Durch Licht zum Frieden - Großloge der Alten Freien und ...

sind, sogar meist eingetragene Vereine. Zunächst einmal müssen die Logengründer
sämtlich bereits Freimaurer sein oder zumindest gewesen sein. Die Mindestanzahl beträgt
neun, unter denen sich wenigstens sieben Brr. Meister befinden. Unseren Gästen
sei erläutert, das seit alter Zeit und aus handwerklicher Überlieferung jeder Freimaurer
zunächst die Stufen eines Lehrlings – nicht etwa eines Auszubildenden – und eines
Gesellen durchschreiten muss, ehe als Freimaurermeister seine Aufnahme in den
Freimaurerbund eigentlich abgeschlossen ist. Erst dann hat er alle Rechte eines Mitgliedes,
auch das passive Wahlrecht.
Wenn eine hinreichende Anzahl in diesem Sinne qualifizierter Freimaurer den Entschluss
gefasst hat, eine Loge zu gründen, so kann jederzeit ein Verein, auch ein in
das Vereinsregister einzutragender Verein, gebildet werden. Dazu genügt es, eine Satzung
zu beschließen und einen Vorstand zu wählen. Ein solcher Verein von Freimaurern
kann sich „Freimaurerloge“ nennen und einen beliebigen Namen wählen. In den
Augen der bestehenden Logen ist eine solche – wie es englisch heißt „self-styled lodge“,
also eine „aus eigenen Gnaden“ selbsternannte Loge keine reguläre Freimaurerloge
und ein freimaurerischer Verkehr mit dieser findet nicht statt. Um als ordnungsgemäße
Loge angesehen zu werden und weltweite Anerkennung zu genießen muss
eine Freimaurerloge einer anerkannten Großloge angehören. Dazu wird die als Verein
mehr oder weniger formlos konstituierte Verbindung von Freimaurern an eine anerkannte
Großloge die Bitte richten, in dieselbe aufgenommen zu werden und von
dieser als Freimaurerloge nach den überlieferten Gepflogenheiten eingesetzt zu werden.
Ein solches Ersuchen haben unsere Gründer von „Durch Licht zum Frieden“ an
die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland gerichtet,
die allerdings im Jahre 1957 noch einen etwas anderen Namen trug. Bei der Neugründung
einer Loge und insbesondere dann, wenn die Gründung darauf zurückgeht,
dass eine Reihe von Freimaurern sich von ihrer bisherigen Loge trennen, ist es häufig
angezeigt, die Neubildung zunächst unter die Aufsicht einer bestehenden, selbständig
arbeitenden Freimaurerloge zu geben. Man möchte sehen, ob die Absichten der Gründer
Bestand haben und ihrem Vorhaben Dauer vorhergesagt werden kann. Es hat immer
wieder Gründungen von Logen gegeben, bei denen der Enthusiasmus der Väter
bald verflogen ist. Solche „Eintagsfliegen“ möchte man nicht haben. Dass eine derartige
Sorge, wenn sie denn bestanden haben sollte, bei unserer Loge „Durch Licht zum
Frieden“ unbegründet war, sehen wir nach 50 Jahren mehr als deutlich.
Bereits am 19. November 1957 erfolgte der Gründungsbeschluss der Kasseler
Brüder. Aber erst am l. August 1959 genehmigte die Großloge eine freimaurerische
Vereinigung – ein heute nicht mehr benutzter Begriff – unter dem uns vertrauten Namen.
Die freimaurerische Vereinigung wurde der Loge „Otto zu den 5 Türmen" in
Northeim unterstellt. Am 25. November 1960 erhielt die freimaurerische Vereinigung
ein Konstitutionspatent als Deputationsloge der Northeimer Loge. Nun konnte sie eigene
freimaurerische Veranstaltungen durchführen, allerdings noch keine Suchenden,
also nichtmaurerische Kandidaten, zu Freimaurern aufnehmen. Dies blieb ihrer Mutterloge
vorbehalten.
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