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akzente 08_05 - GBM

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<strong>akzente</strong><br />

11/2007 122. Ausgabe F 48734 Unkostenbeitrag 0,75 Euro (Für Mitglieder kostenlos)<br />

Monatszeitung der Gesellschaft für Bürgerrecht und Menschenwürde<br />

„Eine weltgeschichtliche Tat“<br />

Am 7. November dieses Jahres (nach<br />

dem alten russischen Kalender am<br />

25. Oktober) jährt sich zum 90. Male<br />

der Tag des Beginns der sozialistischen<br />

Revolution in Russland, die<br />

als Grosse Sozialistische Oktoberrevolution<br />

in die Weltgeschichte eingegangen<br />

ist. Schon 1917 bezeichnete<br />

Rosa Luxemburg sie als „eine<br />

weltgeschichtliche Tat, deren Spur in<br />

Äonen nicht untergehen wird“. Die<br />

Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht<br />

und Menschenwürde (<strong>GBM</strong>)<br />

würdigt dieses welthistorische Ereignis<br />

gemeinsam mit allen fortschrittlichen<br />

Menschen, gab es doch keine<br />

Revolution zuvor, die in einer historisch<br />

relativ kurzen Zeit so tief und<br />

nachhaltig auf das Weltgeschehen<br />

eingewirkt und die jahrhundertealten<br />

berechtigten Hoffnungen der arbeitenden<br />

Menschen auf Errichtung<br />

einer sozial gerechten und vor allem<br />

friedfertigen Ordnung geweckt hat.<br />

Die von ihr als Ziel gesetzte Errichtung<br />

einer sozialistischen Gesellschaftsordnung<br />

im Sowjetland war<br />

ein gigantisches Aufbauwerk, das in<br />

der Geschichte nicht seinesgleichen<br />

hatte. Aus einem durch wirtschaftlich<br />

rückständiges Erbe gekennzeichneten,<br />

von den kapitalistisch-imperialistischen<br />

und antikommunistischen<br />

Kräften der ganzen Welt gehassten,<br />

feindselig behandelten, militärisch<br />

überfallenen und dadurch schwer<br />

geschädigten Land entstand eine sozialistische<br />

Macht, die entscheidend<br />

dazu beitrug, das Weltbild zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts grundlegend zu<br />

verändern.<br />

Es war kein vollständiger und reifer<br />

Sozialismus, der in der Sowjetunion<br />

entstanden war, aber er war, gemessen<br />

an den Ausgangspositionen des<br />

Landes, ein enormer, auch international<br />

anerkannter Erfolg, der gleichzeitig<br />

die materiell-technischen Voraussetzungen<br />

für den Hauptbeitrag der<br />

Sowjetunion zur Zerschlagung des<br />

deutsch-faschistischen Imperialismus<br />

im Zweiten Weltkrieg geschaffen<br />

hatte. Gerade die Befreiungstat des<br />

Sowjetstaates schuf gute Ausgangspositionen<br />

für die national-revolutionären<br />

Befreiungsbewegungen in den<br />

von Nazideutschland unterdrückten<br />

Ländern und für deren Entscheidung,<br />

eine sozialistische Entwicklung in<br />

Angriff zu nehmen. Es kam zur Herausbildung<br />

des sozialistischen Weltsystems,<br />

zu jenen Bedingungen, die<br />

in der Folgezeit einen vollständigen,<br />

anspruchsvollen Sozialismus hätten<br />

möglich machen können. Nicht zuletzt<br />

wurden der Welt dank der militärischen<br />

Stärke der Sowjetunion über<br />

Jahrzehnte der Frieden gesichert, die<br />

Falken in den imperialistischen Ländern<br />

im Zaum gehalten.<br />

Mit Bitternis müssen wir feststellen,<br />

dass der von der Oktoberrevolution<br />

eingeleitete Fortschritt in Richtung<br />

Sozialismus im europäischen Teil<br />

der Welt zum Stillstand gekommen<br />

ist und wir uns in einer Periode politischer<br />

Reaktion und gesellschaftlichen<br />

Rückschritts befinden. Es ist<br />

den reaktionären imperialistischen<br />

Kräften gelungen, aufgrund der wirtschaftlichen<br />

Stärke ihrer Staaten,<br />

durch Korrumpierung und Verführung<br />

breite Volksmassen vom Sozialismus<br />

zu isolieren. Auch das Fehlverhalten<br />

der regierenden Parteien<br />

in den europäischen sozialistischen<br />

Ländern sowie Verrat in den eigenen<br />

Reihen hat der sozialistischen Idee<br />

schwer geschadet. Aber recht werden<br />

die bürgerlichen Politiker, die Ideologen<br />

des Imperialismus und andere<br />

Antikommunisten nicht haben, wenn<br />

sie meinen, dass der Sozialismus<br />

nach 1990 ein für allemal erledigt sei.<br />

Solange die Wurzeln der Ausbeutung<br />

des Menschen durch den Menschen,<br />

des Krieges und der sozialen Ungerechtigkeiten<br />

nicht beseitigt sind, so<br />

lange lebt die Hoffnung, dass eine<br />

sozial gerechte, ausbeutungsfreie<br />

und friedliche Gesellschaftsordnung<br />

möglich ist und sich eines Tages<br />

über kurz oder lang, durch Erfahrungen<br />

gereift, erfüllen wird. Vielleicht<br />

macht der Sozialismus der Zukunft<br />

einen Umweg und kommt über China<br />

und Lateinamerika, über Kuba,<br />

Venezuela, Bolivien, Ecuador und<br />

Nicaragua nach Europa zurück. Die<br />

Geschichte geht oft seltsame Wege.<br />

Dr. Rudolf Dix<br />

Der Kinosaal des „Kosmos“ in der Berliner Karl-Marx-Allee vermochte die<br />

Teilnehmer des „Alternativen 3. Oktober 2007“ nicht zu fassen (wir berichten<br />

auf S. 2 und 3) Foto: Gabriele Senft<br />

Der Vorstand tagte<br />

Zu Beginn der Vorstandssitzung vom<br />

2. Oktober ging der <strong>GBM</strong>-Vorsitzende,<br />

Prof. Dr. Wolfgang Richter, auf<br />

die zugespitzte Debatte über DDR-<br />

Geschichte ein, die unmittelbar vor<br />

dem 17. Jahrestag der Herstellung<br />

der staatlichen Einheit Deutschlands<br />

durch Fernsehfilme wie „Die Frau<br />

vom Checkpoint Charlie“ (ARD) angeheizt<br />

worden sei. In diesen Zusammenhang<br />

gehörten auch verleumderische<br />

Behauptungen über die <strong>GBM</strong><br />

und andere Organisationen in dem<br />

von Anne Will moderierten ARD-<br />

„Polittalk“ am 30. September. In den<br />

mit solchen Äußerungen bedienten<br />

Feindbildern äußere sich im Grunde<br />

lediglich das wachsende Krisenbewusstsein<br />

herrschender Kreise.<br />

Dem Vorgehen des MfS stellte Prof.<br />

Richter die „düstere Vergangenheit“<br />

des Bundeskriminalamts gegenüber,<br />

von der in der „Frankfurter<br />

Allgemeinen“ vom 21. September<br />

berichtet wurde. Weil die diskriminierenden<br />

Darstellungen über die<br />

<strong>GBM</strong> geeignet seien, unser Anliegen<br />

zu entstellen und unser Ansehen zu<br />

schädigen, würden die erforderlichen<br />

rechtlichen Schritte eingeleitet, teilte<br />

der Vorsitzende mit. In der Diskussion<br />

unterstützten die Vorstandsmitglieder<br />

seinen Standpunkt.<br />

Im weiteren Verlauf der Sitzung gab<br />

der stellvertretende Vorsitzende Dr.<br />

Jürgen Schuchardt eine Vorschau auf<br />

das 2. Sozialforum in Deutschland<br />

(18. bis 21. Oktober in Cottbus) und<br />

auf die Mitwirkung der <strong>GBM</strong>. Ferner<br />

wurden die Beratung des Vorstands<br />

mit den Vorsitzenden der Ortsverbände<br />

am 25. Oktober und die Verleihung<br />

des diesjährigen <strong>GBM</strong>-Menschenrechtspreises<br />

im Dezember<br />

vorbereitet.<br />

Frank Bochow berichtete über das<br />

Europatreffen zur Verteidigung des<br />

Friedens, das die europäische Sektion<br />

des Weltfriedensrats im September<br />

mit Vertretern aus 14 Ländern unseres<br />

Kontinents in Lissabon veranstaltete.<br />

Diese Beratung, an der er für<br />

die <strong>GBM</strong> teilnahm, fand im Vorfeld<br />

des nächsten Weltfriedenskongresses<br />

statt, der vom 10. bis 16. April 20<strong>08</strong><br />

in Caracas tagen wird. G. F.<br />

Von der Protestveranstaltung zum<br />

Tag der deutschen Einheit (S. 2/3)<br />

<strong>GBM</strong> in Aktion<br />

(S. 4/5)<br />

Neue Ausstellung in der <strong>GBM</strong>-<br />

Galerie (Seite 6)<br />

Rentensteigerung durch<br />

Jahresendprämie? (Seite 7)


