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Zum Verlauf der EURO-Krise - Merkels Geisterfahrt an den Abgrund ...

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Der Pakt verpflichtet Deutschl<strong>an</strong>d also zu jährlichen Extra-Einsparungen von mehr als einem<br />

Prozent des BIP. Das sind 25 bis 30 Mrd. Euro und damit 2,5 Prozent <strong>der</strong> Staatsausgaben –<br />

mehr, als <strong>der</strong> Bund im Jahr für Hartz IV ausgibt.. (…) Italien muss im Jahr nach Einführung<br />

<strong>der</strong> neuen Regel 48 Milliar<strong>den</strong> Euro, also fast 7 Prozent <strong>der</strong> gesamten Staatsausgaben<br />

einsparen, Griechenl<strong>an</strong>d sogar fast 12 Prozent.“(DGB)<br />

In Italien, Sp<strong>an</strong>ien und Portugal drohen stärkere Wachstumseinbrüche als 2011. Die<br />

Sparpolitik wird zu weiteren Rückgängen von mehr als zwei Prozent des<br />

Bruttoinl<strong>an</strong>dsprodukts führen und in Griechenl<strong>an</strong>d dürfte die Rezession noch dramatischer<br />

ausfallen, was u.a. auch die Nachfrage nach deutschen Waren weiter min<strong>der</strong>n wird.<br />

Sp<strong>an</strong>ien kalkuliert für dieses Jahr - <strong>an</strong>statt <strong>der</strong> ursprünglich mit <strong>der</strong> EU vereinbarten 4,4<br />

Prozent - mit einem Defizit von 5,8 Prozent. Nun soll es künftig nach <strong>den</strong> Regeln des<br />

Fiskalpakts zusätzliche Sparleistungen von jährlich 5 Prozent aufbringen.<br />

12. März 2012: Nach Zustimmung <strong>der</strong> privaten Gläubiger zu einem Schul<strong>den</strong>schnitt für<br />

Griechenl<strong>an</strong>d haben die Euro-Fin<strong>an</strong>zminister einen Teil des zweiten Hilfspakets (35,5<br />

Milliar<strong>den</strong> Euro) freigegeben. Der Schul<strong>den</strong>schnitt führt u.a. bei <strong>der</strong> Bad B<strong>an</strong>k <strong>der</strong><br />

verstaatlichten Hypo Real Estate (HRE) zu einem Verlust von fast 9 Milliar<strong>den</strong> Euro, die nun<br />

<strong>der</strong> Steuerzahler zu tragen hat, und es wurde bei dieser Gelegenheit bek<strong>an</strong>nt, dass weitere<br />

Verlust-Risiken in zweistelliger Milliar<strong>den</strong>höhe in dieser Bad B<strong>an</strong>k schlummern. Mit dem<br />

Schul<strong>den</strong>schnitt wer<strong>den</strong> Kreditausfallversicherungen für griechische Staats<strong>an</strong>leihen fällig.<br />

„Griechenl<strong>an</strong>d liegt heute wirtschaftlich am Bo<strong>den</strong>. Für 2012 wird das vierte Jahr in Folge<br />

ein subst<strong>an</strong>tieller Rückg<strong>an</strong>g des Bruttoinl<strong>an</strong>dsprodukts prognostiziert. Ein Ende <strong>der</strong><br />

Abwärtsspirale ist noch nicht absehbar. Und die Troika aus Europäischer Kommission,<br />

Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralb<strong>an</strong>k for<strong>der</strong>t weitere<br />

Einsparungen, um das Staatsdefizit zurückzufahren. (Griechenl<strong>an</strong>d braucht einen<br />

Marshallpl<strong>an</strong>, Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Kritikos, faz-net, 12.3.2012)<br />

„Kr<strong>an</strong>kenhäuser und Schulen schließen, immer mehr Menschen sind auf Lebensmittelhilfen<br />

<strong>an</strong>gewiesen. Erstmals seit 1945 kehrt <strong>der</strong> Hunger ins L<strong>an</strong>d zurück. Spätestens jetzt sei klar,<br />

so Harald Schum<strong>an</strong>n, dass es unmöglich ist, sich aus einer solchen <strong>Krise</strong> herauszusparen.<br />

Die Griechenl<strong>an</strong>dpolitik, wie sie die Regierung Merkel betreibt, sei daher unver<strong>an</strong>twortlich.<br />

Einseitige Schuldzuschreibungen <strong>an</strong> Griechenl<strong>an</strong>d seien zudem un<strong>an</strong>gebracht. Deutsche<br />

Unternehmen hätten jahrel<strong>an</strong>g <strong>an</strong> Griechenl<strong>an</strong>d massiv verdient, sowohl durch fragwürdige<br />

Waffenlieferungen in Milliar<strong>den</strong>höhe als auch durch Korruption, wie <strong>der</strong> Fall Siemens zeigt.“<br />

(Harald Schum<strong>an</strong>n, 10.3.2012, http://www.kontext-tv.de/node/216)<br />

13. März 2012: Die EU-Fin<strong>an</strong>zminister vertagen eine Entscheidung über die von <strong>der</strong> EU-<br />

Kommission vorgelegten Pläne zur Einführung einer Fin<strong>an</strong>ztr<strong>an</strong>saktionssteuer mit<br />

geschätzten jährlichen Einnahmen von 57 Milliar<strong>den</strong> Euro. Bis Juni soll eine<br />

Kompromisslösung vorgelegt wer<strong>den</strong>.<br />

14. März 2012: Die Bundesregierung hat einen Entwurf für <strong>den</strong> ESM-Vertrag gebilligt. Im Juli<br />

soll <strong>der</strong> dauerhafte Rettungsschirm für Euro-Län<strong>der</strong> starten und <strong>den</strong> Hilfsfonds EFSF<br />

ablösen. Zustimmen müssen allerdings Bundestag und Bundesrat. Der Europäische<br />

Stabilitätsmech<strong>an</strong>ismus soll nach bisherigen Plänen Notkredite von maximal 500 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro vergeben können. Noch im März wollen die Euro-Län<strong>der</strong> aber über eine mögliche<br />

Aufstockung entschei<strong>den</strong>. Offiziell lehnt die Bundesregierung dies ab - obwohl <strong>der</strong><br />

internationale Druck auf Berlin wächst.<br />

Deutschl<strong>an</strong>d übernimmt eine Gesamthaftung von 190 Milliar<strong>den</strong> Euro. An<strong>der</strong>s als <strong>der</strong><br />

bisherige Rettungsschirm EFSF wird <strong>der</strong> neue Schirm mit einem Kapitalstock von 80<br />

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