Migrantinnen in Göttingen - Integration gestalten! - Frauenbüro ...
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Erfahrungen <strong>in</strong> Schule und Erziehung<br />
Nazan Karadogan (Dipl.Sozialpädagog<strong>in</strong>, frühe Sprachförderung im K<strong>in</strong>dergarten),<br />
Shahrzad Seyedi (Kulturdolmetscher<strong>in</strong> und Hebamme), Angelika Ungerer (Realschullehrer<strong>in</strong>)<br />
dikutierten <strong>in</strong> dieser Gesprächsrunde über ihre Erfahrungen <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergarten<br />
und Schule mit K<strong>in</strong>der und Eltern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund – moderiert<br />
durch Ulla Koch.<br />
Sehr deutlich wurde, welche Rolle die sprachliche Verständigung und die wechselseitige<br />
Kultursensibilität als Grundlage für die <strong>Integration</strong> der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />
spielt. Das fängt im K<strong>in</strong>dergarten an. Deshalb brauchen K<strong>in</strong>der ohne<br />
Deutschkenntnisse spezielle Unterstützung durch Sprachprogramme, die spielerisch<br />
Deutschkenntnisse vermitteln. In der Familie dagegen sollte die Muttersprache<br />
gesprochen werden. In der Schule ist besonders die Kommunikation mit den Eltern<br />
wichtig. Diese kann erleichtert werden durch E<strong>in</strong>satz von Dolmetscher<strong>in</strong>nen. Gute<br />
Erfahrungen gibt es auch beispielsweise damit, dass Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
die E<strong>in</strong>ladungen zum Elternabend <strong>in</strong> ihrer Muttersprache schreiben, die Eltern fühlen<br />
sich dadurch stärker angesprochen und aufgefordert zu kommen. Gleichzeitig<br />
muss berücksichtigt werden, dass vielen Eltern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund Informationen<br />
über schulische Strukturen und Hilfsangebote fehlen. Viele Eltern trauen<br />
sich auch nicht, auf Elternabenden etwas zu sagen oder zu fragen. Hier ist der<br />
E<strong>in</strong>satz von Elternlots<strong>in</strong>nen und Kulturdolmetscher<strong>in</strong>nen sehr s<strong>in</strong>nvoll und erfolgreich.<br />
Auf Seiten der Eltern werden Ängste abgebaut und auf Seiten der Lehrkräfte<br />
entsteht Verständnis für das Elternhaus der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler. Leider fehlt<br />
bisher das Budget für diese Vermittlung, so dass die Kulturdolmetscher<strong>in</strong>nen und<br />
Eltern lots<strong>in</strong>nen ehrenamtlich arbeiten müssen.<br />
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