26.10.2013 Aufrufe

Schweißtechnik Elmag 2012 - freytool

Schweißtechnik Elmag 2012 - freytool

Schweißtechnik Elmag 2012 - freytool

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Für das Gleichstromschweißen dünner<br />

Aluminiumbleche am Pluspol (= +) ist ein<br />

Anschleifen der Elektrodenspitze nicht<br />

erforderlich.<br />

Schweißstromkreis und Massekontakt<br />

Für elektrische Schweißverfahren ist ein<br />

geschlossener Schweißstromkreis erforderlich.<br />

Er wird vorbereitet, indem die<br />

Masseklemme des Massekabels vor dem<br />

Schweißen am Werkstück befestigt wird.<br />

Die Masseklemme sollte in der Nähe der<br />

Schweißstelle angebracht werden, um<br />

einen guten Stromfluss sicherzustellen.<br />

Die Schweißstelle und die Massekontaktstelle<br />

müssen sauber bzw. metallisch<br />

blank sein. Werkstück daher vor dem<br />

Schweißen reinigen, Lack o.ä. entfernen.<br />

Schutzgas<br />

Das beim Schweißen entstehende<br />

Schweißbad wird durch Schutzgas vor<br />

Luftzutritt geschützt.<br />

Für das WIG-Schweißen werden reines<br />

Argon oder Argongemische verwendet.<br />

Argon- und Spezial-Schutzgasflaschen<br />

sind bei ELMAG ® erhältlich.<br />

Die Durchflussmenge wird am Druckregler<br />

der Gasflasche voreingestellt.<br />

Das Schutzgas wird aus der Gasflasche<br />

durch das Schlauchpaket in den Schweißbrenner<br />

geleitet, tritt an der Gashülse aus<br />

und umströmt die Wolframelektrode und<br />

das Schweißbad. Vor Schweißbeginn<br />

Gasdurchfluss prüfen.<br />

WIG/TIG Schutzgasmenge<br />

Einstellung der Schutzgasmenge<br />

am Durchflussmengenmesser:<br />

5 - 10 Liter Schutzgas pro Minute,<br />

bei großer Fugenbreite bis zu<br />

15 Liter pro Minute<br />

WIG/TIG-Schweißstromeinstellung<br />

Elektroden-Ø<br />

Wolfram-<br />

Reinelektrode<br />

Gleichstrom Wechselstrom<br />

= - = + ~ +<br />

Wolfram-<br />

Oxidelektrode<br />

Wolfram-<br />

Reinelektrode<br />

Wolfram-<br />

Oxidelektrode<br />

Wolfram-<br />

Reinelektrode<br />

Wolfram-<br />

Oxidelektrode<br />

mm A A A A A A<br />

1,6 40-130 60-150 10-20 10-20 45-90 60-125<br />

2,0 75-180 100-200 15-25 15-25 65-125 85-160<br />

2,4 130-230 170-250 17-30 17-30 80-140 120-210<br />

3,2 160-310 225-330 20-35 20-35 150-190 150-250<br />

4,0 275-450 350-480 35-50 35-50 180-260 240-350<br />

5,0 400-625 500-675 50-70 50-70 240-350 330-460<br />

Empfohlene Einstellwerte nach EN 26848<br />

Der Schweißstrom wird je nach Elektrodendurchmesser<br />

und Schweißaufgabe<br />

ausgewählt und am Leistungsregler des<br />

Schweißgeräts eingestellt.<br />

Für die Ermittlung optimaler Schweißparameter<br />

kann eine Probeschweißung<br />

erforderlich sein.<br />

Weitere Einstellwerte S. 75<br />

WIG/TIG-Steuerungsfunktionen<br />

Je nach Schweißgerät sind folgende<br />

Steuerungsfunktionen verfügbar:<br />

PRE GAS<br />

Gasvorströmzeit in Sekunden. Das<br />

Schutzgas fließt bereits vor Zündung des<br />

Lichtbogens und erzeugt an der Schweißstelle<br />

eine Schutzgasatmosphäre.<br />

START POWER<br />

Start- bzw. Suchstromwert in Ampere bei<br />

Zündung des Lichtbogens.<br />

SLOPE UP<br />

Stromanstiegszeit in Sekunden von 0<br />

Ampere oder ab Startstromwert bis zur<br />

aktuellen Schweißstrom-Einstellung. Optimierung<br />

der Wärmeeinbringung und des<br />

Materialflusses am Schweißnahtanfang.<br />

WIG BALANCE<br />

Balance-Regelung der Wellenform des<br />

Schweißstroms für optimalen Einbrand<br />

und höchste Schweißgeschwindigkeit.<br />

WIG 2-TAKT<br />

