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Gedanken zur Wahl - GBM

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174. Ausgabe · ZKZ 48734 · Unkostenbeitrag 0,75 Euro (Für Mitglieder kostenlos) Seite 1<br />

aktuell<br />

Seite 2<br />

Außenpolitik<br />

Seite 5<br />

gratuliert<br />

Seite 6<br />

Kultur<br />

Monatszeitung der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e. V. Oktober 2013<br />

Wolfgang Konschel 31. Juli 1931 – 18. September 2013<br />

Foto: Gabi Senft<br />

Der Bundesvorstand teilt in tiefer Trauer mit,<br />

dass sein langjähriges Mitglied Wolfgang Konschel<br />

nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist.<br />

Wolfgang Konschel, gelernter Buchdrucker,<br />

nahm den für viele DDR-Bürger üblichen Weg.<br />

Er qualifizierte sich durch Studien an der Deutschen<br />

Verwaltungsakademie in Forst-Zinna und an der<br />

Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft<br />

in Potsdam-Babelsberg und ging in<br />

den Diplomatischen Dienst der DDR. Nach ersten<br />

Auslandseinsätzen wurde er stellvertretender Leiter<br />

der Abteilung Arabische Staaten. Danach war er<br />

Leiter des Generalkonsulats in Kairo und später<br />

Botschafter in Syrien. Später übernahm er die<br />

Aufgaben als Leiter der Abteilung Naher und<br />

Mittlerer Osten im MfAA und war Botschafter<br />

in Jordanien und Teheran.<br />

1991 schloss er sich dem „Förderkreis Senioren“<br />

an und wurde im Frühjahr 1993 Mitglied unserer<br />

Gesellschaft und später in den Bundesvorstand<br />

gewählt. Er hat sich in hervorragender Weise für<br />

die Besei tigung der bei der Überleitung des Ren tensystems<br />

der DDR in das bundesdeutsche Rentensystem<br />

begangenen Ungerechtigkeiten eingesetzt.<br />

Wolfgang Konschel gehörte seit 1990 zu den<br />

Aktivisten des Kampfes für Rentegerechtigkeit<br />

und hat bis hin zum Bundesverfassungsgericht<br />

die Interessen der Betroffenen vertreten. Durch sein<br />

Wirken in einer namhaften Rechtsanwaltskanzlei,<br />

die die Klagen von Bürgern der DDR in Rentenangelegenheiten<br />

vertrat, half er vielen von ihnen<br />

bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche.<br />

Gemeinsam mit Prof. Dr. Ernst Bienert und Dr. Ursel<br />

Schönfelder schrieb er 2011 über den „Ostrentenklau“;<br />

2012 folgte seine Publikation „Der lange Weg <strong>zur</strong><br />

Rentengerechtigkeit“. In beiden setzte er sich damit<br />

auseinander, wie auf diesem Gebiet die Rechte von<br />

Menschen in der BRD verletzt wurden und werden.<br />

Mit ihm verliert nicht nur die <strong>GBM</strong> einen unermüdlichen<br />

Streiter für die vollständige Anerkennung<br />

der Lebensleistungen der Bürger aus der DDR,<br />

dem „Beitrittsgebiet“.<br />

Mit der Fortsetzung unserer Bemühungen<br />

um gerechte Alterseinkommen, insbesondere<br />

auch der Beseitigung des Rentenstrafrechts,<br />

werden wir sein Andenken bewahren.<br />

Karl-Heinz Wendt<br />

Vorsitzender des Bundesvorstandes<br />

Ausgang der Bundestagswahl<br />

<strong>Gedanken</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wahl</strong><br />

Die Kaffeesatz-Leserei ist vorbei – das <strong>Wahl</strong>ergebnis steht fest. Man braucht kein<br />

<strong>Wahl</strong>forscher oder Politologe zu sein, um bereits jetzt, unmittelbar nach der <strong>Wahl</strong>,<br />

noch bevor mögliche Koalitio nen ausgekungelt werden, feststellen zu können,<br />

