Dampferzeuger - Axpo-Holz
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Abbildung 1 Walzenkessel (Quelle: Fritz Mayr, Kesselbetriebstechnik)<br />
Aus dem mantelseitig beheizten Walzenkessel ist der Flammrohrkessel hervorgegangen.<br />
Der wesentliche Entwicklungsschritt bestand darin, dass die Befeuerung nicht mehr von<br />
aussen erfolgte, sondern in den Kessel verlegt wurde (siehe Abbildung 2). Dazu wurde<br />
zwischen die beiden Böden des Kessels ein Flammrohr eingenietet, in das ein Planrost<br />
eingebaut war, auf dem ausschliesslich Festbrennstoffe verbrannt wurden. Die Asche fällt<br />
durch die Roststäbe in den darunter liegenden Aschekasten. Sowohl die Brennstoffaufgabe<br />
als auch der Ascheabzug musste manuell bewerkstelligt werden. Die Flammrohrkessel<br />
wurden eingemauert, um die aus dem Flammrohr austretenden Rauchgase durch gemauerte<br />
Zwischenwände an der Aussenseite des Kessels entlang zu führen. Aufgrund der<br />
gleichzeitigen Beheizung des Kessels von innen und von aussen konnte eine deutliche<br />
Vergrösserung der Heizfläche erreicht werden. Die spezifischen Dampfleistungen von<br />
eingemauerten Flammrohrkesseln betrugen im Allgemeinen 20 bis 25 kg/(m 2 h).<br />
Abbildung 2 Eingemauerter Flammrohrkessel<br />
Eine Weiterentwicklung war der Doppelflammrohrkessel, bei dem zwei Flammrohre in den<br />
Kessel eingebaut waren. Abbildung 3 zeigt einen im Textilmuseum Bocholt ausgestellten<br />
genieteten Doppelflammrohrkessel mit Dampfdom, mit dem Dampf für eine stationäre<br />
Dampfmaschine erzeugt wurde.<br />
Dr.-Ing. Markus Franz | <strong>Dampferzeuger</strong> 2