Literatur und Sachbuch Juli – Dezember 2013 - S. Fischer Verlag
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Thomas Heams-Ogus,<br />
geboren 1976, ist Molekularbiologe<br />
<strong>und</strong> forscht an der<br />
Pariser Universität Agro-<br />
ParisTech. ›116 Chinesen<br />
oder so‹ ist sein erster<br />
Roman. Er wurde mit<br />
dem Preis der Bourse de la<br />
Découverte Prince Pierre<br />
de Monaco ausgezeichnet<br />
<strong>und</strong> stand auf der Short-<br />
list des Prix Goncourt du<br />
Premier Roman <strong>und</strong> des Prix<br />
Emmanuel-Roblès. Auf die<br />
Geschichte der 116 Chinesen<br />
stieß Heams-Ogus in der<br />
Fußnote eines Geschichtsbuchs.<br />
Er lebt in Paris.<br />
49 Internationale <strong>Literatur</strong><br />
Ein blinder Fleck der Geschichte <strong>–</strong><br />
eine wahre Begebenheit um 116 Chinesen<br />
im faschistischen Italien<br />
Thomas Heams-Ogus<br />
116 Chinesen oder so<br />
Roman<br />
(Cent seize Chinois et quelques)<br />
Aus dem Französischen<br />
von Marlene Frucht<br />
ca. 160 Seiten<br />
ISBN 978-3-10-030212-0<br />
ca. € (D) 18,99 · € (A) 19,60<br />
Warengruppe ISBN: 978-3-10-0302120 1112<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Lieferbar ab 23. Oktober <strong>2013</strong><br />
9 783100 302120<br />
Sie alle haben ein Schiff bestiegen, ihr Land verlassen, sich an die<br />
Ferne geklammert. In Italien sind sie von Bord gegangen, haben sich<br />
ein Leben als Straßenhändler aufgebaut. Bis sie im Mai 1941 unter<br />
Mussolini verhaftet <strong>und</strong> in einem Bergdorf in den Abruzzen interniert<br />
werden: Alle Chinesen des Landes, 116 an der Zahl, werden plötzlich dafür<br />
haftbar gemacht, Staatsangehörige einer feindlichen Macht zu sein. In der<br />
Dorfkirche tauft man sie, sie müssen Holz hacken, Unkraut jäten, ihres<br />
Schicksals harren. Das starke literarische Debüt von Thomas Heams-Ogus<br />
beleuchtet einen blinden Fleck der Geschichte. In eindringlich zurückgenommener<br />
Sprache holt er eine vergessene Begebenheit zurück in<br />
unsere Gegenwart.