dass sich unsere Situation als Menschenrechtsorga nisation in keiner Weise<br />

gebessert hat oder dass sich die Inhalte unserer Arbeit verändern würden.<br />

Zuerst möchten wir aber den Direktkandidaten<br />

der Partei Die Linke<br />

gratulieren, die den Einzug in den<br />

Bundestag geschafft haben. Unser<br />

besonderer Glückwunsch gilt dabei<br />

unserer Genossin Gesine Lötzsch,<br />

die ihr Mandat in Lichtenberg erneut<br />

mit beeindruckender Mehrheit<br />

verteidigt hat. Sie war und bleibt<br />

für uns eine wichtige Wegbegleiterin<br />

bei der Realisierung unserer<br />

Anliegen. Wir wün schen ihr das<br />

leistungen der DDR-Bürger, um die<br />

ideele und materielle Bestrafung der<br />

Bürger der DDR gehen. Dabei handelt<br />

es sich bekanntlich<br />

nicht nur um deren<br />

sogenannte Eliten,<br />

sondern um alle und<br />

jeden – ausgenommen<br />

die „verdienstvollen“<br />

Bürgerrechtler. Die<br />

verweigerte Rentenangleichung, die<br />

niedrigeren Löhne, die für gleiche<br />

Arbeit in den fünf Bundesländern<br />

des Beitrittsgebietes bezahlt werden,<br />

und vieles andere mehr wird<br />

auch unter der neuen Bundesregierung,<br />

gleich welcher Zusammensetzung,<br />

ihre Fortsetzung finden. Die<br />

Geschichtsfälschung wird mit großem<br />

Aufwand fortgesetzt werden.<br />

Mit den uns zu Gebote stehenden<br />

Kräften und Mitteln werden wir<br />

notwendige Stehvermögen in den<br />

nicht leichter werdenden politischen<br />

Auseinander setzungen im Bundestag<br />

sowie persönlich alles Gute.<br />

Der Wind, der uns aus Richtung der<br />

Regierenden ins Gesicht bläst, wird<br />

dieselben üblen Gerüche haben, wie<br />

bisher. Es wird den Herrschenden<br />

unverändert und mit noch stärkerer<br />

Intensität um die weitere, unablässige<br />

Delegitimierung der DDR, um<br />

die Herabwürdigung der Lebensauch<br />

weiterhin aktiv und initiativreich<br />

für den Schutz von Bürgerrecht<br />

und Menschenwürde<br />

arbeiten. Wir werden mit allen<br />

gesell schaftlichen Kräften zusammenarbeiten,<br />

die in diesem Sinne<br />

wirken – dabei steht der Kampf für<br />

die Erhaltung des Friedens als dem<br />

wichtigsten Menschenrecht und<br />

gegen die Kriegspolitik der BRD<br />

im Vordergrund.<br />

In der Aufklärung der Menschen<br />

über die Verlogenheit der aktuellen<br />

Politik, über die angebliche<br />

Al ternativlosigkeit des imperialistischen<br />

Gesellschaftssystems und<br />

die damit im Zusammenhang stehen<br />

den politischen und gesellschaftlichen<br />

Fragen sehen wir eine unserer<br />

vordringlichsten Aufgaben.<br />

Karl-Heinz Wendt


2 akzente Außenpolitik<br />

Syrien<br />

Die Gesellschaft zum Schutz von<br />

Bürgerrecht und Menschenwürde<br />

e. V. unterstützt die Erklärung des<br />

Weltfriedensrates vom 28. August<br />

2013 mit der die Pläne der „westlichen<br />

Wertegemeinschaft“ zum offenen<br />

Angriff auf Syrien verurteilt<br />

werden und die umfassende Solidarität<br />

mit dem Volk Syriens zum<br />

Ausdruck gebracht wird.<br />

Diese Unterstützung verbinden wir<br />

mit einer entschiedenen Verurteilung<br />

der Politik der Regierung der<br />

BRD gegenüber dem Konflikt in<br />

Syrien, mit der sie keinen Beitrag<br />

zu seiner Lösung auf dem Wege<br />

von Verhandlungen der Konfliktparteien<br />

geleistet hat. Im Gegenteil.<br />

Die Bundesregierung trägt<br />

Mitschuld an der Radikalisierung<br />

des syrischen Bürgerkrieges, unter<br />

dem in erster Linie das syrische<br />

Volk leidet.<br />

In der heutigen Situation, wo sich<br />

die USA und einige Willige unter<br />

dubiosen Beschuldigungen des<br />

Giftgaseinsatzes durch die Regierung<br />

Assad auf gefährlichen Kriegskurs,<br />

eine militärische Strafaktion<br />

gegen Syrien, begeben, müssen die<br />

friedlichen Kräfte dieses Landes<br />

eine Wende in dieser Politik erzwingen<br />

und jeder militärischen Einmischung<br />

in den Syrien – Konflikt von<br />

außen eine entschiedene Abfuhr erteilen.<br />

Deshalb fordern wir:<br />

– Den sofortigen Stopp aller<br />

Vorbereitungen eines Militärschlages<br />

gegen die Syrische<br />

Arabische Republik.<br />

– Waffenstillstand und politische<br />

Verhandlungen zwischen<br />

den Konfliktparteien ohne<br />

Ein mischung von außen.<br />

– Die zügige und komplexe<br />

Aufklärung aller Umstände des<br />

Giftgaseinsatzes im syrischen<br />

Bürgerkrieg und die Analyse<br />

der Ergebnisse in den zuständigen<br />

Gremien der UNO.<br />

– Die aktive Unterstützung der<br />

Vorbereitung und Durchführung<br />

der Konferenz Genf II durch die<br />

Bundes regierung verbunden mit<br />

dem Rückzug aller Kräfte der<br />

Bundeswehr, der Patriotraketen,<br />

der deutschen Awacs – Besatzungen<br />

und des Spionageschiffes<br />

aus der Region.<br />

– Unverzügliche Einstellung<br />

von Waffenlieferun<br />

gen deutscher<br />

Rüs tungskonzerne<br />

in diese Re gion und<br />

in andere Krisengebiete<br />

der Welt.<br />

Fotos: Uwe Hiksch/Flickr.<br />

Frieden und die Gewährung der Menschenrechte gelten als unveräußerlich auch<br />

für das syrische Volk. Es ist zynisch, wenn mit militärischen Strafaktionen den<br />

mehr als 100.000 Opfern des Krieges in Syrien weitere Opfer hinzugefügt werden.<br />

Dieses geschundene Land braucht Frieden in souveräner Selbstbestimmung und<br />

humanitäre Hilfe bei der Überwindung der Wunden des Krieges.


