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MATHEMATIK F¨UR PHYSIKER I Anhang : Mengen, Relationen ...

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Mathematik für Physiker I - <strong>Anhang</strong> 7<br />

Definition<br />

(M, ≤) sei eine partiellgeordnete Menge.<br />

Man sagt, c sei das Minimum von a und b und notiert c = min{a, b} oder auch<br />

c = a ∧ b, wenn gilt<br />

(i) c ≤ a, c ≤ b<br />

(ii) ∀d : (d ≤ a, d ≤ b) ⇒ d ≤ c .<br />

Man sagt, e sei das Maximum von a, b und notiert e = max{a, b} oder auch<br />

e = a ∨ b, wenn gilt<br />

(i) a ≤ e, b ≤ e<br />

(ii) ∀d : (a ≤ d, b ≤ d) ⇒ e ≤ d .<br />

Bemerke :<br />

Wenn zu einem Paar a, b das Minimum (bzw. das Maximum) existiert, dann ist<br />

es eindeutig bestimmt. Es können nicht zwei verschiedene Elemente als Minimum<br />

(Maximum) qualifizieren.<br />

Größte untere Schranken nennt man auch Infima, kleinste obere Schranken heißen<br />

Suprema.<br />

Definition<br />

Eine partiell geordnete Menge (M, ≥) heißt ein Verband (engl. ” lattice“), wenn<br />

zu jedem Paar a, b das Minimum und das Maximum existiert.<br />

Beispiel 4<br />

a) (K, ⊆) sei die Menge aller konvexen Teilmengen des d-dimensionalen<br />

Anschauungsraums, geordnet durch die Inklusion. (K, ⊆) ist ein Verband.<br />

Das Minimum ist der mengentheoretische Durchschnitt; das Maximum ist die<br />

konvexe Hülle der Vereinigungsmenge.<br />

b) (K a , ⊆) sei die Menge aller abgeschlossenen Teilmengen des d-dimensionalen<br />

Anschauungsraums. (K a , ⊆) ist ein Verband. Das Maximum zweier Elemente ist<br />

die abgeschlossene konvexe Hülle der Vereinigungsmenge. (K a , ⊆) ist als geordnete<br />

Menge in (K, ⊆) enthalten, nicht aber als Verband. Es gibt abgeschlossene<br />

konvexe <strong>Mengen</strong>, für welche die konvexe Hülle der Vereinigungsmenge nicht<br />

abgeschlossen ist.<br />

Allgemeine <strong>Relationen</strong> und Abbildungsgraphen<br />

Ein Teilmenge R von M1 × . . . × Mn interpretiert man manchmal als eine<br />

n-stellige Relation. Beispielsweise interpretiert man die Lösungsmenge der Gleichung<br />

x 2 + y 2 + z 2 = 1 als die Relation im Raum der Tripel (x, y, z), die darin<br />

besteht, dass sich die Quadrate zu 1 ergänzen. Unter den Begriff der Relation<br />

kann man viele geläufige Begriffe subsumieren. Besonders wichtige <strong>Relationen</strong><br />

sind durch Abbildungen gegeben.

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