27.10.2013 Aufrufe

György Lehoczky 1901-1979 - Galerie St. Johann

György Lehoczky 1901-1979 - Galerie St. Johann

György Lehoczky 1901-1979 - Galerie St. Johann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vorwort<br />

<strong>Johann</strong>es wittenkämper<br />

Sprecher des „Arbeitskreises <strong>György</strong> <strong>Lehoczky</strong>“<br />

Das vorliegende Buch antwortet der erfreulichen Aufmerksamkeit<br />

und Beliebtheit, die der Person und dem facettenreichen<br />

Lebenswerk des Architekten und Künstlers <strong>György</strong> <strong>Lehoczky</strong><br />

seit geraumer Zeit gilt. Es darf als ein glücklicher Moment bezeichnet<br />

werden, dass ein Personenkreis von Bewunderern und<br />

Sammlern, von Fachleuten und Freunden der Familie <strong>Lehoczky</strong>,<br />

von Kollegen und Schülern im Herbst 2007 zusammentrat und<br />

sich im Februar 2008 als „Arbeitskreis <strong>György</strong> <strong>Lehoczky</strong>“<br />

konstituierte.<br />

Dieser „glückliche Augenblick“ lenkte die fast gleichzeitig<br />

stattfindenden Aktivitäten: einerseits der Evangelischen Akademie<br />

im Saarland und des Instituts für aktuelle Kunst im<br />

Saarland, die in Exkursionen eine große Zahl von Interessenten<br />

mit der Kunst <strong>Lehoczky</strong>s in Verbindung brachten; anderseits<br />

fand die Bemühung des Klosters Heiligenborn, die ursprüngliche<br />

Intention <strong>Lehoczky</strong>s in dieser Kirche wieder<br />

deutlicher hervortreten zu lassen, Aufmerksamkeit. Auch hier<br />

muss die wichtige Begleitung durch das Institut in Saarlouis<br />

dankbar erwähnt werden. Ein weiterer Umstand fällt in diesen<br />

animierenden Zeitraum: das Auffinden des zweiten Auftragsbuches<br />

ihres Vaters durch Vera Dieckmann-<strong>Lehoczky</strong>.<br />

In der Zielsetzung ist es dem Arbeitskreis zunächst darum zu<br />

tun, eine möglichst breite Öffentlichkeit mit dem architektonischen<br />

und künstlerischen Erbe das <strong>Lehoczky</strong> hinterlassen<br />

hat, bekannt zu machen. Eine angehobene Wertschätzung<br />

und eine verstärkte Wachsamkeit vermag ein wirksamer<br />

Schutz vor dem Vergessen wie auch der Gefährdung dieses<br />

Werkes zu sein, etwa angesichts der aktuellen Tendenz der<br />

Schließung vieler Kirchen. Hiervon berichten die Beiträge<br />

von Kristine Marschall und Werner Zimmer.<br />

Öffentliche Wertschätzung wird nachhaltig vom Urteil der<br />

Fachwelt gefördert. Im Beitrag des namhaften Kunsthistorikers<br />

Lorenz Dittmann wird eine vielfach beklagte Lücke in der<br />

kunsthistorischen Einordnung des Malers und Glaskünstlers<br />

<strong>Lehoczky</strong> geschlossen. Entgegen einer verbreiteten Ansicht<br />

interpretiert Dittmann, dass die Formensprache der Fenster<br />

und Gemälde sowohl gegenständlich als auch „abstrakt“ gelesen<br />

werden könne.<br />

Neben diesem kunstwissenschaftlichen <strong>Lehoczky</strong>-Bild stehen<br />

weitere hervorragende Beiträge, darunter von Eva Wolf,<br />

Joachim Conrad und Thomas Wagner, die dem verstehenden<br />

Erleben dieser Kunst auch aus theologischer Sicht dienen<br />

können.<br />

Dem Verstehen und dem ästhetischen Genuss ist es jedoch<br />

wesentlich, <strong>Lehoczky</strong>s Architektur – die Kirchen, Schulen,<br />

oder auch ein Firmengebäude – zu beschreiben und in die<br />

Baugeschichte des 20. Jahrhunderts einzuordnen. Der Architektur<br />

dienen daher Beiträge des früheren Kollegen Günther<br />

Mönke und des ehemaligen Schülers Elmar Kraemer sowie<br />

hier wieder zugänglich gemachte Arbeiten von Claudia Maas<br />

und Gudula Overmeyer.<br />

Zum oben genannten „glücklichen Augenblick“ zählen unbedingt<br />

die Erinnerungen der Tochter des geehrten Künstlers,<br />

Vera Dieckmann-<strong>Lehoczky</strong>. Ohne ihre Erinnerungsarbeit<br />

wäre vieles vom Leben ihres Vaters und seiner Familie uns verloren<br />

gewesen. Oranna Dimmig hat diese Erinnerungen sehr<br />

einfühlsam zusammengefasst. Es liegt nun eine von Nina Jäger<br />

anspruchs voll gestaltete Publikation über Leben und Werk<br />

<strong>Lehoczky</strong>s vor, die mit einem Werksverzeichnis, das dank der<br />

Fotodokumentation insbesondere von Hans-Jürgen Ruppenthal<br />

sowie Walter Dietrich und Werner Zimmer schließt.<br />

Nun obliegt es dem Sprecher des Arbeitskreises, zum Schluss<br />

dieses Vorwortes dem Institut für aktuelle Kunst im Saarland,<br />

dem Direktor Jo Enzweiler und seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen,<br />

unseren Dank zum Ausdruck zu bringen. Der<br />

Leser wird es begrüßen, dass dieses Buch in der renommierten<br />

Reihe der Publikationen dieses Instituts erscheinen konnte.<br />

In unseren Dank schließen wir auch die Spender mit ein, durch<br />

deren Großzügigkeit das Erscheinen dieses Buches möglich<br />

wurde. Diese Dokumentation möchte jedoch zuvorderst Ausdruck<br />

unserer Verpflichtung sein, ihm, dem Menschen, Künstler<br />

und Architekten <strong>György</strong> <strong>Lehoczky</strong> für das Geschenk seines<br />

Lebenswerkes zu danken.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!