Zum Verlauf der EURO-Krise - Merkels Geisterfahrt an den Abgrund ...
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Peter Weiß, Missionschef <strong>der</strong> EU-Kommission in Portugal, musste in Brüssel einräumen,<br />
dass er und seine Kollegen vom starken Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit „ein wenig überrascht“<br />
seien. Dabei sind die jüngsten Zahlen – am Montag hatte die Statistikbehörde Eurostat<br />
bereits eine portugiesische Quote von 15 Prozent vermeldet – noch nicht in die<br />
Berechnungen eingeg<strong>an</strong>gen, die auf dem St<strong>an</strong>d von Ende Februar basieren.<br />
„Wir haben Interpretationsschwierigkeiten“, sagte Weiß und verwies darauf, dass die<br />
Regierung in Lissabon 110 von 120 vorgeschriebenen Anpassungsmaßnahmen zur vollen<br />
Zufrie<strong>den</strong>heit <strong>der</strong> Geldgeber umgesetzt habe.“ (Das L<strong>an</strong>d erfüllt die EU-Vorgaben, doch das<br />
würgt das Wachstum ab. Christopher Ziedler, Der Tagesspiegel 4.4.2012)<br />
9. April 2012 „Euro-<strong>Krise</strong>: Schäuble schließt weitere Zahlungen aus. Bundesfin<strong>an</strong>zminister<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Schäuble (CDU) hat weitere Zahlungen zur Eindämmung <strong>der</strong> Staatsschul<strong>den</strong>krise<br />
in Europa ausgeschlossen. «Wir haben jetzt alles get<strong>an</strong>, was erfor<strong>der</strong>lich ist», sagte er <strong>der</strong><br />
«Neuen Osnabrücker Zeitung». Die Staaten setzten die notwendigen Reformen um, m<strong>an</strong> sei<br />
auf dem Weg zu einer Fiskalunion, und es gebe einen starken Rettungsschirm als<br />
Rückfalloption. «Wichtig ist jetzt, dass alle ihre Hausaufgaben machen und alle aufhören,<br />
durch immer neue For<strong>der</strong>ungen, Gerüchte und Fragen das gerade aufkeimende Pflänzchen<br />
Vertrauen zu ersticken.»“ (dpa)<br />
12. April 2012 Ex-Justizministerin Däubler-Gmelin kündigt Verfassungsklage gegen <strong>den</strong><br />
gepl<strong>an</strong>ten Euro-Rettungsschirm ESM und <strong>den</strong> Euro-Fiskalpakt <strong>an</strong>: „Mit bei<strong>den</strong> Maßnahmen<br />
wür<strong>den</strong> das Haushalts- und Kontrollrecht des Bundestags beschnitten. Das<br />
Bundesverfassungsgericht habe in seinem Urteil zur Griechenl<strong>an</strong>d-Hilfe aber festgelegt,<br />
dass <strong>der</strong> Bundestag sein Budgetrecht in <strong>der</strong> Subst<strong>an</strong>z we<strong>der</strong> g<strong>an</strong>z noch teilweise aufgeben<br />
dürfe. «Beim Fiskalpakt gibt es zwei springende Punkte», sagte Däubler-Gmelin. «Der eine<br />
ist, dass er nicht gekündigt wer<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n. Der <strong>an</strong><strong>der</strong>e ist, dass EU-Kommission und -Ministerrat<br />
weitgehende Kontrollbefugnisse über die nationalen Haushalte erl<strong>an</strong>gen, ohne dass<br />
das Europäische Parlament o<strong>der</strong> die nationalen Parlamente dar<strong>an</strong> mitwirken.»<br />
Der Euro-Rettungsschirm soll ab Juli mit 700 Milliar<strong>den</strong> Euro ausgestattet wer<strong>den</strong>, um<br />
<strong>an</strong>geschlagene Euro-Län<strong>der</strong> mit Krediten versorgen zu können. Nach Angaben von Däubler-<br />
Gmelin sind zusätzliche Beiträge für <strong>den</strong> Fonds in dem Vertrag zwar nicht ausdrücklich<br />
vorgesehen. Wenn die Fin<strong>an</strong>zkrise aber solche Ausmaße <strong>an</strong>nehme, dass die<br />
Deckungssumme nicht mehr reiche, werde es ohne Nachschusspflicht nicht gehen. Dies<br />
verletze die Haushaltsrechte des Bundestags, <strong>der</strong> nicht abschätzen könne, welche<br />
Haftungssummen er eigentlich bewillige.“ (Berliner Zeitung, 12.04.2012)<br />
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