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Analyse von gefährlichen Kreuzungen und Einmündungen mit ...

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4 Theoretischer Hintergr<strong>und</strong><br />

II. THEORETISCHER HINTERGRUND<br />

1. Literaturüberblick<br />

Die Verkehrssteuerung durch Lichtsignalanlagen hat zum Zweck, "... die Unfallgefahr an Knoten<br />

auf ein Minimum zu beschränken <strong>und</strong> den vorhandenen Verkehrsraum möglichst rationell auszunutzen"<br />

(HOTTINGER, 1980). Gemäss HOTTINGER hat eine LSA die Aufgabe, die Verkehrsströme<br />

so weit als möglich unter Ausschaltung <strong>von</strong> Konflikten zu leiten. Dadurch sollen im wesentlichen<br />

die folgenden vier Ziele erreicht werden:<br />

1) Verminderung <strong>von</strong> Unfallhäufigkeit <strong>und</strong> Unfallschwere, wodurch eine Zunahme der Verkehrssicherheit<br />

erfolgt,<br />

2) besserer Schutz der schwachen Verkehrsteilnehmer wie Fussgänger <strong>und</strong> Fahrradfahrer durch<br />

gesicherte Übergänge,<br />

3) gezielte Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs <strong>und</strong><br />

4) Vermeidung hoher Kosten für Strassenausbauten wegen baulicher Mängel.<br />

Nebst den Vorteilen hat der Betrieb <strong>von</strong> Lichtsignalanlagen auch Nachteile zur Folge, etwa die unvermeidlichen<br />

Wartezeiten, die Immissionen durch stehende <strong>und</strong> anfahrende Fahrzeugkolonnen<br />

oder den Aufwand für Bau <strong>und</strong> Unterhalt.<br />

Ungeregelte <strong>Kreuzungen</strong> werden oft <strong>mit</strong> Lichtsignalanlagen ausgerüstet, um einen Sicherheitsgewinn<br />

zu erzielen. Dieses Ziel wird jedoch nicht in jedem Fall erreicht, wie eine Literaturanalyse<br />

<strong>von</strong> GOLIAS (1997) zeigt. Er weist allerdings darauf hin, dass die Resultate auch deshalb widersprüchlich<br />

sein können, weil es sich bei all diesen Untersuchungen um solche <strong>mit</strong> einem "Vorher-<br />

Nachher"-Design handelt, denen das methodische Problem des Regression-zur-Mitte-Effekts anhaftet:<br />

Bauliche Veränderungen werden üblicherweise an unfallbelasteten Stellen vorgenommen,<br />

die vorhandenen Unfallzahlen können jedoch auf zufallsbedingte Schwankungen zurückzuführen<br />

sein, so dass auch ohne konstruktive Massnahmen in Zukunft verringerte Unfallbelastungen möglich<br />

gewesen wären. Ein anschauliches Beispiel für dieses Phänomen stellt die Studie <strong>von</strong> HAK-<br />

KERT & MAHALEL (1978) dar, wo eine Abnahme der Unfallzahlen an <strong>Kreuzungen</strong> <strong>mit</strong> mehr als<br />

5 Unfällen, jedoch eine Zunahme an solchen <strong>mit</strong> weniger als 2 festgestellt wurde. Nebst dieser rein<br />

methodischen Problematik ist die Inkonsistenz der Resultate sicher auch auf die Tatsache zurückzuführen,<br />

dass der Verkehr an LSA-geregelten Knoten ein komplexes Geschehen darstellt <strong>und</strong> verschiedene<br />

Faktoren das Unfallgeschehen in unterschiedlichem Mass beeeinflussen.<br />

Der Betrieb <strong>von</strong> Lichtsignalanlagen erfordert oft einen Kompromiss zwischen der Leistungsfähigkeit<br />

einer Anlage <strong>und</strong> derem Sicherheitsniveau, weshalb sich an LSA-gesteuerten Knoten nicht selten<br />

viele Unfälle ereignen. Bei der Suche nach den Ursachen dieser Unfälle wurden in Forschungs-

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