akzente aus den Ortsverbänden 3<br />

Der Vorsitzende des Bundesvorstandes der <strong>GBM</strong>, Karl-Heinz Wendt,<br />

wandte sich mit dem folgenden Schreiben an den Außerordent lichen<br />

und Bevoll mächtigten Botschafter der Russischen Föderation<br />

Wladimir M. Grinin:<br />

… Die Gesellschaft zum Schutz<br />

von Bürgerrecht und Menschenwürde<br />

bringt ihre uneingeschränkte<br />

Unterstützung für die Initiative der<br />

Russischen Föderation <strong>zur</strong> Verhinderung<br />

eines Miliärschlages gegen<br />

Syrien zum Ausdruck.<br />

Stets haben wir uns entschieden gegen<br />

jedwede Einmischung ausländischer<br />

Kräfte in diesen Konflikt<br />

Sie hat sich von Anbeginn an für eine friedliche<br />

Lösung der Konflikte in Syrien eingesetzt.<br />

Am 20. August 2013 wurde in der<br />

Ladengalerie der „jungen Welt“ anlässlich<br />

des 40. Jahrestages des faschistischen<br />

Putsches in Chile eine<br />

Ausstellung mit Werken von Heidrun<br />

Hegewald, Willi Sitte, Walter<br />

Womacka, Bernt Wilke und Ronald<br />

Paris eröffnet.<br />

ausgesprochen. Deshalb verurteilen<br />

wir auch die erklärte Absicht<br />

der sogenannten „westlichen Wertegemeinschaft“,<br />

den Einsatz von<br />

Chemiewaffen in der Nähe von<br />

Damaskus als Vorwand für einen<br />

Militärschlag gegen das souveräne<br />

Syrien zu missbrauchen.<br />

Das von der Russischen Födera<br />

tion initiierte Übereinkommen<br />

mit den USA,<br />

die Chemiewaffen<br />

Syriens unter<br />

Kulturnachrichten: Rückblick und Ausblick<br />

Der Arbeitskreis „Kultur“ half bei<br />

der Auswahl der Werke; Dr. Peter<br />

Michel hielt die Eröffnungsrede.<br />

Auf dem Sommerfest der DKP<br />

am 31. August 2013 in Berlin-<br />

Neukölln stellte der Verleger Wiljo<br />

Heinen in einem Podiumsgespräch<br />

mit Dr. Peter Michel dessen<br />

Buch „Kulturnation<br />

Deutschland?“ vor.<br />

Der Arbeitskreis „Kultur“<br />

beteiligte sich am 14. September<br />

2013 mit seiner<br />

diesjährigen Sommergalerie<br />

an der Bildermeile<br />

Berlin-Lichtenberg. Zwei<br />

der beteiligten Künstler<br />

stellten sich dem Publikum<br />

zum Gespräch.<br />

Am 11. Oktober 2013<br />

wird um 17.00 Uhr in der<br />

<strong>GBM</strong>-Galerie die 21. Wanderausstellung<br />

des Freundeskreises<br />

„Palast der Republik“<br />

eröffnet. Sie wird<br />

bis zum 11. Dezember<br />

zu sehen sein. Die Eröffnungsrede<br />

hält Dr. Gesine<br />

Lötzsch.<br />

internationale Kontrolle zu stellen<br />

und im weiteren zu vernichten,<br />

betrachten wir als entscheidenden<br />

Schritt <strong>zur</strong> Verhinderung eines völkerrechtswidrigen<br />

Militärschlages<br />

interessierter Mächte gegen Syrien.<br />

Wir begrüßen deshalb ausdrücklich<br />

die von der Russischen Föderation<br />

erreichten Vereinbarungen<br />

mit den USA in dieser Frage und<br />

sprechen uns ebenso klar gegen die<br />

einseitige, bisher nicht bewiesene<br />

Schuldzuweisung für den Einsatz<br />

Protestveranstaltung des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden<br />

