled<br />
af ter the globalized world of pistols and<br />
shoulder-fi red anti-tank missiles, assault rifl es<br />
and drones, of those who govern and of those<br />
who are refugees, and it becomes an obstacle<br />
course of unexpected environments and intersections.<br />
The images start moving with the<br />
individual stories of the »inhabitants« – and<br />
the audience follows the individual trackings<br />
of the cameras that have been handed out.<br />
The audience doesn‘t sit facing this piece in<br />
order to observe it from outside and evaluate<br />
it, but rather it becomes ensnarled in a web<br />
of incidents, and the audience slips into the<br />
perspectives of the protagonists, whose trails<br />
are being followed by other members of the<br />
audience.<br />
Reisen, lesen, recherchieren<br />
Vor drei Jahren begannen Rimini Protokoll, mit sogenannten<br />
Video-Walks zu arbeiten. Sie inszenierten einen<br />
Parcours im walisischen Aberystwyth. Damals noch im<br />
Stadtraum. »Da kann man davon ausgehen, dass irgendwann<br />
die Müllabfuhr kommt, ein Hund vorbeiläuft oder<br />
jemand einen Laden verlässt«, sagt Haug. Aber nichts<br />
ließ sich genau timen.<br />
Nun ist das Format dasselbe, nur ist alles komplett<br />
durchinszeniert. »Alle Bewegungsmuster könnten perfekt<br />
ablaufen, wenn der Zuschauer mitmacht«, sagt<br />
Haug. Sie nennt SITUATION ROOMS eine weitere<br />
Experimentierstufe bei der Suche nach neuen theatralen<br />
Erzählweisen und fragt: »Was ist ein Darsteller und was<br />
ist ein Zuschauer? Im neuen Stück wird man noch viel<br />
stärker zum Akteur.«<br />
Ihre Anregungen finden Haug, Kaegi und Wetzel<br />
außerhalb des klassischen Theaters: Beim Reisen,<br />
Zeitungen lesen, Menschen treffen, Recherchieren.<br />
»Was wir machen, ist Theater«, sagt Haug: »Aber die<br />
Produktionsweisen klassischer Inszenierungen und die<br />
Arbeit an SITUATION ROOMS haben eigentlich nichts<br />
mehr miteinander zu tun.« Stattdessen bleiben die<br />
Macher von Rimini Protokoll vor allem sich selbst treu,<br />
auf ihrem Weg zur Erweiterung des Theaterbegriffs.<br />
Kaspar Heinrich<br />
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