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Schweißtechnik Elmag 2012 - freytool

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MIG/MAG - Das können Sie auch<br />

Metall-Inert-Gas / Metall-Aktiv-Gas<br />

Fülldrahtschweißen - NO GAS<br />

Für das Fülldrahtschweißen ist in der<br />

Regel kein Schutzgas erforderlich.<br />

Fülldrähte sind mit einem aufschmelzenden<br />

Metallpulver gefüllt, dessen<br />

Schutzwirkung eine Anwendung auch bei<br />

Wind und Wetter ermöglicht.<br />

Fülldrähte sind für unlegierte Baustähle,<br />

Kesselstähle, Rohrstähle etc. zugelassen.<br />

Die Verarbeitung von Fülldraht ist mit<br />

den ELMAG ® MIG/MAG-Modellen EURO-<br />

MIGplus 161, TRI STAR MIG 1636/M und<br />

ETP 220 SynPuls möglich.<br />

Ideal für Outdoor-Schweißarbeiten ohne<br />

Schutzgasflasche.<br />

MIG/MAG-Schweißstromeinstellung<br />

Für ein optimales Schweißergebnis<br />

müssen an MIG/MAG-Schweißgeräten der<br />

Schweißstrom und die Drahtvorschubgeschwindigkeit<br />

je nach Schweißaufgabe<br />

eingestellt werden.<br />

Unverbindliche Einstellwerte S. 15<br />

Für die Ermittlung optimaler Schweißparameter<br />

kann eine Probeschweißung<br />

erforderlich sein.<br />

Der Schweißstrom wird am Leistungsschalter<br />

des Schweißgeräts eingestellt.<br />

Die Drahtvorschubgeschwindigkeit bzw.<br />

die Lichtbogenlänge wird am Drahtvorschubregler<br />

eingestellt.<br />

Bei idealer Vorschubgeschwindigkeit<br />

bzw. Lichtbogenlänge tritt ein weicher,<br />

gleichmäßiger Schweißsound auf - der<br />

Lichtbogen "summt" harmonisch und die<br />

Anzahl der Schweißspritzer ist gering,<br />

weil das Abschmelzen der Drahtelektrode<br />

gleichmäßig am Schweißbad erfolgt.<br />

Vorschubgeschwindigkeit zu hoch<br />

Bei zu kurzem Lichtbogen tritt ein<br />

ungleichmäßiger Schweißsound auf. Der<br />

Schweißdraht sticht in das Schweißbad,<br />

ohne zuvor richtig abzuschmelzen.<br />

Viele Schweißspritzer und eine ungleichmäßige<br />

Schweißnaht sind die Folge.<br />

Lösung:<br />

Vorschubgeschwindigkeit reduzieren<br />

oder Schweißstrom am Leistungsschalter<br />

erhöhen, um ein früheres Abschmelzen<br />

zu erreichen.<br />

Vorschubgeschwindigkeit zu gering<br />

Ein zu langer Lichtbogen ist an einem<br />

ruhigen, dumpfen Summton erkennbar.<br />

Der Schweißdraht schmilzt über dem<br />

Schweißbad, zischende Geräusche, ein<br />

unruhig flackernder Lichtbogen und eine<br />

ungleichmäßige Schweißnaht sind die<br />

Folge.<br />

Lösung:<br />

Vorschubgeschwindigkeit erhöhen oder<br />

Schweißstrom reduzieren, um ein späteres<br />

Abschmelzen zu erreichen.<br />

UP/DOWN Fernregelfunktion<br />

Mit einem UP/DOWN-Schlauchpaket kann<br />

die Vorschubgeschwindigkeit während<br />

des Schweißens direkt am Brennergriff<br />

± 30 % verändert werden. Sehr praktisch<br />

bei sich häufig ändernden Schweißpositionen.<br />

UP/DOWN-Schlauchpakete S. 60<br />

Zünden des Lichtbogens<br />

Der Schweißvorgang wird durch Betätigen<br />

des Brennerschalters am Handgriff<br />

des Schweißbrenners gestartet.<br />

In der Drahtdüse des Schweißbrenners<br />

wird in den Schweißdraht Strom eingeleitet.<br />

Die Schweißdrahtspitze wird zur<br />

Drahtelektrode mit hoher Stromdichte.<br />

Beim - möglichst kurzen - direkten<br />

Kontakt der Drahtspitze mit der Oberfläche<br />

der Schweißstelle entsteht ein Kurzschluss.<br />

Material beginnt zu verdampfen,<br />

der Lichtbogen zündet und der Schweißstrom<br />

fließt über die Masseklemme ab.<br />

Zwischen Drahtspitze und der Schweißstelle<br />

brennt nun ein elektrischer Lichtbogen,<br />

durch dessen thermische Wirkung<br />

- Lichtbogentemperatur ca. 4.000 °C -<br />

die Drahtspitze ab- und die Schweißstelle<br />