<strong>akzente</strong> aktuell 2<br />

1000 Besucher beim<br />

„Alternativen 3. Oktober“<br />

Rund 1000 Teilnehmer zählte am 3. Oktober, dem „Tag der deutschen Einheit“,<br />

die Protestveranstaltung im Berliner Filmtheater „Kosmos“, zu der<br />

das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden (OKV) und zahlreiche Mitgliederorganisationen,<br />

darunter die <strong>GBM</strong>, aufgerufen hatten. In einer Resolution<br />

forderten sie „die Herstellung gleicher Lebensbedingungen und gleicher<br />

Rechte für alle Bürgerinnen und Bürger in allen Ländern gemäß Grundgesetz“<br />

und verlangten: „Jegliche Form der grundgesetzwidrigen Diskriminierung<br />

ostdeutscher Bürger ist zu beenden. Mit der bewussten Verfälschung<br />

ostdeutscher Geschichte ist Schluss zu machen.“<br />

Der <strong>GBM</strong>-Vorsitzende, Prof. Dr.<br />

Wolfgang Richter, der die Versammlung<br />

leitete, begrüßte bei der Eröffnung<br />

des „Alternativen 3. Oktober<br />

2007“ unter herzlichem Beifall der<br />

Anwesenden Gäste wie Egon Krenz,<br />

Dr. Hans Modrow, Inge Lange, Dr.<br />

Günther Maleuda und andere Persönlichkeiten.<br />

Scharf wandte er sich<br />

„gegen Angriffe auf Geschichte und<br />

Würde der Ostdeutschen“ (Text auf<br />

dieser Seite)<br />

Dann sprach der Verdiente Arzt des<br />

Volkes Prof. Dr. Moritz Mebel über<br />

den antifaschistischen Charakter der<br />

DDR, in der „Arbeitslosigkeit, Fremdenhass<br />

und nazistisches Gedankengut<br />

praktisch Fremdwörter waren“.<br />

Mit leidenschaftlichen Worten rief<br />

er zum Kampf gegen „großdeutschen<br />

Nationalismus und Nazismus“ auf.<br />

(Auszüge auf S. 3)<br />

Dr. Hans Reichelt, vormals stellvertretenderDDR-Ministerratsvorsitzender,<br />

wandte sich in seiner Rede<br />

gegen die „ständige Verletzung von<br />

Grundgesetz und Menschenrechten<br />

durch die ständige Diskriminierung<br />

von Ostdeutschen und die Verletzung<br />

ihrer Menschenwürde, ihre demokratiefreindliche<br />

Ausschaltung von allen<br />

Entscheidungen über ihre Existenzfragen,<br />

die soziale und juristische<br />

Ungleichbehandlung, die Enteignung<br />

und Entrechtung“. (Auszüge auf S. 3)<br />

Im weiteren Verlauf der Kundgebung<br />

protestierten die bildende Künstlerin<br />

und Publizistin Heidrun Hegewald<br />

wie die Schriftstellerin Gisela Steineckert<br />

dagegen, dass die reiche, vom<br />

Volk wahrgenommene Kultur und<br />

Kunst in der DDR weiterhin ausgegrenzt<br />

und verunglimpft wird und<br />

das kulturelle Erbe aus dieser Zeit be-<br />

droht ist. Gefordert wurde, alles für<br />

die Herstellung einer demokratischen<br />

Identität der Kultur in Deutschland<br />

zu unternehmen.<br />

Die Resolution, vorgetragen vom<br />

OKV-Präsidenten Prof. Dr. Siegfried<br />

Mechler, fordert „wirksame politische<br />

Veränderungen“ und verlangt:<br />

„Die Beteiligung Deutschlands an<br />

Kriegen ist unverzüglich einzustellen.“<br />

Die „Politik des Sozialraubs“<br />

müsse beendet werden. (Der Wortlaut<br />

der Protestresolution, der man<br />

sich unterschriftlich anschließen<br />

kann, steht bei den Vorsitzenden der<br />

<strong>GBM</strong>-Ortsverbände zur Verfügung.)<br />

Der Text wurde dem Bundespräsidenten,<br />

der Bundeskanzlerin, dem<br />

Bundestagspräsidenten übersandt<br />

und dem Beauftragten der Bundesregierung<br />

für die neuen Bundesländer<br />

zur Kenntnis gebracht.<br />

Vor Beginn der Veranstaltung und<br />

in der Pause trat im Foyer des Kosmos<br />

der Singeklub „Che Guevara“<br />

(Dresden) auf. Vor Eintritt in die<br />

Verhandlungen hatte der Berliner<br />

Kinder- und Jugendchor „Marzahner<br />

Promenadenmischung“ seinen Auftritt.<br />

Nach der Ansprache von Prof.<br />

Mebel rezitierte die Schauspielerin<br />

Käthe Reichel eindrucksvoll einen<br />

Text von Heiner Müller. Die Veranstaltung<br />

beendete das politisch-satirische<br />

Kabarett „Kartoon“ (Berlin) mit<br />

Ausschnitten aus seinem Programm<br />

„Neue Kinder braucht das Land<br />

– Der deutsche Frühling“. Allen Mitwirkenden<br />

dankte reicher Beifall.<br />

Das OKV bereitet eine 90-Minuten-<br />

DVD von der Veranstaltung und gedruckte<br />

Fassungen der Reden vor.<br />

Wir kommen darauf zurück. - isc -<br />

„<strong>GBM</strong> siegt im Streit mit Anne Will“<br />

So titelte „Neues Deutschland“ am 15. Oktober seinen Bericht darüber,<br />

dass die <strong>GBM</strong> durch Intervention ihres Anwalts Johannes Eisenberg<br />

den Norddeutschen Rundfunk zu einer rechtsverbindlichen<br />

Erklärung veranlasst hat, er werde künftig „unterlassen, zu behaupten<br />

oder zu verbreiten, Stasi-Offiziere hätten die Gesellschaft zum<br />

Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde gegründet“. Das war in<br />

