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Forschungsbericht 2011 - ZfP Südwürttemberg

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Schlussfolgerun-<br />

gen<br />

Hintergrund<br />

Methodik<br />

Aktueller Stand<br />

onsgruppe auch weiterhin den Medikamentendosierer benutzten (keine signifikante<br />

Veränderung im Vergleich zum Hausbesuch (p=0.68)).<br />

Die Ergebnisse dieser Arbeit weisen darauf hin, dass ein Medikamententrainingsprogramm<br />

zur Vorbereitung von Patienten mit Schizophrenie auf das<br />

Medikamentenregime zu Hause zu einer Verbesserung der Medikamentenadhärenz<br />

führte. Deutlich wurde durch die Studie, dass die Patienten, die während<br />

ihres stationären Aufenthaltes am Medikamententrainingsprogramm teilgenommen<br />

hatten, das erlernte Vorgehen zum Medikamentenregime zu Hause<br />

auch tatsächlich anwenden. Die Studie erbrachte demnach gute Evidenz für<br />

die Wirksamkeit eines Medikamententrainingsprogramms zur Verbesserung<br />

der frühen Adhärenz. Langzeiteffekte konnten nicht untersucht werden.<br />

Begleitforschung zur Einführung der integrierten Versorgung im<br />

<strong>ZfP</strong> <strong>Südwürttemberg</strong><br />

Petra Schmid, Tilman Steinert<br />

Seit April 2010 besteht der integrierte Versorgungsvertrag nach §140a SBG V<br />

zwischen dem <strong>ZfP</strong> <strong>Südwürttemberg</strong> und der DAK, seit Oktober <strong>2011</strong> mit der<br />

Barmer GEK. Ziel genannter Verträge ist der Aufbau individueller Behandlungswege<br />

unabhängig von den bisher bestehenden sektoralen Grenzen stationär,<br />

teilstationär, ambulant. Ausgeschüttet wird hierbei von Seiten der<br />

Kostenträger ein vereinbartes Jahresbudget pro Patient (Kapitationsmodell).<br />

Die Vor- und Nachteile dieser Behandlungsform und deren Auswirkung auf die<br />

Patienten werden in der Literatur kontrovers diskutiert (Roick et al., 2008;<br />

Averill et al., 2003; Ettner et al., 2003; Ray et al., 2003).<br />

Die Auswirkungen der Einführung der integrierten Versorgung im <strong>ZfP</strong> <strong>Südwürttemberg</strong><br />

sollen im Rahmen der Begleitforschung in einem prospektiven Kontrollgruppen-Design<br />

untersucht werden. Hierbei werden Daten der Teilnehmer<br />

der integrierten Versorgung mit jenen von Patienten einer anderen Krankenkasse<br />

mit vergleichbarer Diagnose-struktur in Bezug gesetzt. Analog zur sektorübergreifenden<br />

integrierten Versorgung sollen auch bei der Kontrollgruppe<br />

Patienten sowohl aus dem stationären, teilstationären und auch ambulanten<br />

Rahmen untersucht werden. Erhoben werden hierzu per Fragebogen Selbstauskünfte<br />

zur Zufriedenheit mit der Behandlung (ZUF-8) und der psychischen<br />

Gesundheit (BSI) jeweils zu fünf Messzeitpunkten sowie Basisdaten (Soziodemographische<br />

Daten, Diagnosen, Anzahl bisheriger Aufenthalte, Behandlungsdauer,<br />

Leistungserfassung etc.).<br />

Im April 2010 mit Beginn des DAK-Projektes starteten die Teilnehmerrekrutierung<br />

und die Datenerhebung in Experimental- und Kontrollgruppe.<br />

Hintergrund und<br />

Fragestellung<br />

26 <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong> 27 <strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Methode<br />

Methode<br />

Die Einflüsse der antipsychotischen Langzeitbehandlung mit<br />

atypischen Neuroleptika auf die funktionale Beeinträchtigung und<br />

die subjektive Lebensqualität von Patienten mit schizophrenen<br />

Erkrankungen (ELAN-Studie)<br />

Tilman Steinert, Susanne Jaeger, Carmen Pfiffner (Forschungsbeteiligte des<br />

Studienzentrums <strong>ZfP</strong> <strong>Südwürttemberg</strong> – Weissenau)<br />

Beschreibung des Projekts siehe Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe For-<br />

schung und Lehre Universität Tübingen<br />

Stationäre Behandlungswege in der Psychiatrie und Psychosoma-<br />

tik für Angst und Depression (PfAD)<br />

Tilmann Steinert, Cornelia Albani, Gerd Weithmann, Dana Bichescu-Burian,<br />

Christina Cerisier, Agata Czekaj, Julia Grempler<br />

Depressionen und Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen.<br />

Die Versorgung dieser Erkrankungen erfolgt in verschieden Bereichen<br />

und Settings: stationär (psychiatrische Kliniken und psychosomatische Krankenhäuser,<br />

Rehabilitationskliniken), teilstationär und ambulant (Fachärzte,<br />

ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, PIA). Bisher kaum beforscht<br />

ist die differentielle Indikationsstellung in dem Versorgungssystem und welche<br />

Wege die Patienten aus welchen Gründen nehmen, wenn sie im System<br />

sind. Ziel des geplanten Projekts ist die Untersuchung von vergleichbar großen<br />

Gruppen von Patienten, die wegen Depressionen oder Angststörungen volloder<br />

teilstationär behandelt werden. Die Hauptfragestellung bezieht sich auf<br />

die Faktoren, die den Weg innerhalb des Versorgungssystems beeinflussen und<br />

die bestehenden Wechselwirkungen zwischen diesen Faktoren. Weiter werden<br />

durch das geplante Untersuchungsdesign Fragen bezüglich des Behandlungserfolgs<br />

und der Behandlungskostenentwicklung untersucht.<br />

Dazu sollen Patienten in vier verschiedenen Versorgungsbereichen untersucht<br />

werden: psychiatrische Depressionsstation, psychiatrische Krisenstation, psychiatrische<br />

Tagesklinik und psychosomatische Akutklinik.<br />

Geplant ist eine multizentrische Längsschnittuntersuchung einer Stichprobe<br />

von insgesamt 320 teilnahmefähigen Patienten mit ICD-10 Hauptdiagnosen<br />

nach F3 und F4. Neben einer ausführlichen Symptomerhebung und Diagnosestellung<br />

per semistrukturierter Interviews, Selbst- und Fremdauskünftsbögen<br />

und Checklisten, werden Krankheitsanamnese, Sozialanamnese, Zuweisungsmodus,<br />

Behandlungsmotivation und weiterführende Behandlungswege mittels<br />

Fragebogen erhoben. Darüber hinaus wird an den Messzeitpunkten nach Entlassung<br />

ein Interview durchgeführt (Telephoninterview). Die Daten werden

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