Betriebsart für kurzes Heftschweißen.<br />

Schweißstart: Betätigen und Festhalten<br />

der Schweißbrennertaste.<br />

Schweißende: Loslassen der Schweißbrennertaste.<br />

WIG 4-TAKT<br />

Betriebsart für lange Schweißstrecken.<br />

Schweißstart: Betätigen und Loslassen<br />

der Schweißbrennertaste.<br />

Schweißende: Betätigen der Schweißbrennertaste.<br />

WIG 2-WERT<br />

Betriebsart im 4-Takt-Modus. Ideal für<br />

Schweißstrecken, bei denen die Schweißposition<br />

geändert werden muss, der<br />

Lichtbogen bzw. das Schweißbad aber<br />

erhalten bleiben soll.<br />

Voreinstellung von zwei Stromwerten,<br />

Schweißstrom und Lichtbogen-Erhaltungsstrom.<br />

Schweißstart: Betätigen und Loslassen<br />

der Schweißbrennertaste.<br />

Absenken zum Lichtbogen-Erhaltungsstrom:<br />

Kurzes Betätigen und Loslassen<br />

der Schweißbrennertaste.<br />

Rückkehr zum Schweißstrom: Kurzes<br />

Betätigen und Loslassen der Schweißbrennertaste.<br />

Schweißende: Längeres Betätigen der<br />

Schweißbrennertaste.<br />

WIG IMPULS<br />

Betriebsart für dünne Bleche zur Optimierung<br />

der Wärmeeinbringung, auch<br />

für dicke Bleche zur Optimierung der<br />

Einbrandtiefe und für eine gute Beherrschung<br />

des Schweißbads beim Schweißen<br />

in Zwangslagen.<br />

PULS FREQ<br />

Einstellung der Pulsfrequenz für das WIG-<br />

Impulsschweißen.<br />

POWER FREQ<br />

Powered by Quality<br />

Einstellung der Schweißstromfrequenz.<br />

WIG PUNKT<br />

Betriebsart Punktschweißautomatik mit<br />

Einstellung einer gleichmäßigen Schweißzeit.<br />

Je nach Materialstärke ist eine An-<br />

passung der Schweißleistung erforderlich.<br />

SLOPE DOWN<br />

Stromabstiegszeit in Sekunden bis zu<br />

einem voreingestellten Endstromwert mit<br />

Lichtbogenerhaltung oder bis 0 Ampere<br />

mit Lichtbogenlöschung. Optimierung der<br />

Wärmeeinbringung, Zeitspanne für das<br />

Auffüllen des Schweißnahtendes.<br />

END POWER<br />

Endstromwert in Ampere für das Füllen<br />

des Schweißnahtendes (Krater).<br />

FUZZY LOGIC<br />

Automatischer Start der Stromabstiegszeit<br />

bei Anheben des Brenners, ohne<br />

Betätigung der Brennertaste.<br />

POST GAS<br />

Gasnachströmzeit in Sekunden, Nachlaufzeit<br />

des Gasflusses. Das Schutzgas fließt<br />

auch nach dem Erlöschen des Lichtbogens,<br />

um die Schutzgasatmosphäre zu<br />

erhalten, bis das Schweißgut erstarrt ist.<br />

WIG-Zündarten<br />

WIG CONTACT<br />

WIG-Kontaktzündung (Streichzündung).<br />

Außerhalb des Schweißspalts ohne<br />

Krafteinwirkung mit der Elektrode über<br />

Kupferblech streichen.<br />

Nachteil: Bei hohem Schweißstrom oder<br />

zu langem Kontakt Beschädigung der<br />

Elektrode und Wolframeinschlüsse in der<br />

Schweißnaht möglich.<br />

WIG HF<br />

WIG-Hochfrequenzzündung. Berührungslose<br />

Zündart mit impulsförmiger Wechselspannung<br />

und sichtbarer Funkenstrecke<br />

zwischen Elektrode und Werkstück.<br />

Gashülse des Schweißbrenners schräg am<br />

Schweißspalt ansetzen und bei gedrückter<br />

Brennertaste anheben, bis der Lichtbogen<br />

zündet.<br />

Nachteil: Frequenzstörung benachbarter<br />

Elektronikgeräte möglich.<br />

LIFT WIG<br />

WIG-Kontaktzündung (Liftzündung). Beste<br />

WIG-Zündart mit voreingestelltem, niedrigem<br />

Zündstrom. Die Elektrode bleibt auch<br />

bei längerem Kontakt unversehrt.<br />

Werkstück mit Elektrode berühren und<br />

Schweißbrenner bis Zündung anheben.<br />

WIG-Funktionsvergleich S. 75<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!