der Fernsehsendung „Anne Will: Unrecht vergeht nicht – Der lange<br />

Schatten der DDR“ am 30. September geäußert worden.<br />

Protest in Solidarität<br />

Prof. Wolfgang Richter, Bundesvorsitzender der<br />

<strong>GBM</strong>, zum Auftakt des Alternativen 3. Oktober<br />

Wir haben uns heute zusammengefunden<br />

- nicht um auch noch an<br />

anderer Stelle als einem mecklenburgischen<br />

Theater einen Jahrestag<br />

der deutschen Einheit zu zelebrieren,<br />

sondern um entschieden Protest anzumelden,<br />

- Protest gegen die Menschlichkeitsdefizite<br />

und die selbstverschuldete<br />

Sinnkrise dieser Gesellschaft,<br />

- Protest in Solidarität mit allen Diskriminierten<br />

und gegen die unverminderte<br />

Ausgrenzung und Ungleichbehandlung<br />

der Ostdeutschen,<br />

- gegen Vertragsbrüche des Einigungsvertrages<br />

und unerfüllte Versprechen,<br />

- Protest gegen eine verfehlte Transformations-<br />

und eine im wesentlichen<br />

gescheiterte Integrationspolitik.<br />

Die Bundesregierung mag heute Reden<br />

halten, wie sie will: Sie ist weit<br />

davon entfernt, die „innere Einheit“<br />

herzustellen - nicht zwischen Ost und<br />

West, nicht zwischen Oben und Unten.<br />

Der Wirtschafts- und Sozialrat<br />

der UNO stellte 1999 fest: die fehlende<br />

„volle Integration von Ost- und<br />

Westdeutschland... bleibt ein Hindernis<br />

für die volle Verwirklichung“ der<br />

UNO-Konvention über wirtschaftliche,<br />

soziale und kulturelle Rechte.<br />

Kurz gesagt und weniger UNO-diplomatisch<br />

ausgedrückt: die Bundesrepublik<br />

verletzt durch ihren<br />

Umgang mit Ostdeutschland ständig<br />

und eklatant Menschenrechtskonventionen<br />

der UNO. Das wurde auch<br />

bei weiteren Stellungnahmen der<br />

UNO zur Einhaltung des Zivilpakts<br />

und der Rassismus-Konvention festgestellt.<br />

Und das gilt ebenso für die<br />

UNO-Charta und ihr Friedensgebot;<br />

denn dieses unser Land befindet sich<br />

seit Herbst 2001 im Krieg, ohne angegriffen<br />

worden zu sein. OEF hat<br />

keinerlei UNO-Mandat und die Bundesrepublik<br />

macht sich täglich erneut<br />

und lange vorangekündigt „am Hindukusch“<br />

des Verbrechens der Aggression<br />

schuldig.<br />

Aus gegebenem Anlass (und gewissermaßen<br />

vor Eintritt in die Tagesordnung<br />

und um von vornherein etwas<br />

nicht unerwidert zu lassen) gestatten<br />

Sie mir einige Bemerkungen, die etwas<br />

mehr sind als nur zu einer Fernsehsendung,<br />

aber ohne diese heute<br />

vielleicht so nicht fallen würden.<br />

Warum aktuell so verstärkte Angriffe<br />

auf die DDR, die Ostdeutschen und<br />

ihre Interessenvertreter?<br />

Die Bundesregierung hat die Solidarität<br />

dieser Gesellschaft lange aufgekündigt,<br />

in der die Reichen immer<br />

reicher und die Armen immer ärmer<br />

werden, in der Würde und Rechte<br />

der „Randgruppen der Gesellschaft“<br />

immer mehr verletzt werden. Das<br />

reiche Viertel der bundesdeutschen<br />

Gesellschaft hat seit der Einheit sein<br />

Nettovermögen um ca. 30 Prozent<br />

vermehrt, während beim Viertel der<br />

Ärmsten eine Vermögensminderung<br />

um 50 Prozent zu verzeichnen ist.<br />

Das soziale Klima, so stellen Sozialwissenschaftler<br />

fest, wird zunehmend<br />

von Mitleidlosigkeit und emotionaler<br />

Kälte bestimmt. 86 Prozent der<br />

Befragten waren bei einer soziologischen<br />

Untersuchung der Meinung,<br />

dass immer mehr Menschen an den<br />

Rand gedrängt werden. Das Gefühl,<br />

zu den Aussortierten und Überflüssigen<br />

zu gehören, beginnt bei nicht<br />

wenigen schon in der Jugend. Schon<br />

kommt die Angst der Herrschenden<br />

auf, wie man selbst im „Spiegel“<br />

lesen kann, schon in naher Zukunft<br />

könnten die Betroffenen dieser Entwicklung<br />

das revolutionäre Proletariat<br />

ablösen und zur revolutionären<br />

Klasse mutieren. Alles, was auch<br />

nur im Entferntesten an Sozialismus<br />

erinnert, soll verschwinden. Da kann<br />

man nicht auch noch sonderlich auf<br />

Menschenrechte achten.<br />

Und es stehen neue Berichte der<br />

Bundesregierung vor der UNO zur<br />

Einhaltung der Menschenrechtspakte<br />

an. Und die Organisationen des<br />

OKV wie auch die gerade jüngst in<br />

der Talkshow bei Frau Will angegriffenen<br />

<strong>GBM</strong> oder ISOR haben nicht<br />

wenig getan, die Missstände dieser<br />

Situation aufzudecken. ...<br />

Die letzten Tage waren voller Angriffe<br />

auf Geschichte und Würde der<br />

Ostdeutschen. Viele riefen bei der<br />

<strong>GBM</strong> an und waren ganz aufgewühlt.<br />

Woran die DDR nicht alles schuld<br />

sein soll! Nicht vor abenteuerlichsten<br />

Lügen schreckt man zurück. Und das<br />

erinnert uns immer wieder aufs Neue<br />

daran, dass viele von uns die größten<br />

Demütigungen ihres Lebens in den<br />

letzten 17 Jahren erfahren mussten.<br />

Wir protestieren heute an diesem<br />

Alternativen 3. Oktober auch entschieden<br />

gegen die Herabwürdigung<br />

unserer Biographien und unserer Geschichte,<br />

unseres antifaschistischen<br />

Lebenssinns, der über den Kapitalismus<br />

hinausweist und der für eine gerechte<br />

Gesellschaft ohne Ausbeutung<br />

und Krieg steht.<br />

Der feierliche Rahmen unserer Veranstaltung<br />

steht für Ziele, wie sie<br />

die menschliche Geschichte und die<br />

Hoffnungen der Menschheit seit Urzeiten<br />

begleiten.