am 3. 0ktober 2013, 10.00 Uhr in der UCI-Kinowelt,<br />

Landsberger Allee 54, 10249 Berlin-Friedrichshain<br />

„Wir engagieren uns für Antifaschismus und Solidarität“<br />

Karten in der Geschäftstelle der <strong>GBM</strong><br />

Weitlingstraße 89 in 10317 Berlin<br />

„Strittiger Strittmatter?“ – unter<br />

diesem Thema führt der Freundeskreis<br />

„Kunst aus der DDR“ am<br />

16. Oktober 2013 um 18.30 Uhr in<br />

der <strong>GBM</strong>-Galerie eine Lesung aus<br />

den Tagebüchern 1954–1973 des<br />

Schriftstellers durch. Lesen wird<br />

Dr. Angelika Haas; die Moderation<br />

übernimmt Hanka Görlich. Begleitet<br />

wird diese Veranstaltung mit<br />

einer Foto-Präsentation von Edith<br />

Rimkus-Beseler.<br />

Am 18. Dezember 2013 wird in<br />

der <strong>GBM</strong>-Galerie um 18.30 Uhr in<br />

der Reihe „Filme in der Galerie“<br />

unter dem Thema „Die phantastischen<br />

Bildwelten des Werner Tübke“<br />

ein Film über diesen herausragenden<br />

Vertreter der Leipziger<br />

Schule gezeigt. Einführung und<br />

Gespräch: Dr. Peter Michel.<br />

Die letzte Ausstellungseröffnung<br />

der <strong>GBM</strong>-Galerie im Jahr 2013<br />

wird am 20. Dezember erfolgen.<br />

Gezeigt werden Gemälde des Potsdamer<br />

Malers Wolfgang Liebert,<br />

in denen er seine Erlebnisse beim<br />

Bau der Erdgastrasse in der Sowjetunion<br />

festhielt. Diese Ausstellung<br />

läuft bis zum 14. Februar 2014.<br />

von Chemiewaffen in Syrien an<br />

die Regierung Syriens aus.<br />

Die Haltung der Regierung der<br />

BRD in dieser Frage wird von uns<br />

nicht geteilt. …<br />

Ortsverband<br />

Chemnitz<br />

Mit einer Mitgliederversammlung<br />

würdigte der Ortsverband<br />

Chemnitz und Umgebung sein<br />

20-jähriges Bestehen.<br />

An der Veranstaltung nahmen<br />

der langjährige Vorsitzende der<br />

<strong>GBM</strong>, Prof. Dr. Wolfgang Richter,<br />

Prof. Dr. Werner Fürbaß, Vorsitzender<br />

des Seniorenverbandes<br />

BRH Chemnitz, Horst Seiler,<br />

Vorsitzender der GRH Chemnitz<br />

und Peter Eichler, Sprecher der<br />

ISOR-Gruppe Chemnitz, teil.<br />

Wolfgang Richter, der die<br />

Grüße und Glückwünsche des<br />

Bundesvorstand überbrachte,<br />

würdigte in seinem Referat<br />

das unermüdliche Wirken der<br />

<strong>GBM</strong> – und damit auch des<br />

Ortsverbandes – um die Durchsetzung<br />

der Bürgerrechte und<br />

der Menschenwürde und damit<br />

verbunden von sozialer Gerechtigkeit<br />

in der BRD.<br />

Weiter würdigte er die Aktivitäten<br />

der <strong>GBM</strong> auf dem internationalen<br />

Gebiet. Besonders<br />

prangerte er die menschenverachtende<br />

Politik der imperialistischen<br />

Mächte mit den USA an<br />

der Spitze, an. Am Beispiel der<br />

Ereignisse vom 11. September<br />

2001 machte er deutlich, wie<br />

diese genutzt wurden, um unter<br />

dem Deckmantel des Kampfes<br />

gegen den Terrorismus die eigene<br />

Aggressivität zu entwickeln<br />

und Rechte nicht nur der eigenen<br />

Bürger einzuschränken.<br />

Die Vertreter der anwesenden<br />

Organisationen würdigten ihrerseits<br />

die Aktivitäten des<br />

Orts verbandes und schätzten<br />

die Ergebnisse der Zusammenarbeit<br />

der Organisationen im<br />

Territorium. Den Abschluss<br />

der Veranstaltung bildete eine<br />

Foto-Show, die die Arbeit des<br />

Ortsverbandes dokumentierte.


4 akzente aus den Ortsverbänden<br />

Angeregt durch den Beitrag von Harald Bühl in der Aus gabe 9<br />

der „akzente“ übermittelte uns unser Mitglied Brigitte Wendt aus<br />

Cottbus ihre Erfahrungen über den Umgang mit Flüchtlingen aus<br />

Chile und Uruguay in der DDR<br />

Als in Chile und Uruguay faschistische<br />

Diktaturen herrschten, kamen viele<br />

politische Flüchtlinge in die DDR, weil<br />

sie in ihrer Heimat verfolgt wurden.<br />

Für mehrere Emigranten wurde<br />

von der DDR-Regierung Cottbus<br />

als Aufenthaltsort ausgewählt.<br />

Ihnen wurden im Neubaugebiet<br />

kostenlos Wohnungen <strong>zur</strong> Verfügung<br />

gestellt, sie erhielten Geld<br />

zum Leben und die Möglichkeit,<br />

an einem Intensiv-Sprachkurs in<br />

ihrem Wohngebiet teilzunehmen –<br />

natürlich auch kostenfrei. Die Abteilung<br />

Volksbildung vom Rat der<br />

Stadt stellte für diese Tätigkeit<br />

Lehrer vom Schuldienst frei, die<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Barnim<br />

