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Ralph Wuttke,
Chefredakteur
Flottenmanagement
Dienstreisen
Im letzten Jahr haben viele Unternehmen die
Budgets für Dienstreisen radikal zusammen-
gestrichen. Und in der Tat: Im Zeitalter von
Videokonferenzen sind viele „Face-to-Face“
– Besprechungen auch virtuell möglich, zumal
mit Tools wie Skype sogar völlig kostenfrei.
Auch Messen verlieren zunehmend an
Bedeutung, da alle wirklich interessanten
Informationen ohnehin vorab im Web veröffentlicht
werden.
Dennoch: Der persönliche Kontakt zum Kunden
ist für nahezu alle Unternehmen ein unerlässlicher
Baustein, und irgendwie muss
der Mitarbeiter von seinem Arbeitsplatz zu
den Kunden kommen. Deutschland ist ein
Autoland, und so verwundert es nicht, dass
85 Prozent aller innerdeutschen Geschäftsreisen
mit einem Auto durchgeführt werden.
Natürlich, in der Bahn kann man während
der Fahrt mit dem Notebook arbeiten und im
Flugzeug teilweise auch, dennoch: Die Flexibilität
des Autos mit seinem „Tür-zu-Tür-
Service“ und der völligen Unabhängigkeit
von Flug- oder Fahrplänen ist ungeschlagen.
Dennoch haben wir (siehe Seite 12) einmal
verschiedene Wege der Dienstreise gegenüber
gestellt.
Wichtiger als die Frage, ob man mit dem Auto
zum Geschäftstermin fährt, ist offenbar jedoch
die Frage, mit welchem Auto. Und da
darf das Jahr 2010 mit Spannung erwartet
werden, denn die Industrie kämpft mit einem
Modellfeuerwerk gegen die Kaufunlust
der Massen. Im Trend der Zeit liegt dabei
der Fokus auf Kraftstoff sparenden Autos
und Motoren, denn CO2 und die Umweltplaketten
bleiben auch 2010 große Themen.
Seit Jahren wird der „grüne“ Dienstwagen
kommuniziert und diskutiert, doch erst in
diesem Jahr sollen endlich die ersten „Elektros“,
also rein elektrisch fahrende Autos,
in zwar noch nicht großen, aber doch in erklecklichen
Stückzahlen verfügbar werden:
Mitsubishi iMiev, Citroën C-Zero, Nissan
Leaf, Peugeot iOn und Toyota Prius Plugin
werden den Käuferwillen testen und die
neue Technik dem Kunden nahe bringen.
Spannend aus Fuhrpark-Sicht wird neben
Praxistauglichkeit (Stichworte Reichweite,
Fahrkomfort und Ladevolumen) und Mitarbeiterakzeptanz
auch die Frage der TCO
sein: Können die niedrigeren Kraftstoffkosten
den erwarteten Mehrpreis ausgleichen
oder gar überausgleichen?
Ralph Wuttke
Chefredakteur
www.hyundai-fl eet.de