3 <strong>akzente</strong> aktuell<br />

Nie wieder Faschismus,<br />

nie wieder Krieg<br />

Prof. Dr. Moritz Mebel auf der Protestveranstaltung<br />

des OKV am 3. Oktober<br />

Die sog. Reformen, die auf Betreiben<br />

des Finanz- und Industriekapitals<br />

durchgeführt wurden, haben in der<br />

Bundesrepublik zum Sozialabbau<br />

und zur Verarmung breiter Schichten<br />

der Bevölkerung geführt bei gleichzeitig<br />

steigender Anzahl von Millionären<br />

in einer kleinen Oberschicht.<br />

Nicht zuletzt bietet diese Situation<br />

einen günstigen Nährboden für Neofaschismus<br />

und großdeutsches imperiales<br />

Gedankengut, das populistisch<br />

verbrämt in bestimmten Zeitungen,<br />

Flugblättern, öffentlichen Veranstaltungen,<br />

in Parlamenten unter dem<br />

Deckmantel der freiheitlich-demokratischen<br />

Meinungsäußerung auf<br />

die Bevölkerung hernieder prasselt.<br />

Ergänzt wird dieses Bild vom Einsatz<br />

der Bundeswehr außerhalb Deutschlands,<br />

unter eklatantem Verstoß<br />

gegen das Grundgesetz der BRD,<br />

um Deutschland am Hindukusch in<br />

Afghanistan, und nicht nur dort, zu<br />

verteidigen. In Wahrheit geht es um<br />

Ressourcen und ökonomische Standortvorteile<br />

für das Kapital, um die<br />

Sicherung der Aufträge für die Rüstungsindustrie.<br />

Kein Wunder, wenn<br />

man bedenkt, dass im Waffenexport<br />

die BRD nach den USA und Russland<br />

die 3. Stelle einnimmt. Seit 40 Jahren<br />

gibt es in Schweden ein renommiertes<br />

Friedensforschungsinstitut SIPRI,<br />

das in seinem letzten Jahresbericht<br />

für 2006 vorrechnete, dass Deutschland<br />

binnen eines Jahres seinen Export<br />

an konventionellen Waffen von<br />

1,5 Milliarden auf 3,8 Milliarden<br />

Dollar mehr als verdoppelt hat.<br />

17 Jahre nach Unterzeichnung des<br />

Vereinigungsvertrages müsste man<br />

annehmen, dass Artikel 1 des Grundgesetzes<br />

der BRD „Die Würde des<br />

Menschen ist unantastbar“ auch für<br />

die Bürgerinnen und Bürger der beigetretenen<br />

„Neuen Länder“ seine<br />

Gültigkeit hat. Wie sieht das in der<br />

Realität aus? Das Leistungsniveau<br />

der ostdeutschen Länder hat rapide<br />

abgenommen durch die Zerschlagung<br />

des Industriepotentials einschließlich<br />

leistungsfähiger wissenschaftlicher<br />

Institute, auch ein Ergebnis der ,,erfolgreichen<br />

Tätigkeit“ der Treuhand<br />

unter Frau Breuel.(...) Das Volksvermögen<br />

der DDR, von den Berufstätigen<br />

erarbeitet, wurde in erster Linie<br />

an westdeutsche Kapitalisten verschleudert.<br />

Je deutlicher die Gebrechen und Verbrechen<br />

des globalisierten Kapitalis-<br />

mus in unserer Neuzeit zutage treten,<br />

desto grotesker und lautstärker wird<br />

der vom damaligen Justizminister<br />

Kinkel nach der Vereinigung verkündigte<br />

Auftrag zur Delegitimierung der<br />

DDR in Politik und Massenmedien<br />

strapaziert. Zu Recht schreibt Ralph<br />

Hartmann in seiner Kolumne im<br />

„Icarus“: „Neuerdings, 17 Jahre nach<br />

dem Anschluss, nimmt die ‚DDR-<br />

Aufarbeitung‘ immer skurrilere Züge<br />

an.“ Nicht zufällig wird von gewissen<br />

Kreisen verkündet: In der DDR war<br />

der Antifaschismus verordnet. Wenn<br />

dem sogar so gewesen wäre, dann ist<br />

mir ein verordneter Antifaschismus<br />

tausendmal lieber als keiner.<br />

17 Jahre nach der Vereinigung müssen<br />

wir feststellen, dass kein tragfähiges<br />

politisches, wirtschaftliches, soziales,<br />

bildungs- und kulturpolitisches<br />

Konzept der Regierenden in Sicht ist.<br />

Besonders beunruhigend ist für mich<br />

der wieder erwachende großdeutsche<br />

Nationalismus und Nazismus.<br />

Ähnliches habe ich als Schuljunge<br />

1931/32 in Erfurt erlebt, auch die<br />

langen Schlangen der Arbeitslosen<br />

an den Stempelstellen. Und was unternehmen<br />

die Regierungsinstanzen<br />

aller Ebenen dagegen? Warum sind<br />

die Massenproteste der Bevölkerung<br />

noch unzureichend und die Alarmglocken<br />

im ganzen Lande, die schon<br />

längst schrillen müssten, sind kaum<br />

zu vernehmen? (...)<br />

Wir, die Mitglieder der <strong>GBM</strong> sowie<br />

anderer Organisationen bzw. Zusammenschlüsse,<br />

die sich dem Antifaschismus<br />

verpflichtet fühlen, dürfen<br />

nicht müde werden, mit Wort und<br />

Tat dafür einzutreten, ja zu kämpfen,<br />

damit der Schwur „Nie wieder<br />

Faschismus, nie wieder Krieg“ kein<br />

Lippenbekenntnis bleibt. Lasst es uns<br />

mit Bertolt Brecht halten, der zum<br />

Kongress der Völker für den Frieden<br />

im November 1952 schreibt: „Lasst<br />

uns die Warnungen erneuern, und<br />

wenn sie schon wie Asche in unserem<br />

Mund sind! Denn der Menschheit<br />

drohen Kriege, gegen welche die<br />

vergangenen wie armselige Versuche<br />

sind, und sie werden kommen ohne<br />

Zweifel, wenn denen, die sie in aller<br />

Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die<br />

Hände zerschlagen werden.“<br />

Ostdeutsche Bilanz<br />

17 Jahre nach dem Anschluss<br />

Aus der Rede von Dr. Hans Reichelt beim<br />

„Alternativen 3. Oktober“<br />

Vor 17 Jahren wurde die staatliche<br />

Einheit in Deutschland vollzogen.<br />

Monate vorher war der Markt der<br />

DDR durch die BRD-Banken, Ladenketten<br />

und Konzerne erobert worden.<br />

Mit der Währungsunion war die<br />

wirtschaftliche Einheit hergestellt.<br />

Seitdem existiert in Deutschland<br />

- ein einheitliches Grundgesetz,<br />

dessen Rechte für Ostdeutsche<br />

eingeschränkt gelten,<br />

- eine einheitliche Rechtsordnung<br />

mit Sondergesetzen und -gerichten<br />

für Ostdeutsche und einer<br />

Justiz, die verpflichtet ist, die<br />

DDR zu delegitimieren,<br />

- eine einheitliche Währung,<br />

durch die über Nacht Industrie-<br />

und Landwirtschaftsbetriebe<br />

in den Kollaps getrieben, vom<br />

Binnen- und Außenmarkt brutal<br />

vertrieben und Ersparnisse der<br />

Bevölkerung entwertet wurden,<br />

- eine einheitliche Eigentumsordnung,<br />

nach der die Enteignung<br />

der Ostdeutschen von ihrem<br />

Volksvermögen, Teilen des Privatvermögens<br />

und Rechtsansprüchen<br />

erfolgte,<br />

- eine einheitliche Wirtschaftsordnung,<br />

nach der Ostdeutschland<br />

deindustrialisiert, große Teile<br />

der Landwirtschaft und der<br />

überwiegende Teil der Wissenschaft<br />

vernichtet wurden,<br />

- eine einheitliche Sozialordnung,<br />

nach der Ostdeutsche vieler ihrer<br />

sozialen Rechte beraubt, Löhne,<br />

Gehälter und Renten grundsätzlich<br />

niedriger, Arbeitszeiten länger<br />

und Urlaubsansprüche kürzer,<br />

die Massenarbeitslosigkeit<br />

doppelt so hoch wie im Westen,<br />

prekäre Arbeitsverhältnisse und<br />

die Armut um vieles größer sind,<br />

und<br />

- ein einheitliches Staatswesen,<br />

das undurchschaubar und bürgerunfreundlich<br />

ist, so dass<br />

ein Heer von Renten-, Finanz-,<br />

Steuer-, Vermögens- und anderen<br />

Beratern, Anwälte und Gerichte,<br />

Verbraucherschützer u.a.<br />

benötigt werden, um Rechte zu<br />

erkennen, zu vertreten und gelegentlich<br />

durchgesetzt zu bekommen.<br />

Vorhanden ist eine Spaltung in zwei<br />

Teilgesellschaften mit unterschiedlicher<br />

Wirtschaftskraft und Tradition.<br />

Unerreicht ist nach Meinung einer<br />

Mehrheit: die innere Einheit, die An-<br />

gleichung der Arbeits- und Lebensverhältnisse<br />

und der Wertvorstellungen.<br />

...<br />

Die DDR-Bürger kamen als reiche<br />

Bürger in das größere Deutschland<br />

mit über 1, 5 Billionen DM an Volksvermögen.<br />

Bis zur Währungsunion<br />

gab es in der DDR: arbeitende Betriebe<br />

und öffentliche Institutionen,<br />

Vollbeschäftigung, uneingeschränkte<br />

Gewährung der vielfältigen sozialen<br />

Leistungen, gesicherte Versorgung<br />

und allgemeine Sicherheit. So<br />

sieht kein Staatswesen aus, das vor<br />

einem wirtschaftlichen Kollaps, einem<br />

Staatsbankrott oder gar vor einer<br />

„Pleite“ steht, wie Politiker und<br />

Medien bis heute nicht müde werden<br />

wiederzukäuen. Dieses Volksvermögen<br />

der DDR-Bürger wurde enteignet,<br />

teils verschleudert, teils brachte<br />

es hundertfachen Profit. ...<br />

Die Bundesregierung stellt – völlig<br />

abgehoben - überschwänglich und<br />

zynisch im diesjährigen Jahresbericht<br />

Deutsche Einheit fest:„Die neuen<br />

Bundesländer befinden sich wieder<br />

auf einem guten wirtschaftlichen<br />

Entwicklungspfad.“ Sind deshalb die<br />

über 3 Mio. Berufstätigen nach dem<br />

Westen ausgewandert? Wahr ist nach<br />

17 Jahren „Aufschwung“ auch, dass<br />

gerade einmal zwei Drittel des DDR-<br />

Produktionsniveaus von 1989 erreicht<br />

wurde. Nach wie vor stagniert<br />

das Pro-Kopf-Einkommen bei 75<br />

Prozent und die Nettoeinkünfte der<br />

Haushalte betragen etwa 77 Prozent<br />

des Westens. ...<br />

Nach 17 Jahren ist noch keine Rentengerechtigkeit<br />

hergestellt. Unter<br />

Verletzung des Einigungsvertrages<br />

und des Grundgesetzes wurden Rentenansprüche<br />

aus der DDR gekürzt<br />

oder gestrichen, gibt es repressive<br />

Grenzen für die Einkommensanerkennung<br />

zur Rentenberechnung, gelten<br />

weiterhin Strafrenten besonders<br />

für die Mitarbeiter des Ministeriums<br />

für Staatssicherheit, trotz deren faktischer<br />

juristischer Rehabilitierung,<br />

und auch für Angehörige von Justiz-,<br />

Staats- und Parteiorganen. ...<br />

Eins ist sicher: der Kapitalismus ist<br />

nicht das Ende der Geschichte. Wenn<br />

nicht Barbarei, Kriege, ökologische<br />

Katastrophen oder die Selbstzerstörung<br />

das Ende der Menschheit sein<br />

sollen, muss der Sozialismus siegen.


<strong>GBM</strong> in Aktion 4<br />

Ilona Schleicher überbringt den Glücksbringer vom <strong>GBM</strong>-OV Treptow<br />

Foto: SODI<br />

<strong>GBM</strong>-Paten hielten Wort<br />

Wenige Kilometer von der neuen<br />

Ho-Chi-Minh-Magistrale entfernt,<br />

wo während der Vietnam-Aggression<br />

US-Flugzeuge nahezu pausenlos<br />

die Erde mit todbringenden<br />

Bombardements und Pflanzenvernichtungsgiften<br />

heimsuchten, wo<br />

bis zum Jahr 2002 der Teppich<br />

verbliebener Bomben-Blindgänger<br />

und Minen gefahrloses Betreten noch<br />

ausschloss, fand am diesjährigen 12.<br />

September eine von Kinderfreude,<br />

von Glück und Stolz geprägte<br />

Zeremonie statt: die feierliche<br />

Eröffnung eines Kindergartens für<br />

260 Vorschulkinder im Alter von 1<br />

bis 6 Jahren aus Cam Tuyen und den<br />

umliegenden Dörfern.<br />

Dass der Kindergarten an dieser<br />

Stelle und dass er überhaupt<br />

entstehen konnte, ist in<br />

besonderem Maße dem in Berlin-<br />

Hohenschönhausen ansässigen<br />

Solidaritätsdienst international e.V.<br />

(SODI) zu verdanken. Im Rahmen<br />

des Integrierten Programms zur<br />

Minen- und Blindgängerräumung<br />

und zur Wiederansiedlung in der<br />

Provinz Quang Tri, unterstützt<br />

durch Mittel des Auswärtigen Amtes<br />

und des Bundesministeriums für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung, wurde die gesamte<br />