aufgeschmolzen wird.<br />

Automatischer Drahtvorschub<br />

Nach dem Starten des Schweißvorgangs<br />

wird der Schweißdraht mittels<br />

eines Drahtvorschubmotors von einer<br />

Drahtspule abgewickelt und durch das<br />

Schlauchpaket dem Schweißbrenner<br />

zugeführt.<br />

Der Drahtvorschubmotor ist mit Drahtvorschubrollen<br />

oder -ringen mit Trapeznut<br />

für Stahl-Schweißdraht ausgestattet.<br />

Für unterschiedliche Drahtstärken und<br />

für Aluminium-Schweißdraht bzw. bei<br />

einzelnen Modellen für Fülldraht ist eine<br />

Umrüstung auf Spezial-Vorschubrollen<br />

bzw. -ringe erforderlich.<br />

Vorschubrollen und -ringe S. 64<br />

Softstart für Drahtvorschub<br />

Alle ELMAG ® MIG/MAG-Schweißgeräte<br />

ab den DIGI-MIG-Modellen sind mit einer<br />

Softstart-Funktion ausgestattet, die<br />

das Zünden des Lichtbogens erheblich<br />

erleichtert.<br />

Die Softstart-Feinsteuerung ermöglicht<br />

dem Schweißer die Feineinstellung einer<br />

Wartezeit bis zum automatischen Einschalten<br />

des Vorschubmotors.<br />

Beim Zündvorgang ist ein verspäteter<br />

Start des Drahtvorschubs von Vorteil,<br />

weil der nachschiebende Schweißdraht<br />

den Lichtbogen löschen kann.<br />

Powered by Quality<br />

Drahtrückbrandautomatik BURN BACK<br />

Diese Funktion wird auch als Drahtfreibrandautomatik<br />

bezeichnet. Es handelt<br />

sich um eine automatische Einstellung<br />

der Schweißdrahtlänge, die nach einem<br />

Schweißvorgang aus dem Schweißbrenner<br />

ragen soll.<br />

Alle ELMAG ® MIG/MAG-Schweißgeräte sind<br />

mit dieser Funktion ausgestattet.<br />

Drahtrückbrand Feinsteuerung<br />

Mit der Feinsteuerung des Drahtrückbrands<br />

kann der Schweißer den Drahtüberstand<br />

am Schweißbrenner nach<br />

Bedarf verändern. Besonders praktisch bei<br />

Schweißungen in Zwangslagen, bei denen<br />

eine Anpassung erforderlich sein kann.<br />

Alle ELMAG ® MIG/MAG-Schweißgeräte ab<br />

DIGI-MIG sind mit dieser Funktion ausgestattet.<br />

MIG-Hartlöten<br />

MIG-Hartlöten ist eine moderne Verbindungstechnik<br />

für verzinkte, phosphatierte<br />

und aluminierte Feinbleche, das auch für<br />

unbeschichtete Feinbleche aus Stahl und<br />

Edelstahl angewendet werden kann.<br />

MIG-Hartlöten ist mit den ELMAG ® -<br />

Schweißgeräten EUROMIGplus EM 211 CuSi<br />

und TRI STAR MIG möglich.<br />

Einschaltdauer<br />

Einschaltdauerwerte sind auf den Typenschildern<br />

der Schweißgeräte angeführt.<br />

Die Einschaltdauer ist das Verhältnis der<br />

Nutzungsdauer zur Pausenzeit bezogen<br />

auf eine Gesamtzeit von 10 Minuten.<br />

Die Einschaltdauer wird nach der ersten,<br />

temperaturbedingten Abschaltung gemessen.<br />

ELMAG ® geht dabei von einer auf Schweißplätzen<br />

oder Baustellen gerade im Sommer<br />

leicht erreichbaren Umgebungstemperatur<br />

von 40 °C aus - für ein objektives Bild bei<br />

Produktvergleichen sollte darauf geachtet<br />

werden, Vorsicht bei Billigprodukten.<br />

Beispiele:<br />

Einschaltdauer bei 40 °C 300 A / 50 %<br />

gibt an, dass mit dem Schweißgerät bei<br />

einem Schweißstrom von 300 Ampere<br />

50 % der Gesamtzeit von 10 Minuten<br />

geschweißt werden kann. Das heißt, 5<br />

Minuten Schweißen mit 300 Ampere, dann<br />

ist temperaturbedingt eine Pausenzeit von<br />

5 Minuten erforderlich.<br />

Einschaltdauer bei 40 °C 210 A / 100<br />

% gibt an, dass mit dem Schweißgerät<br />

kontinuierlich, also 100 % der Zeit, mit<br />

einem Schweißstrom von 210 Ampere<br />

geschweißt werden kann.<br />

Betriebsarten<br />

Informationen zu MIG/MAG-Betriebsarten,<br />

Schweißpositionen und Brennerführung<br />

S. 15<br />

7

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