orientierUnGsrAhMen - Marie Meierhofer Institut für das Kind
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teiL 2 – LeitPrinziPien<br />
FoLGerUnGen<br />
Um <strong>Kind</strong>er entwicklungsangemessen und zu ihrem<br />
Wohl fördern zu können, müssen die Erwachsenen<br />
ihre Haltung gegenüber jedem spezifischen <strong>Kind</strong> sowie<br />
die Beweggründe und Ziele ihres Handelns kontinuierlich<br />
reflektieren.<br />
Erwachsene sollten wissen,<br />
> wie <strong>Kind</strong>er in den ersten Lebensjahren lernen.<br />
> wie sie im Alltag alters- und persönlichkeitsbedingte<br />
Unterschiede zwischen den <strong>Kind</strong>ern adäquat berücksichtigen<br />
können.<br />
> was ganzheitliches Lernen bedeutet.<br />
> <strong>das</strong>s einseitig instruierendes Verhalten, Trainings<br />
und Lektionen nicht dem Lernen kleiner <strong>Kind</strong>er<br />
entsprechen.<br />
> unter welchen Voraussetzungen <strong>Kind</strong>er von Anregungen<br />
und Unterstützungsangeboten im Moment<br />
und längerfristig profitieren können.<br />
ein <strong>Kind</strong> lernt nicht fragmentiert, sondern mit allen sinnen.<br />
> wie sie an den Interessen und Fragen des <strong>Kind</strong>es<br />
anknüpfen können.<br />
> wie sie dem <strong>Kind</strong> ermöglichen können, durch Ausprobieren,<br />
gemeinsames Tun und im Gespräch zu<br />
lernen.<br />
> <strong>das</strong>s ein <strong>Kind</strong> besonders dazu angeregt wird, etwas<br />
Neues zu lernen, wenn es <strong>das</strong> Nächstmögliche bei<br />
<strong>Kind</strong>ern oder bei Erwachsenen, die ihm etwas bedeuten,<br />
beobachten kann.<br />
Erwachsene sollten sich ausserdem mit ihrer eigenen<br />
Bildungsbiographie auseinandersetzen. Wichtig<br />
ist dabei, sich Freude und Enttäuschung, Stolz und<br />
Scham, Erfolge und Misserfolge sowie diesbezügliche<br />
Erlebnisse mit Erwachsenen und mit anderen <strong>Kind</strong>ern<br />
zu vergegenwärtigen. Auf dieser Basis fällt es leichter,<br />
die Erwartungen an <strong>das</strong> <strong>Kind</strong> zu reflektieren und die<br />
eigenen Erfahrungen zu nutzen, ohne diese den anvertrauten<br />
<strong>Kind</strong>ern überzustülpen.<br />
ein <strong>Kind</strong> lernt handelnd, beobachtend und im Austausch mit anderen. es erweitert dabei seine emotionalen,<br />
sozialen, motorischen und kognitiven Kompetenzen sowie seine Ausdrucksfähigkeit.<br />
ein <strong>Kind</strong> braucht Anregungen, die zu seinem entwicklungsstand und zu seinen erfahrungen passen.<br />
Jede erfahrung hinterlässt spuren, aber nicht jede bildet <strong>das</strong> <strong>Kind</strong>.<br />
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