Kriegsschrott-Beseitigung in dieser<br />

Region im wesentlichen von SODI<br />

koordiniert.<br />

Es war im Dezember 2006, als in<br />

unserem <strong>GBM</strong>-OV die Initiative<br />

geboren wurde, uns – wie schon<br />

in den Jahren 2001/2004 an der<br />

„Wiedergeburt“ des vietnamesischen<br />

Dorfes Ai Tu – an dem von SODI<br />

gerade auf den Weg gebrachten<br />

Programm „Kriegsfolgen überwinden<br />

– Aufbau am 17. Breitengrad“ zu<br />

beteiligen. Erstspender legten noch<br />

an dem Tag, an dem die Idee im<br />

Kreis der Mitglieder vorgetragen<br />

wurde, den finanziellen Grundstein<br />

für unsere Solidaritätsaktion. ...<br />

Höhepunkt unserer Solidaritätsaktion<br />

war im April 2007 eine Vietnam-<br />

Matinee unter dem Motto „Ein<br />

Kindergarten für die Urenkel Ho Chi<br />

Minhs“, in deren Verlauf auch <strong>GBM</strong>-<br />

Menschenrechtspreisträgerin Käthe<br />

Reichel auftrat und unsere Initiative<br />

unterstützte. („<strong>akzente</strong>“ berichtete<br />

– d. Red.)<br />

Als wir Anfang August erfuhren,<br />

dass der Kindergarten in Cam Tuyen<br />

– statt wie ursprünglich geplant im<br />

Januar 20<strong>08</strong> – schon vorfristig seiner<br />

Bestimmung übergeben werden solle,<br />

war schnelles Handeln geboten. Was<br />

geben wir der SODI-Projektleiterin<br />

für Südostasien, Ilona Schleicher, zum<br />

Eröffnungstag für die Vorschulkinder<br />

von Cam Tuyen und Umgebung<br />

mit auf den Weg? Wir entschieden<br />

uns für den Berliner Eisbären Knut,<br />

sowohl als Kuscheltier wie auch in<br />

Form eines großformatigen Posters.<br />

In unserer Grußadresse an die kleinen<br />

künftigen Kita-Nutzerinnen und<br />

-Nutzer sprachen wir den Wunsch<br />

und die Hoffnung aus, Knut möge<br />

„jedem Einzelnen von Euch für das<br />

ganze Leben Glück“ bringen.<br />

Was uns Treptower <strong>GBM</strong>-Senioren<br />

besonders glücklich macht, ist die<br />

Mitteilung, die Ilona Schleicher aus<br />

In der jüngsten Beratung des Sprecherrates<br />

des OV Dresden stand auf<br />

der Tagesordnung neben der Vorbereitung<br />

unserer Mitgliederversammlung<br />

im Oktober die Nutzung der<br />

Erfahrungen des OV Treptow in der<br />

Zusammenarbeit mit den Mitgliedern.<br />

Die Mitglieder unseres Sprecherrates<br />

waren aufgefordert, ihre Vorschläge<br />

dazu einzubringen; sie wurden von<br />

unserem Freund Erhard Vogel und<br />

unserem Vorsitzenden Günter Kretzschmar<br />

in einer „Information an die<br />

Mitglieder der <strong>GBM</strong> in Dresden“<br />

zusammengefasst und mit der Einladung<br />

zur Mitgliederversammlung<br />

über die Gruppenleiter übergeben. In<br />

der Information heißt es:<br />

„Seit der Gründung des Ortsverbandes<br />

vor 16 Jahren hat sich nicht nur<br />

beim Alter unserer Mitglieder und ihrer<br />

Lebensqualität etliches verändert,<br />

sondern auch im Informationsfluss<br />

zwischen Euch und dem Sprecherrat.<br />

Der monatliche Kontakt der Gruppenleiter<br />

mit den Mitgliedern durch<br />

die Verteilung der <strong>GBM</strong>-Information<br />

‚Förderkreis der Senioren‘ und heute<br />

der ‚<strong>akzente</strong>‘ ist mit dem Zentralversand<br />

weggefallen. Auch Zusammenkünfte<br />

der Gruppen sind, bis auf wenige<br />

Ausnahmen, aus verschiedenen<br />

Gründen zum Erliegen gekommen.<br />

Unsere jährliche Veranstaltung mit<br />

allen Mitgliedern wollen wir nun<br />

durch kurze schriftliche Informationen<br />

an Euch ergänzen.<br />

Wie jedes Jahr hat der Sprecherrat mit<br />

seinen 17 Mitgliedern auch für 2007<br />

ein Arbeitsprogramm; es enthält<br />

• die Mitgliederbetreuung vor allem<br />

zu Geburtstagen,<br />

• Gewinnung neuer Mitglieder,<br />

• Zusammenarbeit und Informationsaustausch<br />

mit Organisationen,<br />

die gleiche oder ähnliche<br />

Cam Tuyen nach Berlin-Treptow<br />

mit zurückbrachte: Gern griffen die<br />

Einwohner der Gemeinde die ganz<br />

leise ausgesprochene Anregung<br />

ihrer Berliner Freunde auf und<br />

gaben dem Kindergarten den<br />

Namen „Onkel Ho’s Enkel“ – eine<br />

Referenz an die fernen Aktivisten<br />

der Vietnam-Solidarität, die ihrem<br />

Land in schweren Jahren zur Seite<br />

standen und die die Überwindung<br />

der Langzeitfolgen des Krieges<br />

auch in den nun besseren Zeiten<br />

mit Sympathie und Herzenswärme<br />

begleiten. „Wir werden Eure Hilfe<br />

gut nutzen und den Kindern erzählen,<br />

wer die Menschen sind, die den<br />

kleinen Eisbären zu ihnen geschickt<br />

haben“, versprach die Leiterin des<br />

Kindergartens, Frau Hoang Thi Cam.<br />

Hans-Joachim Müller, <strong>GBM</strong>-<br />

Ortsverband Berlin-Treptow,<br />

Mitglied des Sprecherrates<br />

So informieren wir unsere Mitglieder<br />

Interessen vertreten wie wir:<br />

Schutz von Bürgerrecht und<br />

Menschenwürde, Eintreten für<br />

Frieden und Gerechtigkeit,<br />

• Literaturvertrieb und Organisation<br />

der Arbeit durch den Sprecherrat.<br />

Leider ist es uns bisher noch nicht<br />

gelungen, die Mitgliederzahl in unserem<br />

Ortsverband zu erhalten und<br />

die Altersstruktur zu verjüngen. Gegenwärtig<br />

sind wir noch 191 Mitglieder<br />

im Ortsverband mit einem<br />

Durchschnittsalter von 78 Jahren.<br />

Dies hat natürlich Auswirkungen auf<br />

die finanzielle Lage der <strong>GBM</strong> und im<br />

Ortsverband. Da, wie allen bekannt,<br />

auch bei ehrenamtlicher Tätigkeit die<br />

Organisationsarbeit mit Geld verbunden<br />

ist, bitten wir unsere Mitglieder<br />

zu prüfen, ob sie eine monatliche<br />

Beitragserhöhung oder eine einmalige<br />

Spende ermöglichen können. Wir<br />

werden in unserer Mitgliederversammlung<br />

Listen für beide Möglichkeiten<br />

auslegen.<br />

Eine von uns unterstützte Initiative<br />

der ‚Linken‘ im Landtag ist die<br />

Durchsetzung eines Gesetzes zur<br />

Regelung der Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte<br />

der Senioren am gesellschaftlichen<br />

Leben im Freistaat<br />

Sachsen. Ein Gesetzentwurf liegt<br />

jetzt vor und wird von vielen Interessenvertretungen<br />

unterstützt. Es sollen<br />

noch außerparlamentarisch weitere<br />

demokratische Fraktionen für ein solches<br />

Gesetz gewonnen werden.“ ...<br />

Wir sind auf alle Fälle den Treptower<br />

Freunden für ihre Anregungen dankbar<br />

und hoffen, auch bei uns die Arbeit<br />

auf diesem Wege weiter zu verbessern.<br />

Als kleiner Erfolg sei mitgeteilt,<br />

dass zu Jahresanfang ein neues<br />

Mitglied zum OV Dresden gekommen<br />

ist. Klaus Jentzsch, Freital


5 <strong>GBM</strong> in Aktion<br />

Eigene Lebenserfahrung widerlegt Zweckpropaganda<br />

Der 58. Jahrestag der Gründung der<br />

DDR war uns Anlass, uns im OV<br />

Görlitz zu einer Gesprächsrunde bei<br />

Kaffee und Kuchen zu treffen. Unserer<br />

Einladung folgten 15 Mitglieder<br />

unseres OV und 15 Gäste. So waren<br />

u.a. die ISOR, der Weiße Ring,<br />

der Verband der Ruheständler, der<br />

Bundeswehrverband, die Linkspartei<br />

und weitere Sympathisanten in unserer<br />

Runde vertreten. Nach interessanten<br />

einleitenden Gedanken zum Thema<br />

entwickelte sich über zwei Stunden<br />

ein reger Gedankenaustausch. Dabei<br />

hat sich bewährt, auf der Einladung<br />

eine Diskussionsgrundlage zu<br />

empfehlen.<br />

Hauptinhalt war die Delegitimierung<br />

der DDR durch die Herrschenden<br />

der BRD mit voller Unterstützung<br />

der Medien. Am meisten bewegte<br />

uns die zunehmende Verherrlichung<br />

der brutalen Aktionen gegen die<br />

DDR. So erschien vor einigen<br />

Eine erfolgreiche Bilanz des ehrenamtlichen<br />

Engagements der <strong>GBM</strong><br />

hat der Vorsitzende des Sprecherrates<br />

im Ortsverband Berlin-Köpenick,<br />

Harald Nestler, gezogen. Auf der<br />

jüngsten Mitgliederversammlung im<br />

Sportcasino „Eiche“ hob er das verdienstvolle<br />

Wirken der Organisation<br />

hervor. Zehntausenden Bürgern in<br />

den neuen Bundesländern sei z.B.<br />

beim Rentenrecht zu etwas mehr Gerechtigkeit<br />

verholfen worden; dennoch<br />

gelte es diesen Kampf verstärkt<br />

fortzusetzen, bis in ganz Deutschland<br />

durch einheitliche Rentenwerte die<br />

Ost-West-Diskriminierung beendet<br />

wird.<br />

Im Kreis weiterer gesellschaftlicher<br />

Organisationen und Verbände trage<br />

die <strong>GBM</strong> zur Bündelung der Kräfte<br />

bei und erweise sich als verlässlicher<br />

Partner bei der Interessenvertretung<br />

nicht nur der Senioren, sondern auch<br />

für Arbeitslose, Kranke, Kinder u.a.,<br />

ohne die Wurzeln zu vergessen, die<br />

in der Sorge für die Rentnergeneration<br />

liegen, sagte Harald Nestler. In<br />

diesem Zusammenhang würdigte er<br />

viele ehrenamtliche Mitstreiter, die<br />

schon viele Jahre ein dichtes Netz<br />

von Rentenberatungen aufrechterhalten<br />

und seit Einführung der Gesundheitsreform<br />

auch regelmäßig<br />

ihre Auffassung zu Fragen der Gesundheitspolitik<br />

erläutern. Die Tatsache<br />

jedoch, dass von gegenwärtig<br />

204 Mitgliedern des Ortsverbandes<br />

nur 13 das 70. Lebensjahr noch nicht<br />

vollendet haben, erfordere, neue und<br />

rüstige ehrenamtliche Helfer zu ge-<br />

Tagen in der „Sächsischen Zeitung“<br />

ein zweiseitiger Artikel über das<br />

Wirken der „Kampfgruppe gegen<br />

Unmenschlichkeit“ ohne eine einzige<br />

Zeile gegen die verbrecherischen<br />

Taten dieser Organisation. Morde,<br />

Sabotageakte, Brandstiftungen<br />

wurden lediglich genannt. Alles<br />

wurde dem Kampf gegen den<br />

Kommunismus, gegen die UdSSR,<br />

die Sowjetarmee, die SED und den<br />

sich herausbildenden Staat DDR<br />

zugeordnet. Gegen eine solche dem<br />

Neofaschismus in die Hand spielende<br />

Berichterstattung wurde eindeutig<br />

Haltung bezogen.<br />

Die große Zahl der Filme, die den<br />

Versuch starten, an Einzelschicksalen<br />

Gesamtpolitik zu propagieren und<br />

sie zur Geschichte unserer DDR<br />

zu machen, wurde überzeugend<br />

verurteilt. Wertvoll waren die<br />

vorgetragenen Gedanken an Hand<br />

der eigenen Entwicklung und<br />

<strong>GBM</strong> - verlässlicher Partner<br />

für soziale Gerechtigkeit<br />

winnen.<br />

Zu den Schwerpunkten der künftigen<br />

Arbeit zählte Harald Nestler die<br />

Beteiligung an Unterschriftensammlungen<br />

und Volksbegehren, die Unterstützung<br />

der Ziele der <strong>GBM</strong> in<br />

Leserbriefen an Tageszeitungen und<br />

bei Straßenfesten, um neue Freunde<br />

zu gewinnen, und nicht zuletzt die<br />

Stärkung der Solidarität im gemeinsamen<br />

Kampf gegen Neonazismus,<br />

Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit.<br />

In der anschließenden Aussprache<br />

äußerte sich u.a. Dr. Anita Petras<br />

zur Entscheidung des Bundessozialgerichts,<br />

in der DDR gezahlte<br />

Jahresendprämien bei der Rentenberechnung<br />

zu berücksichtigen. Dr.<br />

Kate Leiterer verwies auf monatlich<br />

einmal stattfindende Beratungen zu<br />

Entscheidungen im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen, so zur Formulierung<br />

