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Eine Studie im Auftrag des Österreichischen Fussball-Bundes

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I H S / ESCE / ExAqua —Fußball in Österreich — 19<br />

Ergänzung zu der organisierten „Ausbildung“ <strong>im</strong> Verein. Besonders für Kinder und<br />

Jugendliche, die nicht in Vereinen gemeldet sind, ist diese Art der Freizeitbeschäftigung eine<br />

ganz wichtige Erfahrung. An solchen spontanen Zusammenkünften nehmen nämlich nicht<br />

nur bereits in Verein gemeldete Spieler teil, sondern auch Klassenkollegen ohne<br />

fußballerischen Hintergrund. Fußball ist dabei die wohl einzige von (fast) allen akzeptierte<br />

Sportart und kann zudem schnell organisiert und ohne großen Aufwand gespielt werden.<br />

Aufgrund dieser Unkompliziertheit ist es wenig verwunderlich, dass der Fußballsport auch<br />

außerhalb der Strukturen <strong>des</strong> <strong>Österreichischen</strong> Fußballbun<strong>des</strong> stattfindet. So finden sich<br />

etwa eigene Betriebsligen, in denen Mitarbeiter unterschiedlicher Unternehmen gegeneinander<br />

antreten. Ähnliches gilt für die sogenannten Ausländerligen (siehe dazu Kapitel<br />

3.8.5). Ein Nachteil dieser „wilden Ligen“ ist, dass durch diese eine Integration von<br />

AusländerInnen und eine soziale Interaktion von MitarbeiterInnen von Unternehmen<br />

unterschiedlicher Wirtschaftssektoren nicht herbeigeführt wird. 1<br />

Eben diese Unkompliziertheit macht es auch für Non-Profit-Einrichtungen, wie etwa dem<br />

Grünen Kreis 2 , einfach, Fußballspiele und -turniere zu organisieren um Integration zu<br />

fördern. Ähnliches strebt die römisch-katholische Kirche mit den von ihr organisierten<br />

Spielen und Turnieren an.<br />

Die Begeisterung für den Fußballsport ist in der österreichischen Bevölkerung so gewaltig,<br />

dass neben den eigentlichen Fußballvereinen eigene Fußballfanklubs entstanden sind.<br />

Diesen ist das nächste Unterkapitel gewidmet.<br />

3.2 Fußballfanklubs<br />

Der Fußballsport stellt ein häufiges Gesprächsthema in der privaten Kommunikation dar –<br />

und nicht nur dort. Versuchte man die österreichische Bevölkerung bezüglich <strong>des</strong><br />

Fußballinteresses zu klassifizieren, so wäre folgende Einteilung möglich:<br />

1. Personen, die kein Interesse am Fußballsport zeigen.<br />

2. Personen, die nur dann dem Fußballsport Beachtung schenken, wenn entweder<br />

Großereignisse stattfinden oder best<strong>im</strong>mte Mannschaften sehr erfolgreich sind.<br />

1 In Betriebsligen treten meist Mannschaften gegeneinander an, deren Spieler aus Unternehmen derselben<br />

Wirtschaftsklasse entstammen. Ähnliches gilt für die Ausländerligen; deren Mannschaften setzen sich meist aus<br />

Spielern der gleichen Nationalität zusammen.<br />

2 Der Grüne Kreis kümmert sich um obdachlose Menschen.

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