orientierUnGsrAhMen - Marie Meierhofer Institut für das Kind
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teiL 2 – LeitPrinziPien<br />
selbstkonzepte und <strong>das</strong> selbstwertgefühl werden in den ersten Lebensjahren erworben.<br />
die Vorstellungen über die eigene Person und deren bewertung entwickeln sich im Austausch mit der<br />
Umwelt.<br />
bezugspersonen können die Vorstellung des <strong>Kind</strong>es von sich selbst als lernfähiges <strong>Kind</strong> stärken, wenn sie<br />
seine ideen und Aktivitäten respektvoll kommentieren und es dazu ermuntern, neugierig zu sein, neues<br />
zu erproben und ausdauernd zu üben.<br />
die Kraft zur bewältigung von schwierigen Lebensumständen erwirbt ein <strong>Kind</strong> in einem dynamischen<br />
Anpassungsprozess zwischen seiner Person und seiner nahumwelt.<br />
LeitPrinziP 5<br />
inklusion und Akzeptanz von<br />
Verschiedenheit: Jedes <strong>Kind</strong><br />
braucht einen Platz in der<br />
Gesellschaft.<br />
Teil einer Gemeinschaft zu werden – sich zu integrieren<br />
– ist <strong>für</strong> alle <strong>Kind</strong>er sowohl in ihrer Familie als auch<br />
in ausserfamilialen Kontexten eine zentrale Entwicklungsaufgabe.<br />
Sie sind hierbei darauf angewiesen, <strong>das</strong>s<br />
die jeweilige Gemeinschaft sie einbeziehen will, also<br />
ihre Inklusion als selbstverständlich erachtet und unterstützt.<br />
Gelingende Sozialisation ist als lebendiger und<br />
interaktiver Prozess zu begreifen. Durch die Auseinandersetzung<br />
mit seiner physischen Umwelt und durch<br />
seine Beziehung zu bedeutsamen Menschen kann sich<br />
<strong>das</strong> <strong>Kind</strong> nach und nach als eigenverantwortliche Persönlichkeit<br />
erleben.<br />
In den ersten Lebensmonaten besteht die soziale<br />
Welt hauptsächlich aus den Eltern, den Geschwistern<br />
und aus wenigen Bezugspersonen, welche die Eltern<br />
vertreten. Bereits Kleinkinder unter einem Jahr geniessen<br />
<strong>das</strong> Zusammensein mit anderen <strong>Kind</strong>ern. Wenn<br />
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die Gelegenheit dazu besteht, ist der kindliche Alltag<br />
ab dem zweiten Lebensjahr vom gemeinsamen Spiel<br />
mit anderen <strong>Kind</strong>ern und Erwachsenen geprägt. In der<br />
Peer-Gruppe erfahren <strong>Kind</strong>er Gleichheit und Unterschiede<br />
und können soziale Kompetenzen entwickeln.<br />
Dies hilft dem <strong>Kind</strong>, sich als einzigartig und gleichzeitig<br />
als Teil einer grösseren Gemeinschaft zu erleben.<br />
<strong>Kind</strong>er realisieren, <strong>das</strong>s sie mit anderen <strong>Kind</strong>ern Gemeinsamkeiten<br />
teilen und sich durch andere Merkmale<br />
von ihnen unterscheiden. Sie stellen auch fest, <strong>das</strong>s andere<br />
<strong>Kind</strong>er ein Zuhause und Eltern haben, die gleich<br />
und doch ganz anders sind als die ihren. <strong>Kind</strong>er beginnen<br />
sich <strong>für</strong> ihre Herkunft und ihre Lebensgeschichte<br />
zu interessieren.<br />
Sofern sie sich durch die Anwesenheit vertrauter<br />
Menschen ausreichend sicher fühlen, begegnen kleine<br />
<strong>Kind</strong>er anderen Menschen neugierig und unbefangen.<br />
Sie wollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede ausloten<br />
und Besonderheiten erforschen. Nach und nach<br />
versuchen sie, mit Kategorien und Begriffen Ordnung<br />
in ihrer sozialen Welt, die sie immer facettenreicher<br />
erleben, zu schaffen. Die Beschäftigung mit eigenen<br />
Merkmalen beinhaltet auch die Auseinandersetzung<br />
mit dem Geschlecht. Dabei geht es um körperliche<br />
Unterschiede sowie Aussehen, Vorlieben und Verhalten<br />
männlicher und weiblicher <strong>Kind</strong>er und Erwachsener