von Widersprüchen bei der Ablehnung<br />

von Kuranträgen. Weitere<br />

Wortmeldungen galten den kulturellen<br />

Aktivitäten der <strong>GBM</strong> und ihren<br />

Reiseangeboten.<br />

Zu Beginn der Versammlung hatte<br />

der Publizist Günter Herlt aus seinem<br />

im Eulenspiegel Verlag erschienen<br />

satirischen Band „Sekt oder Selters?<br />

– Die Deutschen und ihre Feiertage“<br />

einige vergnügliche und besinnliche<br />

Passagen vorgetragen. Unter herzlichem<br />

Beifall erörterte er freimütig,<br />

welche Gedenk- und Feiertage im<br />

vereinten Deutschland gestrichen<br />

oder zusätzlich deklariert werden<br />

sollten. Jürgen Wetzel<br />

Lebenserfahrung. Welche Angst<br />

muss die heutige Gesellschaft vor<br />

dem Sozialismus haben, wenn sie<br />

mit allen Mitteln versucht, unsere<br />

Leistungen zu missachten! Von<br />

der DDR ist mehr geblieben, als<br />

den Herrschenden lieb ist. Sie<br />

kommen nicht umhin, Wertvolles<br />

und Bewährtes aus der DDR wieder<br />

auszukramen und hervorzuholen,<br />

aber als eigene, neue Erkenntnis zu<br />

verkaufen.<br />

Breiten Raum nahmen die Gedanken<br />

um unsere Kinder und Jugendlichen<br />

ein. Es wurde vor allem darüber<br />

diskutiert, wie wir sie vor den<br />

Verleumdungen dieser Zeit schützen<br />

können. Wir müssen mit ihnen reden<br />

– einzeln oder auch in Gruppen. ...<br />

Die Solidarität geht weiter<br />

Der Arbeitskreis „Solidarität“ lädt<br />

Freunde und alle Interessierten zu<br />

einem vorweihnachtlichen Beisammensein<br />

am 29. November um 14<br />

Uhr in die <strong>GBM</strong>-Geschäftsstelle<br />

(Berlin-Lichtenberg, Weitlingstraße<br />

89) ein. Wir möchten uns damit für<br />

die jahrelange solidarische Unterstützung<br />

bedanken.<br />

Wir werden darüber berichten, wie<br />

die Patenschaft zum Kinderheim<br />

„Mladost“, die nun seit fast 8 Jahren<br />

besteht, von vielen <strong>GBM</strong>- Mitgliedern<br />

und mit Hilfe der Gewerkschaft<br />

ver.di mit Leben erfüllt werden konnte.<br />

Während in den ersten Jahren die<br />

materielle Hilfe überlebensnotwendig<br />

war, galt es dann auch, bestehende<br />

freundschaftliche Kontakte zu<br />

Alle 30 Teilnehmer unterschrieben<br />

eine Protestresolution gegen den<br />

Afghanistaneinsatz der Bundeswehr.<br />

Ferner wurde beschlossen, dem<br />

Oberbürgermeister der Stadt zwei<br />

Anliegen mitzuteilen: Erstens<br />

soll die neue Sporthalle, die an<br />

der Stelle der alten „Ulber-Halle“<br />

errichtet wird, wieder diesen Namen<br />

eines bekannten Arbeitersportlers<br />

und Widerstandskämpfers tragen.<br />

Zweitens erwarten wir Lösungen<br />

für die 2.535 in Armut lebenden<br />

Görlitzer Kinder und nicht nur<br />

„Lagemeldungen“.<br />

Alle Teilnehmer freuen sich schon<br />

auf die nächste Zusammenkunft.<br />

Eberhardt Steinhäuser<br />

pflegen.<br />

2006 konnten zum ersten Mal 6 Patenkinder<br />

erholsame und ereignisreiche<br />

Ferientage in Deutschland verbringen<br />

und in diesem Sommer fuhr<br />

eine Jugenddelegation vom Projekt<br />

„Am Rand“ zu unseren Patenkindern<br />

nach Serbien, in den „<strong>akzente</strong>n“ wurde<br />

darüber berichtet.<br />

Der Treff am 29. November soll diesen<br />

Jugendlichen auch noch einmal<br />

Gelegenheit geben, von ihren Sommererlebnissen<br />

in Kragujevac zu erzählen.<br />

Es ist für uns alle ein hohes Ziel, im<br />

Sommer 20<strong>08</strong> noch einmal serbischen<br />

Kindern den Aufenthalt bei uns zu<br />

ermöglichen. Das kann nur gelingen,<br />

wenn der Patenschaftsgedanke von<br />

sehr vielen <strong>GBM</strong>-Mitgliedern durch<br />

solidarische Hilfe mitgetragen wird.<br />

Wer Lust hat, sich mit einem Beitrag<br />

am Gelingen des Weihnachtsnachmittags<br />

zu beteiligen, kann sich an<br />

den Arbeitskreis „Solidarität“ wenden.<br />

i.A. Gabriele Senft, Vorsitzende des<br />

AK, Tel.: 030 510 18 64<br />

Serbische Patenkinder bei uns zu Gast - hier bei einem Besuch auf dem<br />

Fernsehturm in Berlin Foto: Gabriele Senft


<strong>akzente</strong> Kultur 6<br />

Das Datum der Veranstaltung, der<br />

Tag vor dem 7. Oktober, war nicht<br />

zufällig gewählt. Eine zahlreiche<br />

Schar erwartungsvoller Zuhörer füllte<br />

den Saal der <strong>GBM</strong>-Galerie in Berlin-Lichtenberg,<br />

um Günter Görlich<br />

zu lauschen. Er hatte eine Lesung aus<br />

seinem neuen Buch „Keine Anzeige<br />

in der Zeitung“ angekündigt.<br />

Wie Dr. Jürgen Schuchardt, stellvertretender<br />

<strong>GBM</strong>-Vorsitzender, einleitend<br />

feststellte, erfahre man aus<br />

diesem Buch die wichtigsten Angaben<br />

zu Görlichs Biographie. „Aufgewachsen<br />

war ich unter kleinen Leuten“,<br />

so heißt es dort, „und ich lebte<br />

in ärmlichen Verhältnissen“ – das<br />

habe ihn geprägt. Später sei Görlich<br />

jahrzehntelang Mitglied einer Partei<br />

gewesen, die in Deutschland ein Ideal<br />

verwirklichen wollte, dem auch er,<br />

der Schriftsteller, verantwortungsvoll<br />

gedient habe.<br />

Dazu bekannte Günter Görlich selber:<br />

„Biographien bleiben immer aktuell.“<br />

Am Werden wie am Untergang der<br />

Am 19. Oktober öffnete in der <strong>GBM</strong>-<br />

Galerie in Berlin-Lichtenberg die<br />

Ausstellung „Rolf Biebl und Harald<br />

K. Schulze: Plastik, Malerei und<br />

Zeichnungen aus der Gruppe ‚non<br />

real‘“ ihre Pforten. Sie umfasst 23<br />

plastische und grafische Arbeiten von<br />

Rolf Biebl und 15 Werke der Malerei<br />

und Grafik von Harald K. Schulze.<br />

Zur Eröffnung führte Dr. Siegfried<br />

Wege in seiner Laudatio unter anderem<br />

aus:<br />

Die schöpferischen Hände des Bildhauers<br />

Rolf Biebl haben mit der<br />

Holzplastik „Pubertät“ einen sinnhaften<br />

„Lebenswachstumsbaum“<br />

geschaffen, der die Lebensphase des<br />

Menschen vom Übergang der Jugend<br />

zum Erwachsensein eindrucksvoll<br />

bildhaft werden lässt und Zukünftiges<br />

zuversichtlich offen hält.<br />

Harald K. Schulze zeigt mit seinen<br />

hier ausgestellten Werken, dass er<br />

zwar z. B. die Neue Sachlichkeit<br />

oder den Verismus aufnimmt, ihn<br />

aber nicht widerspruchslos zu seinem<br />

formalen Dogma erhebt. Nach<br />

der so genannten „Wende“ hat er<br />

sich auf seinem künstlerisch eigenen<br />

Weg weiterentwickelt, wie auch Rolf<br />

Biebl.<br />

Beide Künstler haben ihre künstlerische<br />

Grundausbildung in der DDR<br />

erfahren und hier ihren Start in den<br />

Künstlerberuf vollzogen. Unter kapitalistischen<br />

Bedingungen haben sie<br />

sich nicht rigoros dem neuen Kunstmarkt<br />

angepasst und ihre persönli-<br />

Günter Görlich las<br />

Günter Görlich liest vor einem zahlreichen Auditorium<br />

Foto: Dr. Hans Dahlke<br />

DDR sei er beteiligt gewesen. Dann<br />

nahm er seine Hörer bei der Hand<br />

und las ihnen aus seinen Buch Episoden<br />

vor, die sein Leben bestimmt<br />

haben: Aufenthalte in Moskau und in<br />

Hamburg 1989 vor der Wende, „die<br />

chen künstlerischen Konzepte umgeworfen,<br />

um wie ein Hamster im Rad<br />

im Leerlauf der „Moderne“ oder der<br />

„Postmoderne“ endlos vor sich hin<br />

zu krabbeln.<br />

1985 gründete Rolf Biebl mit Clemens<br />

Gröszer und Harald Schulze<br />

die Künstlergruppe „Neon Real“.<br />

Diese Künstlergruppe hatte ihre erste<br />

Ausstellung im Gründungsjahr in<br />

der Berliner „Galerie im Prater“. Der<br />

Kunstwissenschaftler Matthias Flügge<br />

bescheinigte den Künstlern in der<br />

Eröffnungsrede: „Sie sind …als Vertreter<br />

einer Generation auszumachen,<br />

die zwischen vertiefender Sensitivität<br />

der Älteren und eigen-sinnlicher Entäußerung…<br />

“ in Berlin zur Geltung<br />

kommt.<br />

1988 zur zweiten Ausstellung von<br />

eigentlich eine Rückwende war“, wie<br />

der Verfasser sagte; das Kriegsende<br />

in der „Festung Breslau“ 1945, die<br />

anschließende Kriegsgefangenschaft,<br />

die Heimkehr Anfang Oktober 1949;<br />

die publizistischen Anfänge bei der<br />

Neue Ausstellung in der <strong>GBM</strong>-Galerie<br />

„Neon Real“ formulierte die Galerieleiterin<br />

des Studios Bildende Kunst in<br />

Berlin-Baumschulenweg, Constanze<br />

Albrecht :„Diese drei Künstler haben<br />

Trennendes und Gemeinsames. Der<br />

gemeinsame Faktor ist ihre Auffassung<br />

von Kunst. Die gemeinsame<br />

Haltung zur Wirklichkeit…“<br />

1990 setzte die Künstlergruppe trotz<br />

des neuen oder gerade wegen des anderen<br />

politischen Gesellschaftssystems<br />

ihre projektbezogene Zusammenarbeit<br />

fort und führte die dritte<br />

Ausstellung in Cottbus durch.<br />

Für das Denkmal für Rosa Luxemburg<br />

schuf Rolf Biebl die Hauptfigur.<br />

So ist es für die linke Bewegung<br />

und für alle Sympathisanten ein großes<br />

Glück, dass wir ein schönes und<br />

Der stellvertretende <strong>GBM</strong>-Vorsitzende Dr. Jürgen Schuchardt (4. v.l.) mit den<br />

