Schweißtechnik Elmag 2012 - freytool
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4<br />
Who-is-who der Schweißverfahren<br />
MIG/MAG-Schweißen MIG-Hartlöten WIG/TIG-Schweißen<br />
Gasgeschütztes Metall-Lichtbogenschweißen<br />
mit verbrauchender Drahtelektrode, ISO 857-1<br />
MIG Metall-Inert-Gas-Schweißverfahren<br />
MAG Metall-Aktiv-Gas-Schweißverfahren<br />
Bezeichnung auch als<br />
MSG Metall-Schutz-Gas-Schweißen<br />
MIG/MAG-Schweißverfahren S. 6<br />
MIG/MAG-Schweißgeräte ab S. 8<br />
Verwendung<br />
Häufigstes Schweißverfahren:<br />
MAG für Bau-, Kessel-, Rohrstahl,<br />
hochlegierten Stahl und Edelstahl<br />
MIG für Aluminium, Magnesium, Kupfer<br />
Schweißzusatzwerkstoff<br />
Der Schweißdraht muss für das Grundmaterial<br />
geeignet sein oder diesem<br />
entsprechen.<br />
Schweißdrahtrollen ab S. 66<br />
Schutzgas<br />
MAG für Bau-, Kessel-, Rohrstahl:<br />
Mischgas aus Ar und Aktivgas CO2 oder nur CO2 MAG für hochlegierten Stahl / Edelstahl:<br />
Mischgas aus Ar und CO (C2) oder<br />
2<br />
aus Ar, CO und O 2 2<br />
MIG für Aluminium, Magnesium, Kupfer:<br />
Inertgas Ar oder He oder Ar/He-Gemisch<br />
Schutzgase S. 64<br />
Funktion<br />
Der am Schweißgerät eingestellte<br />
Schweißstrom fließt über den Schweißdraht<br />
(Elektrode) zum Werkstück und<br />
bildet einen Lichtbogen. Der Grundwerkstoff<br />
und der Schweißdraht<br />
werden an der Schweißstelle aufgeschmolzen<br />
und verbunden.<br />
Die Schweißstelle wird mittels<br />
Schutzgas vor Oxidation geschützt.<br />
Der Schweißdraht wird kontinuierlich<br />
zugeführt.<br />
Vorteile<br />
Sehr wirtschaftlich<br />
Hohe Schweißgeschwindigkeit<br />
Hohe Schweißnahtfestigkeit<br />
Geringer Schweißverzug<br />
Für Feinbleche geeignet<br />
Geringe Nacharbeit<br />
MIG Metall-Inert-Gas-Hartlöten<br />
Bezeichnungen auch als<br />
MIG-Lötschweißen oder als<br />
MSG Metall-Schutz-Gas-Löten<br />
Schweißgeräte für MIG-Hartlöten<br />
S. 9 und S. 19<br />
Verwendung<br />
Ideallösung für verzinkte, phosphatier-<br />
te und aluminierte Feinbleche, auch für<br />
unbeschichtete Feinbleche aus Stahl<br />
und Edelstahl.<br />
Lötwerkstoff<br />
Korrosionsbeständige Kupferlegierungen<br />
wie Bronzedraht oder Aluminiumbronze.<br />
MIG-Hartlötdrahtrollen S. 68<br />
Schutzgas<br />
Inertgas Ar oder Mischgas C2.<br />
Schutzgase S. 64<br />
Funktion<br />
Der am Schweißgerät eingestellte<br />
Lötstrom fließt über den Lötdraht<br />
(Elektrode) zum Werkstück und bildet<br />
einen Lichtbogen. Der Lötdraht wird<br />
aufgeschmolzen und mit dem Grundwerkstoff<br />
verbunden.<br />
Durch die niedrige Schmelztemperatur<br />
des Lötdrahts (ca. 1.000 °C) erfolgt<br />
keine Aufschmelzung des Grundwerkstoffs.<br />
Die Lötstelle wird mittels Schutzgas<br />
vor Oxidation geschützt.<br />
Der Lötdraht wird kontinuierlich<br />
zugeführt. Bei Zinkblech erfolgt<br />
entlang der Lötnaht ein minimaler<br />
Zinkabbrand von 1 - 2 mm. Dieser<br />
Bereich ist gut durch kathodische<br />
Schutzwirkung des Stahlblechs vor<br />
Korrosion geschützt.<br />
Vorteile<br />
Sehr wirtschaftlich<br />
Hohe Lötgeschwindigkeit<br />
Sehr hohe Verbindungsfestigkeit<br />
Sehr geringer Lötverzug<br />
Kaum Nacharbeit<br />
Gasgeschütztes Schweißverfahren mit<br />
nicht verbrauchender Elektrode, ISO 857-1<br />
WIG Wolfram-Inert-Gas-Schweißverfahren<br />
Bezeichnung auch als<br />
TIG Tungsten-Inert-Gas-Schweißen oder als<br />
WIG-Impuls-Schweißen mit WIG-Invertern<br />
WIG/TIG-Schweißverfahren S. 28<br />
MMA/WIG ab S. 23, WIG/MMA ab S. 30<br />
Verwendung<br />
WIG-Gleichstromschweißen für Bau-,<br />
Kessel- und Rohrstahl, Edelstahl,<br />
Kupfer und Titan<br />
WIG-Wechselstromschweißen für<br />
Aluminium und Magnesium<br />
Schweißzusatzwerkstoff<br />
Schweißstäbe nur bei Bedarf, für das<br />
Grundmaterial geeignet oder diesem<br />
entsprechend.<br />
WIG/TIG Schweißstäbe ab S. 69<br />
Schutzgas<br />
Inertgas Ar, Schutzgase S. 64<br />
Funktion<br />
Der Schweißstrom fließt über eine nicht<br />
abschmelzende Wolfram-Elektrode zum<br />
Werkstück und bildet einen Lichtbogen.<br />
Der Grundwerkstoff wird aufgeschmolzen<br />
und verbunden.<br />
Die Schweißstelle wird mittels Schutzgas<br />
vor Oxidation geschützt.<br />
Schweißstäbe nur bei Bedarf.<br />
WIG-Gleichstromschweißen:<br />
Die Schweißelektrode ist am Minuspol<br />
angeschlossen und sollte spitz sein.<br />
WIG-Wechselstromschweißen:<br />
Wechselstrom für das Öffnen der Oxidhaut<br />
von Aluminium und Magnesium.<br />
Die Schweißelektrode sollte stumpf<br />
sein. Bei WIG-Inverter-Schweißgeräten<br />
ist auch eine spitze Form möglich.<br />
Vorteile<br />
Einfache Handhabung<br />
Schweißzusätze nur nach Bedarf<br />
Sehr gute Lichtbogenführung<br />
Lichtbogen spritzerfrei<br />
Sehr geringe Verzunderung<br />
Flache, exakte Schweißnähte<br />
Keine Nacharbeit