Unser Leser Ernst Jager<br />

schrieb einen Leserbrief an<br />

die „Märkische Oderzeitung“,<br />

der „entschärft“ veröffentlicht<br />

wurde.<br />

Angesichts der Neonazihetze gegen<br />

Flüchtlingsheime, am liebsten<br />

die elenden Unterkünfte in<br />

Flammen sehend, Pöbeleien und<br />

Tätigkeiten gegen die Schwächsten<br />

der Gesellschaft und alles<br />

was sich ihnen entgegenstellt,<br />

werben jetzt Neofaschisten für<br />

intakte Familien und glückliche<br />

Kinder – gemeint sind Angehörige<br />

eines germanischen<br />

Volksstammes für ein Deutsches<br />

Reich. Ist es Zufall, dass die FDP<br />

in ihrem <strong>Wahl</strong>spots ebenfalls auf<br />

dieselbe glückliche Familie hinweist?<br />

Mit ihrem Slogan „… Nur mit<br />

uns bleibt Deutschland stark“.<br />

Dabei möchten diese Demokraten<br />

am liebsten den Schwachen<br />

die letzte Stütze streichen. Ohne<br />

die beiden Parteien gleichstellen<br />

zu wollen, unsoziale Parolen<br />

gibt es bei beiden. Auf der einen<br />

Seite die „Brandstifter“, auf der<br />

anderen Seite die „Rechtschaffenden“.<br />

in der Lage waren,<br />

einen guten Deutschunterricht<br />

zu erteilen.<br />

Ich wurde als leitende<br />

Lehrerin eingesetzt.<br />

Zuvor hatte ich mit zwei anderen<br />

Lehrerinnen nach einem Lehrplan<br />

vom Ministerium für Volksbildung<br />

und Lehrbüchern sowie Glossaren<br />

vom Herder-Institut Leipzig<br />

Kubaner unterrichtet. Nun war<br />

aber eine völlig andere Situation.<br />

Zu den Emigranten und Emigrantinnen<br />

gehörten auch Kinder. Mir<br />

war klar, dass für deren Deutschunterreicht<br />

andere Lehrpläne und<br />

Lehrbücher benötigt werden. Ich<br />

telefonierte mit dem Direktor der<br />

Erfurt<br />

Einladung: Zu unserer nächsten<br />

Mitglie derversammlung am<br />

Donnerstag, 24. Oktober 2013,<br />

um 10 Uhr in Erfurt, Eugen-<br />

Richter-Straße 44 (DIE LINKE),<br />

laden wir alle Mitglieder und<br />

Freunde der <strong>GBM</strong> aus Erfurt und<br />

der Region recht herzlich ein.<br />

Karl-Heinz Voigt, Vorsitzender<br />

der VVN/BdA wird sein neues<br />

Buch vorstellen. Karin Schrapp<br />

wird Fragen <strong>zur</strong> EU und <strong>zur</strong><br />

europawahl 2014 beantworten.<br />

Barnim<br />

Für den Sprecherrat<br />

Horst Wiesemann<br />

Vorsitzender<br />

Am 12. November 2013, 15 Uhr<br />

im „Treff“, Breitscheidstraße 43 a<br />

in Bernau spricht Heinz Langer,<br />

Botschafter a.D. der DDR in der<br />

Republik Kuba, Mitglied des<br />

Bundesvorstandes der <strong>GBM</strong>,<br />

zum Thema: Wirtschaftliche und<br />

soziale Entwicklung in Kuba.<br />

Alle Mitglieder und Freunde<br />

des Ortsverbandes Barnim sind<br />

herzlich eingeladen.<br />

Ernst Jager,<br />

Vorsitzender des OV Barnim<br />

Schule, in der Kinder von Diplomaten<br />

unterrichtet wurden, und er<br />

unterstützte mich beispielhaft. Innerhalb<br />

von wenigen Tagen hatten<br />

wir das benötigte Material. Es war<br />

eine Freude, mit wieviel Fleiß die<br />

Kinder die deutsche Sprache erlernten.<br />

Nach etwa fünf Monaten<br />

konnten sie Schüler in den polytechnischen<br />

Oberschulen werden.<br />

Für die Erwachsenen richteten wir<br />

zwei Klassen ein. In jeder Klassen<br />

sollten nicht mehr als 15 Schüler<br />

sein, weil sie sonst zu wenig zum<br />

Sprechen kommen. Bei uns in<br />

Cottbus waren u. a. Ärzte, Lehrer,<br />

Hochschulprofessoren, Studenten,<br />

Arbeiter, selbständige Unternehmer<br />

und Hausfrauen. Allen über<br />

40-jährigen mit einer geringen<br />

Schulbildung fiel das Lernen sehr<br />

schwer. Wenn eine Kontrollarbeit<br />

für Vokabeln angekündigt wurde,<br />

sagten sie: „Wir lernen und am<br />

nächsten Tag haben wir alles schon<br />

wieder vergessen.“<br />

Unter unseren Schülern war auch<br />

Marina Arismendi, die Tochter des<br />

damaligen Generalsekretärs der<br />

Kommunistischen Partei Uruguays.<br />

Ihren Mann hatte man aus politischen<br />

Gründen in Montevideo ins<br />

KZ gesperrt und sie war mit ihren<br />

beiden kleinen Kindern nach Cottbus<br />

emigriert. Die Kleine wurde<br />

in der Kinderkrippe untergebracht<br />

und die Größere kam in den Kindergarten.<br />

Eines Tages sagte sie<br />

zu ihrer Mutti: „Du sprichst nicht<br />

Wir trauern um unsere<br />

verstorbenen Mitglieder<br />

Christel Bednareck<br />

Berlin<br />

Heinz Eichler<br />

Berlin<br />

Heinz Kantel<br />

Berlin<br />

Rosemarie Kindzorra<br />

Berlin<br />

Wolfgang Konschel<br />

Berlin<br />

Volker Mücke<br />

Berlin<br />

Horst Schroeder<br />

Berlin<br />

Werner Schulze<br />

Meißen<br />

richtig deutsch! Es heißt nicht guten<br />

Tag, sondern Tach!“ So hörte<br />

sie das immer wenn deutsche Muttis<br />

ihre Kinder zum Kindergarten<br />

brachten.<br />

Marina war wie ich Lehrerin und<br />

unterrichtete nachmittags die Kinder<br />

aus Chile und Uruguay in ihrer<br />

Muttersprache – nämlich spanisch<br />

– und erteilte Unterricht in<br />

Geografie und Geschichte Lateinamerikas.<br />

Wir beide hatten uns angefreundet,<br />

und als die Größere in<br />

der zweiten Klasse war und in Mathematik<br />

die Note 4 hatte, kam sie<br />

einmal in der Woche zu mir zum<br />

Üben. Mit großer Freude hörte ich<br />

dann von der Mutti, dass sie zum<br />

Schuljahresende auf dem Zeugnis<br />

die Note 2 in Mathematik hatte.<br />

Nach fünf bis sechs Monaten<br />

wurden die Intensiv-Sprachkurse<br />

beendet und bis auf die Hausfrauen<br />

kamen die Teilnehmer, je nach<br />

Qualifikation, in die verschiedensten<br />

Betriebe von Cottbus; so z. B.<br />

in das Krankenhaus, in die Druckerei<br />

der „Lausitzer Rundschau“<br />

und ins Reichsbahn-Ausbesserungswerk<br />

(RAW).<br />

Mit Marina verbindet mich heute<br />

noch eine enge Freundschaft. Ihre<br />

Partei hatte vor einigen Jahren die<br />

<strong>Wahl</strong>en in Uruguay gewonnen und<br />

sie ist jetzt Minister für Bildung<br />

und Soziales.<br />

Erika Tippelt<br />

Berlin<br />

Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.