Künstlern bei der Laudatio Foto: Gabriele Senft<br />

„Märkischen Volksstimme“ und der<br />

„Friedenspost“; seit den 60er Jahren<br />

die „Datsche“ auf märkischem Boden,<br />

um die dann in den 90ern hart<br />

gekämpft werden musste; eine Reise<br />

nach Paris mit einem Besuch auf dem<br />

berühmten Friedhof Père Lachaise<br />

mit seiner Mauer der Kommunarden,<br />

zu der untrennbar die Melodie der Internationale<br />

gehört....<br />

Lebhafter Beifall dankte dem beliebten<br />

Autor. Klarheit und Parteilichkeit<br />

seien kennzeichnend für seine Aussage,<br />

meinte treffend <strong>GBM</strong>-Vorstandsmitglied<br />

Dr. Hans Dahlke. Gerade<br />

junge Leute sollten sein Buch lesen,<br />

wurde im weiteren Verlauf der angeregten<br />

Diskussion ergänzt. „Keine<br />

Anzeige in der Zeitung“ habe er es<br />

betitelt – so hob Günter Görlich abschließend<br />

hervor -, um anzudeuten:<br />

von „Scheitern“ sei nicht die Rede, er<br />

mache weiter.<br />

Gerhard Fischer<br />

menschlich berührendes und künstlerisch<br />

anerkanntes Denkmal für Rosa<br />

Luxemburg haben, dank der Leidenschaft<br />

und des vollen Einsatzes auch<br />

des Künstlers Rolf Biebl.<br />

*<br />

Die Ausstellung wird bis zum 19.<br />

Dezember 2007 zu sehen sein. Öffnungszeiten<br />

der Galerie in 10317<br />

Berlin, Weitlingstraße 89: montags<br />

bis freitags von 9 bis 16 Uhr.<br />

DDR-Erfahrungen für eine<br />

sozialistische Zukunft<br />

So heißt das neue Buch der Unabhängigen<br />

Autorengemeinschaft „Als<br />

Zeitzeugen erlebt“ (GNN-Verlag).<br />

Am 19. September stellten es mehrere<br />

Autoren in Potsdam und Berlin vor.<br />

Mitglieder und Freunde der <strong>GBM</strong> beteiligten<br />

sich rege an der Diskussion<br />

und kamen zu dem Schluss, dass es<br />

notwendig ist, diese Zeitzeugen-Dokumentation<br />

fortzusetzen, schon im<br />

Blick auf die andauernde Geschichtsklitterung<br />

in diesem Lande.<br />

Horst Jäkel, Potsdam<br />

21 Mitglieder<br />

überwiesen von Anfang September<br />

bis Anfang Oktober<br />

Spenden an die <strong>GBM</strong>. Der<br />

Vorstand bedankt sich herzlich.<br />

Spenden können auf das Konto<br />

der <strong>GBM</strong> 0013192736 bei<br />

der Berliner Sparkasse, BLZ<br />

100 500 00, gezahlt werden.


7 <strong>akzente</strong> sozial / <strong>akzente</strong> gratuliert<br />

Rentensteigerung durch<br />

Jahresendprämie?<br />

Nach Auswertung des Urteils des<br />

Bundessozialgerichts (BSG) vom<br />

23. August 2007 (Az.: B 4 RS 4/06<br />

R) kann ergänzend zum Beitrag<br />

von Wolfgang Konschel (Akzente<br />

10/2007, S. 4) folgendes gesagt werden:<br />

1. Das Urteil gilt tatsächlich nur für<br />

Versicherte, die in der DDR einer<br />

Zusatzversorgung angehörten und<br />

entsprechend den damaligen gesetzlichen<br />

und betrieblichen Bedingungen<br />

eine Jahresendprämie erhalten<br />

haben. Der Zusatzversorgungsträger<br />

wurde verpflichtet, die in den einzelnen<br />

Jahren gezahlten Jahresendprämien<br />

als Arbeitsentgelt anzuerkennen,<br />

das für die Rentenberechnung<br />

berücksichtigt wird.<br />

Im Unterschied zu § 256a SGB VI,<br />

der für die Rentenberechnung ausdrücklich<br />

nur solche Entgelte anerkennt,<br />

für die Beiträge zur SV-Pflichtversicherung<br />

oder zur freiwilligen<br />

Zusatzrentenversicherung gezahlt<br />

wurden, enthält § 6 Abs. 1 AAÜG<br />

eine solche Beitragspflicht nicht. Der<br />

Entgeltbegriff in dieser für Zusatzversorgte<br />

geltenden Bestimmung ist<br />

nicht an eine Beitragszahlung gebunden<br />

(weil bei verschiedenen Zusatzversorgungssystemen<br />

keine eigenen<br />

Beiträge vorgeschrieben waren),<br />

sondern er spricht ganz allgemein<br />

von „erzieltem Arbeitsentgelt“. Das<br />

BSG stellte fest, dass Zusatzversorgungsberechtigte<br />

nicht vom § 256a<br />

SGB VI erfasst sind. Deshalb müsse<br />

der Entgeltbegriff des § 14 SBG IV<br />

als Maßstab herangezogen werden,<br />

der zum Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />

des AAÜG am 1. August 1991 galt.<br />

Danach sind „Arbeitsentgelt ... alle<br />

laufenden oder einmaligen Einnahmen<br />

aus einer Beschäftigung,<br />

gleichgültig, ob ein Rechtsanspruch<br />

auf die Einnahmen besteht, unter<br />

welcher Bezeichnung oder in welcher<br />

Form sie geleistet werden ...“.<br />

In diesem Zusammenhang wurde<br />

auch das Steuerrecht herangezogen,<br />

da steuerfreie Einnahmen normalerweise<br />

nicht zum Arbeitsentgelt nach<br />

§ 14 SBG IV gehören. Das BSG<br />

bezog sich wiederum auf das am 1.<br />

August 1991 geltende Steuerrecht<br />

der BRD, nach dem solche Einmalzahlungen<br />

wie die Jahresendprämie<br />

steuerpflichtig seien. Das Steuerrecht<br />

der BRD wurde also zum Maßstab<br />

genommen für die Steuerpflichtigkeit<br />

der Jahresendprämie, die in der DDR<br />

allerdings nicht der Steuerpflicht unterlag.<br />

2. Richtig ist auch die im Beitrag von<br />

Wolfgang Konschel enthaltene Aussage,<br />

dass die Jahresendprämie nur in<br />

solchen Jahren eine höhere Rente bewirken<br />

kann, in denen die Beitragsbemessungsgrenze<br />

noch nicht erreicht<br />

ist. Das Urteil setzt also die sog. Systementscheidung<br />

des Bundesverfassungsgerichts<br />

nicht außer Kraft. Wer<br />

mit seinem berücksichtigten Entgelt<br />

bereits die Beitragsbemessungsgrenze<br />

erreicht hat, kann also auch durch<br />

eine eventuelle Berücksichtigung der<br />

Jahrresendprämie keine höhere Rente<br />

erreichen. Ein entsprechender Antrag<br />

wäre sinnlos.<br />

3. Offen ist nach wie vor die Frage,<br />

wie und durch wen die Zahlung einer<br />

Jahresendprämie sowie ihre Höhe<br />

nachgewiesen werden soll. Man<br />

muss davon ausgehen, dass die meisten<br />

Versicherten keine Unterlagen<br />

besitzen und Auszahlungslisten der<br />

Betriebe nicht mehr vorhanden sind.<br />

Auch dem Zusatzversorgungsträger<br />

werden keine Unterlagen zur Verfügung<br />

stehen, so dass er den Antragsteller<br />

zunächst fragen wird, für welche<br />

Jahre und in welcher Höhe die<br />

Jahresendprämie berücksichtigt werden<br />

soll. Ob eine Glaubhaftmachung<br />

(Zeugenaussagen o. ä.) zugelassen<br />

wird, ist noch nicht entschieden, aber<br />

wohl eher nicht anzunehmen.<br />

Nach Aussage der Rentenversicherung<br />

ist nicht vorgesehen, bei weiteren<br />

Anträgen und deren Ablehnung<br />

Musterprozesse zu führen. Das bedeutet,<br />

dass jeder Antragsteller im<br />

Falle der Ablehnung seines Antrages<br />

Widerspruch einlegen und Klage erheben<br />

muss.<br />

Nach meiner Einschätzung können<br />

vor allem Angehörige der Zusatzversorgung<br />

der technischen Intelligenz,<br />

deren Gehalt noch unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze<br />

