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Pfarrblatt Nr. 3 - Pfarrei Schmitten

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die blutigen Unruhen finanziert. Als 22-jähriger<br />

schloss er sich den Jesuiten an und wurde<br />

1992 zum Priester geweiht. Er studierte Philosophie<br />

in Lubumbashi und Theologie in Toronto.<br />

In Rom machte er den Doktortitel in<br />

Philoso phie. Daher ist der gewinnende und<br />

sach kundige Gesprächspartner national wie<br />

international breit vernetzt.<br />

Wer sich mit Père Ferdinand unterhält, merkt<br />

schnell, welche Leidenschaft diesen Mann antreibt,<br />

über welche Beharrlichkeit er verfügt.<br />

Muhigirwa steht im Einsatz für menschenwürdige<br />

Verhältnisse, für Transparenz und gegen<br />

Korruption – motiviert durch das Evangelium.<br />

Angetrieben wird er von dem Wunsch, ständig<br />

dazuzulernen und sich weiterzubilden. Zu seinen<br />

Schwächen zählt er selber, dass er relativ<br />

leicht die Geduld verliert und sich aufregt –<br />

vor allem wenn eine Arbeit nicht so erledigt<br />

ist, wie sie sein sollte. Der Direktor von Cepas<br />

unterrichtet auch Philosophie und leitet das<br />

Provinzialhaus der Jesuiten. Zum Ausgleich<br />

liest er oder zieht in einem Schwimmbad seine<br />

Längen. Er treibt gerne Sport: Fussball, Tennis,<br />

Basketball und Volleyball.<br />

Muhigirwa bezeichnet sich als Optimisten.<br />

Trotz aller Probleme, mit denen der Kongo zu<br />

kämpfen hat: «Meine Vision orientiert sich an<br />

der biblischen Botschaft, nach der der Mensch<br />

nach Gottes Ebenbild geschaffen ist. Es ist die<br />

Vision einer Gesellschaft, in der Liebe, Gerechtigkeit,<br />

Frieden und Solidarität gelebt werden.»<br />

Obschon er aus privilegierten Verhältnissen<br />

stammt, hat er die Optik der Armen und<br />

Randständigen übernommen: «Mit ihnen und<br />

für sie bin ich aktiv.»<br />

Seine Vision gründet auf dem Konzept einer<br />

«integralen menschlichen Entwicklung», die<br />

allen und jeder Person zusteht, wie es Papst<br />

Paul VI. 1967 in Populorum Progressio formulierte.<br />

«Unsere Forschungen, Publikationen und<br />

Ausbildungen sollen zur Entwicklung einer sozialen<br />

Unternehmensverantwortung beitragen<br />

und zu wirtschaftlich gerechteren Handelsbeziehungen<br />

zwischen den Entwick lungs ländern<br />

und den entwickelten Ländern.»<br />

Patricio Frei, Fastenopfer<br />

Wegen Handys<br />

hungern Menschen<br />

Coltan ist der Rohstoff, der Mobiltelefone<br />

und Laptops zum Leben erweckt. Diese<br />

Erzverbindung, die vor allem im Osten<br />

Kongos und in Australien vorkommt, enthält<br />

das Metall Tantal. Daraus werden<br />

winzige Kondensatoren hergestellt, welche<br />

elektronische Ladungen speichern, zuverlässig<br />

und hitzebeständig.<br />

Hauptabnehmer des Coltans aus dem Kongo<br />

ist China, um die elektronischen Geräte<br />

zu produzieren. Zwischen 2006 und 2009<br />

kaufte China mehr als 45‘000 Tonnen Coltan<br />

im Wert von 324 Millionen US-Dollar.<br />

Die Coltan-Minen im Osten Kongos sind<br />

klein, immer wieder kommt es zu tödlichen<br />

Unfällen. In den dunkeln Tunneln arbeiten<br />

auch Kinder und Jugendliche. Vie le<br />

Familien vernachlässigen wegen den Minen<br />

die Arbeit auf dem Feld – doch die<br />

Löhne sind unsicher und oft reichen sie<br />

nicht einmal für das Nötigste: Essen und<br />

Kleider. Gewinner sind die Zwischenhändler<br />

– und wir alle, die sich oft neue Handys<br />

leisten, weil sie trotz der seltenen Rohstoffe<br />

so billig sind.<br />

Unterschreiben Sie ab 9. März die Petition:<br />

www.rechtaufnahrung.ch/petition<br />

Augustinuswerk Dossier 03.11 3

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