akzente gratuliert 5<br />

Neue Fakten <strong>zur</strong> Rentenungerechtigkeit<br />

„23 Jahre nach der Wende ist die<br />

Kluft zwischen den Altersbezügen<br />

Ost und West unübersehbar“.<br />

Unter dieser Überschrift veröffentlicht<br />

die Zeitung „neues<br />

deutschland“ in ihrer Wochenendausgabe<br />

vom 14./15. September<br />

einen ganzseitigen Beitrag von<br />

Wolfgang Kühn, der zuletzt im<br />

statistischen Dienst der DDR als<br />

Stellvertreter des Präsidenten tätig<br />

war, mit interessanten Fakten<br />

<strong>zur</strong> Rentenungerechtigkeit. Darin<br />

wird betont, dass den Regierenden<br />

in der Bundesrepublik der politi-<br />

sche Wille zu einer Regelung fehlt<br />

und dass die immer wieder angeführten<br />

Zahlen über höhere Renten<br />

im Osten aus einer grundfalschen<br />

Gegenüberstellung herrühren.<br />

Dazu gehöre u. a., dass bei den<br />

Ost-West-Vergleichen alle Bezüge<br />

aus den gewöhnlich höheren<br />

Pensionen, Lebensversicherungen,<br />

Betriebsrenten etc., die vor allem<br />

in den westlichen Bundesländern<br />

existieren, unterschlagen werden<br />

und Berufsgruppen mit höherer<br />

West- Altersversorgung in Ostdeutschland<br />

ausnahmslos – mit<br />

ungerechten Kürzungen – in die<br />

soziale Rentenversicherung abgeschoben<br />

wurden.<br />

Wolfgang Kühn ist es gelungen,<br />

aus dem Statistischen Bundesamt<br />

erstmals Zahlen zu erhalten,<br />

die ein vollkommen entgegengesetztes<br />

Bild über die Einkommen<br />

der bundesdeutschen Generation<br />

„65 Jahre und mehr“ vermitteln<br />

und die Kluft in den Alterseinkünften<br />

zu Ungunsten der ostdeutschen<br />

Senioren belegen.<br />

Nachgelesen von<br />

Heinz Neumann<br />

Die <strong>GBM</strong> gehört auch<br />

in diesem Jahr zu dem<br />

Vor bereitungs komitee,<br />

welches die Rosa-<br />

Luxem burg-Konferenz,<br />

die am 11. Januar 2014<br />

in der URANIA stattfindet,<br />

organisiert<br />

Sie steht in unter<br />

dem Motto:<br />

„Manifestation<br />

gegen imperialistische<br />

Kriege“.<br />

zum 94. Geburtstag<br />

Ruth Groth, Berlin<br />

zum 92. Geburtstag<br />

Ilse Mehlhorn, Berlin<br />

zum 91. Geburtstag<br />

Joachim Galke, Frankfurt/Oder<br />

Georg Gersdorf, Gera<br />

Ursula Pohl, Leipzig<br />

zum 90. Geburtstag<br />

Dr. Harald Mann, Klostermoor<br />

Hans-Werner Mitschke,<br />

Bautzen<br />

Hans Nieswand, Potsdam<br />

Margot Richter, Dresden<br />

Christine Schramm, Chemnitz<br />

Anna Unger, Chemnitz<br />

zum 89. Geburtstag<br />

Karl-Heinz Dietrich, Halle/Saale<br />

Miriam Pandor, Berlin<br />

Hildegard Parchmann, Schwerin<br />

Waldemar Siewert, Oberwiera<br />

Günther Wöllert, Rostock<br />

Wir beglückwünschen alle Jubilare<br />

des Monats Oktober 2013.<br />

Besonders herzlich grüßen wir<br />

zum 88. Geburtstag<br />

Horst Baumgart, Berlin<br />

Dr. Harald Bühl, Berlin<br />

Gisela Glende, Berlin<br />

Ingeborg Heber, Kesselsdorf<br />

Dr. Erhard Hoschek, Schönebeck<br />

Ernst Karsten, Halberstadt<br />

Ruth Müller, Berlin<br />

Christel Oppitz, Jena<br />

Edith Rütz, Teschendorf<br />

Werner Straube, Chemnitz<br />

zum 87. Geburtstag<br />

Gisela Fischer, Kleinmachnow<br />

Ursula Jeschor, Berlin<br />

Ruth Körner, Berlin<br />

Eva Kulms, Dortmund-Mengede<br />

Herbert Ludwig, Jena<br />

Dr. Hildegard Maier, Schöneiche<br />

Dr. Werner Matz, Berlin<br />

Renate Otto, Berlin<br />

Harry Prill, Brandenburg<br />

Hanna Scharfenstein, Berlin<br />

Wolfgang Speer, Wandlitz<br />

Martin Stöhr, Berlin<br />

Karl-Heinz Wollmann, Halle<br />

zum 86. Geburtstag<br />

Helga Besenbruch, Berlin<br />

Ursula Dehmel, Berlin<br />

Irmgard Dittrich, Gera<br />

Werner Gehrisch, Berlin<br />

Dr. Hans Hilgenberg, Berlin<br />

Erika Jahnke, Berlin<br />

Erich Klukas, Schwerin<br />

Dr. Peter Knoll, Berlin<br />

Lore Krajewski, Berlin<br />