lag, von dem<br />

Urteil profitieren. Sie arbeiteten überwiegend<br />

in volkseigenen Betrieben,<br />

die Jahresendprämien gewährten. Die<br />

meisten anderen Zusatzversorgten<br />

werden keinen Nutzen daraus ziehen<br />

können, weil sie gar keine Jahresendprämie<br />

erhielten (z.B. im Staatsapparat).<br />

Ausgegrenzt sind aber vor allem<br />

alle „normalen“ SV-Rentner, für die<br />

das AAÜG nicht gilt und bei denen<br />

für die Rentenberechnung nur Entgelte<br />

zählen, für die Beiträge gezahlt<br />

wurden. Das ist m.E. das größte Problem<br />

dieses Urteils, mit dem die Versicherten<br />

wiederum in „Privilegierte“<br />

und „Nichtprivilegierte“ unterteilt<br />

werden.<br />

Prof. Dr. Ernst Bienert<br />

Wir gratulieren<br />

Wir beglückwünschen alle Geburtstagskinder des Monats<br />

November. Besonders herzlich grüßen wir<br />

zum 98. Geburtstag<br />

Alfred Kraneis, Berlin<br />

zum 91. Geburtstag<br />

Hildegard Glaser, Berlin<br />

Helmut Raczek, Neubrandenburg<br />

zum 90. Geburtstag<br />

Dr. Kurt Gossweiler, Berlin<br />

Wilhelm Krause, Berlin<br />

zum 88. Geburtstag<br />

Gerda Anklam, Dresden<br />

Helmut Hesse, Jena<br />

Heinz Klopfer, Berlin<br />

Kurt Lelansky, Berlin<br />

Martin Weigelt, Bad Blankenburg<br />

zum 87. Geburtstag<br />

Edith Ahr, Schwerin<br />

Käthe Arnold, Magdeburg<br />

Karl Aschenbach, Dresden<br />

Regina Berndt, Berlin<br />

Werner Franke, Jena<br />

Dr. Ursel Händel, Rowa<br />

Heinz Klotz, Berlin<br />

Prof. Dr. Wolfram Körner, Berlin<br />

Herbert Süß, Potsdam<br />

Ilse Thiele, Berlin<br />

Hanna Tomkins, Berlin<br />

zum 86 Geburtstag<br />

Ilse Hüttig, Dresden<br />

Gertraude Müller, Gera<br />

Isolde Richter, Berlin<br />

Kurt Stephan, Berlin<br />

Das Buch „Ein neuer<br />

Faschismus“, herausgegeben<br />

von Prof. Dr. Wolfgang<br />

Richter, ist ab sofort<br />

im Buchhandel erhältlich,<br />

kann aber auch direkt<br />

beim GNN Buchversand,<br />

Badeweg 1, 04435<br />

Schkeuditz, zum Preis von<br />

14 Euro bezogen werden.<br />

Die Idee des Buches geht<br />

auf eine Konferenz der<br />

<strong>GBM</strong> und des epf im<br />

Juni 2006 zurück. Einige<br />

Beiträge wurden aktualisiert<br />

oder bearbeitet,<br />

einige wurden direkt für<br />

das Buch geschrieben,<br />

z.B. von Heinrich Fink,<br />

Harry Nick und Friedrich<br />

Wolff. Andere Beiträge<br />

zu diesem hochaktuellen<br />

Thema entnahmen wir<br />

dem Rotfuchs und dem<br />

ICARUS.<br />

zum 85. Geburtstag<br />

Hellmuth Klötzner, Berlin<br />

Willy Wagner, Schöneiche<br />

Siegfried Winkler, Erkner<br />

zum 80. Geburtstag<br />

Günter Bobsien, Bützow<br />

Herbert Ecke, Chemnitz<br />

Heinz Eichler, Berlin<br />

Ingetraud Gutzmann, Wildau<br />

Marianne Kopitz, Berlin<br />

Wolfgang Kratzert, Berlin<br />

Gertraude Kruse, Seefeld<br />

Günter Lange, Dresden<br />

Dr. Eva Malz, Berlin<br />

Irmgard Rudolph, Chemnitz<br />

Brigitte Schleicher, Gera<br />

Günter Teuber, Dresden<br />

Wilhelm Tonne, Magdeburg<br />

Paul Zastrow, Blumberg-Elisenau<br />

zum 75. Geburtstag<br />

Susi Barthel, Berlin<br />

Paul Deutschmann, Berlin<br />

Lothar Döring, Berlin<br />

Werner Hellmuth, Berlin<br />

Dr. Gisela Hering, Berlin<br />

Rudolf Müller, Berlin<br />

Dr. Karl Richter, Wildau<br />

Gerda Rohland, Grünheide<br />

Dr. Eberhard Rudolph, Berlin<br />

Ingeborg Schmitt, Brotterode<br />

Edmund Schramm, Berlin<br />

Prof. Dr. Klaus Steinitz, Berlin<br />

Ursula Thätner, Dresden<br />

Kurt Truxa, Berlin<br />

Dr. Johannes Wojanz, Blankenburg


<strong>akzente</strong> informiert 8<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Bundesvorstand<br />

der Gesellschaft zum<br />

Schutz von Bürgerrecht<br />

und Menschenwürde e.V.,<br />

Weitlingstr. 89,<br />

10317 Berlin<br />

Tel.: 030 / 55 78 397<br />

Fax: 030 / 55 56 355<br />

e-mail: gbmev@t-online.de<br />

website: www.gbmev.de<br />

Bankverbindung:<br />

Berliner Sparkasse,<br />

BLZ 100 500 00,<br />

Kto. Nr. 0013192736<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo. – Do. 9 – 16 Uhr,<br />

Fr. 9 – 12 Uhr<br />

Rentensprechstunden:<br />

Jeden 1. und 3. Mittwoch<br />

von 13 bis 15 Uhr<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Prof. Dr. Gerhard Fischer<br />

Techn. Red.: Sabine Dahlke<br />

Erscheint monatlich im<br />

GNN-Verlag, Badeweg 1,<br />

04435 Schkeuditz<br />

Für den Inhalt namentlich gezeichneter<br />

Beiträge sind<br />

die Autoren verantwortlich.<br />

Herausgeber und Redaktion<br />

haften nicht für unaufgefordert<br />

zugesandte Manuskripte.<br />

Sie behalten sich das Recht<br />

vor, über den Abdruck eingesandter<br />

Beiträge zu entscheiden<br />

sowie zum Abdruck<br />

kommende Beiträge zu kürzen.<br />

Die „<strong>akzente</strong>“ dienen dem<br />

Gedankenaustausch der Mitglieder<br />

und Ortsverbände.<br />

Artikel können bei Behörden<br />

nicht als rechtsverbindliche<br />

Auskunft benutzt werden.<br />

Redaktionsschluss: 19.10.07<br />

Redaktionsschluss der<br />

nächsten Ausgabe: 16.11.07<br />

Anzeige<br />

<br />

In tiefer Trauer haben wir von den folgenden<br />

Todesfällen vernommen:<br />

Dieter Anschütz Liebenwalde<br />

Ilse Engelbrecht Berlin<br />

Hans Kind Leipzig<br />

Werner Menz Radebeul<br />

Bernhard Schröder Cottbus<br />

Dr. Harald Strobach Potsdam<br />

Lieselotte Tulatz Berlin<br />

Hermann Zwanzig Löbejün<br />

Wir werden das Andenken an unsere verstorbenen<br />

Mitglieder in Ehren halten.<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Potsdam<br />

Die nächste Potsdamer<br />

<strong>GBM</strong>-Veranstaltung findet<br />

am 14. November 2007,<br />

14 Uhr im „Sternzeichen“,<br />

Galileistr. 37 statt. Dazu ist<br />

Prof. Dr. Götz Dieckmann<br />

als Referent eingeladen.<br />

Berlin-Hohenschönhausen/Weißensee<br />

Die nächste Zusammenkunft<br />

findet am Dienstag,<br />

dem 29. November 2007,<br />

um 15 Uhr im NachbarschaftshausHohenschönhausen,<br />

Am Berl, statt.<br />

Es spricht Herr Oliver<br />

Schröter (Bundesvorstand<br />

„Die Linke“) über aktuelle<br />

Aufgaben linker Politik,<br />

insbesondere in der internationalen<br />

Arbeit. Ein Imbiss<br />

wird gereicht.<br />

Schwerin<br />

Hiermit laden wir alle<br />

Mitglieder zum Mittwoch,<br />

dem 5. Dezember 2007 um<br />

14 Uhr in die „Alt Schweriner<br />

Schankstuben“ am<br />

Markt zu unserer Jahresabschlussveranstaltung<br />

ein. Wir bitten zugleich,<br />

die für 2007 noch ausstehenden<br />

Beitragszahlungen<br />

vorzunehmen.<br />

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Adressfeld<br />

Kittners Kritisches Kabarett<br />

Liebe Genossinnen und Genossen,<br />

gerade bin ich auf Tourneepause zu Hause und lese<br />

“<strong>akzente</strong>“. Da fällt mir ein: wäre es nicht schön, wenn<br />

Ihr die Gastspieltermine Eures Mitglieds Kittner<br />

mal kurz im Blatt (Terminkalender November)<br />

mitvermerken würdet? Vielleicht wenigstens die im<br />

Protektorat, vor allem aber Berlin-Karlshorst.<br />

Da würde ich mich sehr freuen, und sicher ist es ja<br />

auch für Eure Leser interessant....<br />

Einstweilen alle guten Grüße!<br />

Euer oller Dietrich Kittner<br />

Fr., 9.11. 20.00 Uhr<br />

Berlin, Kulturhaus Karlshorst „Sehr geehrte<br />

Drecksau!“<br />

Sa., 10.11. 19.30 Uhr<br />

Cottbus, TheaterNative C, Bürger hört die<br />

Skandale!<br />

So., 11.11. 18.00 Uhr<br />

Chemnitz, Fata Morgana, Carolastr., „Sehr geehrte<br />

Drecksau!“

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