Ingeborg Maiwald, Görlitz<br />

Hans Meytzeich, Potsdam<br />

Ursula Nonnewitz, Berlin<br />

Ursula Richter, Dresden<br />

Dr. Erika Ringer, Kaisborstel<br />

Prof. Dr. Horst Schneider,<br />

Dresden<br />

Heinz Troppenz, Berlin<br />

zum 85. Geburtstag<br />

Hermann Bewarder, Berlin<br />

Käte Eichhorn, Berlin<br />

Prof. Dr. Gerd Friedrich, Berlin<br />

Günter Grünholz, Gadebusch<br />

Gertrud Lobenstein, Berlin<br />

Siegfried Mauksch, Berlin<br />

Heinz Müller, Radebeul<br />

Gerhard Pannhausen, Potsdam<br />

Helmut Pannhausen,<br />

Bergholz-Rehbrücke<br />

Gunter Rödiger, Gera<br />

Erika Schürer, Berlin<br />

Annemarie Taubenreuther,<br />

Chemnitz<br />

zum 80. Geburtstag<br />

Eva Brennenstuhl, Berlin<br />

Werner Böckel, Salzmünde<br />

Eva Hennig, Berlin<br />

Siegfried Karl, Berlin<br />

Dr. Erika Kücklich, Berlin<br />

Oda Maiwald, Berlin<br />

Horst Meyer, Berlin<br />

Ilse Murrmann, Mühltroff<br />

Reiner Reichel, Berlin<br />

zum 75. Geburtstag<br />

Hasso Lux, Waren<br />

Dr. Hans-Peter Michel, Berlin<br />

Heinz Raddatz, Berlin<br />

Dr. Barbara Schwanitz,<br />

Königs Wusterhausen<br />

zum 70. Geburtstag<br />

Frank Kalkof, Gera<br />

Karla Voigt, Berlin<br />

Das Vorbereitungskomitee hat<br />

der Präsidentin des Weltfriedensrates,<br />

Maria do Socorro<br />

Gomes Coelho, eine Einladung<br />

übersandt.<br />

Ein Referent wird Prof. Michel<br />

Chossudovsky, der Träger<br />

des Menschenrechtspreises der<br />

<strong>GBM</strong> sein. Durch Vermittlung<br />

des Arbeitskreises Frieden der<br />

<strong>GBM</strong> spricht der frühere Außenminister<br />

der Bundesrepublik<br />

Jugoslawien, Zivadin Jovanovic,<br />

zum Thema: „Von Belgrad<br />

nach Damaskus – von Krieg zu<br />

Krieg“.<br />

Die Tageszeitung „junge Welt“<br />

wird in nächster Zeit das Programm<br />

der Konferenz veröffentlichen.<br />

Podiumsdiskussion<br />

zum Thema:<br />

„Ökonomie<br />

des Sozialismus<br />

in der DDR“<br />

mit dem Wirtschafts wissenschaftler<br />

Prof. Dr. Jörg Roesler<br />

Moderation: Klaus Eichner<br />

am Montag, dem 7. Oktober<br />

2013, um 15.00 Uhr in<br />

der Geschäftstelle der <strong>GBM</strong>,<br />

Weitlingstraße 89,<br />

10317 Berlin


6 akzente Kultur<br />

Adressfeld<br />

Herausgeber<br />

Bundesvorstand der Gesellschaft<br />

zum Schutz von Bürgerrecht und<br />

Menschenwürde e. V.<br />

Weitlingstraße 89, 10317 Berlin<br />

Tel.: 030 5578397<br />

Fax: 030 5556355<br />

E-Mail: gbmev@t-online.de<br />

Website: www.gbmev.de<br />

Geschäftszeiten<br />

Mo.–Do. 9.00–16.00 Uhr<br />

Fr. 9.00–12.00 Uhr<br />

16 Mitglieder<br />

16 Mitglieder überwiesen von<br />

Ende August 2013 bis Mitte<br />

September 2013 Spenden an die<br />

<strong>GBM</strong>. Der Vorstand bedankt<br />

sich herzlich.<br />

Spenden können auf das Konto<br />

der <strong>GBM</strong>, Konto-Nr. 0013 192 736,<br />

bei der Berliner Sparkasse,<br />

BLZ 100 500 00 überwiesen werden.<br />

Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e. V.<br />

Weitlingstraße 89, 10317 Berlin<br />

ZKZ 48734, PVSt,<br />

Bankverbindung<br />

Berliner Sparkasse<br />

BLZ 100 500 00<br />

Konto-Nr. 0013 192 736<br />

Erscheinungsweise<br />

monatlich<br />

V. i. S. d. P.<br />

Karl-Heinz Wendt<br />

Redaktion: Jörg Pauly<br />

Foto: Rudolf Denner<br />

Redaktionsschluss<br />

21. September 2013<br />

Redaktionsschluss<br />

der nächsten Ausgabe<br />

21. Oktober 2013<br />

Layout, Herstellung und Vertrieb<br />

MediaService GmbH<br />

Druck und Kommunikation<br />

Franz-Mehring-Platz 1<br />

10243 Berlin<br />

Tel. 030 29782940<br />

Für den Inhalt namentlich gezeichneter<br />

Beiträge sind die Autoren<br />

verantwortlich.<br />

Herausgeber und Redak tion haften<br />

nicht für un aufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte. Sie behalten sich<br />

das Recht vor, über den Abdruck<br />

eingesandter Beiträge zu entscheiden<br />

und zum Abdruck kommende<br />

Beiträge zu kürzen<br />

Die akzente dienen dem <strong>Gedanken</strong>austausch<br />

der Mitglieder und<br />

Ortsverbände. Artikel können bei<br />

Behörden nicht als rechtsverbindliche<br />

Auskunft benutzt werden.<br />

Joachim Gauck –<br />

der richtige<br />

Mann?<br />

Prof. Dr. Siegfried Mechler eröffnete<br />

die Präsentation des Buches,<br />

die der Verlag Edition Berolina<br />

in Kooperation mit dem Ostdeutschen<br />

Kuratorium von Verbänden<br />

e.V. (OKV) durchführte<br />

Im Podium hatten neben den Autoren<br />

Dr. Klaus Blessing und Manfred<br />

Manteuffel, Prof. Dr. Gert<br />

Wendelborn, em. Prof. der Theo-<br />

logischen Fakultät der Universität<br />

Rostock, Dr. Seltsam, Moderator<br />

der Veranstaltung und Günter Althaus,<br />

Mitglied der Rostocker Bürgerschaft<br />

Platz genommen. Beide<br />

Autoren sprachen sehr deutliche<br />

Worten zu ihrer Motivation, dieses<br />

Buch gemeinsam herauszubringen.<br />

Zumal Manteuffel in seiner<br />

einstigen Funktion als Kirchenbeauftragter<br />

der Stadt Rostock Gesprächspartner<br />

von J. Gauck gewesen<br />

war. Auch mit dessen Ehefrau<br />

stand er in persönlichem Kontakt.<br />

Ein völlig gefüllter Saal (ca. 200 Personen)<br />

dokumentiert am überzeugendsten<br />

das Interesse an diesem<br />

wohl sehr brisanten Buch, welches<br />

das Persönlichkeitsbild des jetzigen<br />

Bundespräsidenten zeichnet.<br />

Viele weitere sehr interessante<br />

Aussagen <strong>zur</strong> Charakterisierung<br />

der Person des Joachim Gauck in<br />

Ergänzung zu denen, die schon im<br />

Buch in prägnanter Form und mit<br />

Beweisen immer wieder belegt,<br />

nachzulesen sind, machten die Podiumsgäste<br />

aus Rostock. Dass die<br />

Ehrenbürgerschaft der Stadt Rostock<br />

trotzdem Gauck verliehen wurde,<br />

obwohl nur ca. 47 Prozent der<br />

Bürgerschaft ihre Stimme dazu gaben,<br />

so die Darlegungen von Günter<br />

Althaus, zeigt nur die Verlogenheit<br />

einer solchen Ehrung. Ein weiterer<br />

„politischer Bückling“ wurde von<br />

der Universität Rostock gemacht,<br />

als sie einem der Schwächsten<br />

dieser Theologischen Fakultät die<br />

Ehrendoktorwürde 1999 verlieh.<br />

Gert Wendelborn, der das ganze<br />

Prozedere des Studien- und Prüfungsablaufes<br />

eines Gaucks persönlich<br />

sehr genau kannte, gab weitere<br />

Einschätzungen <strong>zur</strong> Person, die das<br />

Bild noch mehr schärft, welches das<br />

Buch allemal schon darstellt.<br />

Die Diskussion im Saal war heftig,<br />

lebendig und ausschließlich zustimmend<br />

zum Gesagten der Podiumsgäste.<br />

Immer wieder auch die<br />

Hinweise an die Autoren und den<br />

Verlag: Im Westen muss es bekannter<br />

werden, und legt das Buch den<br />

verantwortlichen Politikern auf<br />

den Tisch!<br />

Einem Teilnehmer, der aus Zeitgründen<br />

nicht mehr zu Worte kam,<br />

wird hier das letzte Wort gestattet:<br />

„Gauck war in der Zeit zwischen<br />

der <strong>Wahl</strong> von Wulff zum Präsidenten<br />

und seiner eigenen <strong>Wahl</strong> einmal<br />

Gast bei dem SFB-Reporter Sascha<br />

Hingst, in einer seiner Sendungen<br />

„Mit dem 100er Bus unterwegs“.<br />

Dabei antwortete er auf die Frage,<br />

welche Aufgabe ihm im Falle seiner<br />

<strong>Wahl</strong> besonders unangenehm<br />

gewesen wäre, in seiner entwaffnend<br />

schlichten Art: „Wenn ich<br />

dem Präsidenten Chinas hätte die<br />

Hand geben müssen oder auch dem<br />

russischen Präsidenten“. Das zeugt<br />

von Geistesarmut und Missachtung<br />

der Völker, die von diesen Präsidenten<br />

vertreten werden. Es ist eine<br />

klare Absage an das harmonische<br />

Zusammenleben der Völker.<br />

Für Gaucks Auftreten in Oradour<br />

habe ich mich geschämt. Während<br />

die antifaschistischen Widerstands-<br />

und Résistancekämpfer in<br />

der DDR immer das Andenken der<br />

Opfer ehrten und der Deutschen<br />

gedachten, die im Kampf gegen die<br />

SS ihr Leben gaben, geschah in der<br />

Bundesrepublik nichts Derartiges.<br />

Trotzdem stellt sich Gauck, der notorisch<br />

das Andenken an die DDR<br />

beschmutzt und ihre Bürger verhöhnt,<br />

hin und preist die Freiheit in<br />

der BRD, die es auch den Mördern<br />

von Oradour möglich gemacht hat,<br />

ihrer Strafe zu entgehen.“<br />

Helmut Holfert

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