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Pfarrblatt Nr. 3 - Pfarrei Schmitten

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Wäh rend seine Frau während Jahren oft als<br />

Serviertochter im Restaurant Berg und National<br />

einen finanziellen Zustupf verdiente, hütete<br />

und behütete er seine beiden Kinder mit grosser<br />

Fürsorge und Leidenschaft.<br />

Unser Vater war ein sehr naturverbundener<br />

Mensch. So manchen Samstag verbrachte er<br />

mit uns Kindern im Wald, mit Beobachten von<br />

Tieren und Pflanzen. Es gab kaum eine<br />

Pflanze, die er nicht kannte, und wenn doch,<br />

erfand er schnell einen Namen dafür.<br />

Als Gründungsmitglied des FC <strong>Schmitten</strong> war<br />

er leidenschaftlicher Goalie in der 1. Mannschaft.<br />

Später dann entdeckte er seine Liebe<br />

zum Gesang. Während mehr als 50 Jahren war<br />

er treues Mitglied des Cäcilienvereins und<br />

auch stolzer Träger der päpstlichen Ver dienstmedaille<br />

Bene-merenti. Höchst selten verpasste<br />

er eine Probe und oder einen Kegelabend.<br />

Seine Sängerkollegen und die gemütlichen<br />

Stun den mit ihnen bedeuteten ihm viel. Er fand<br />

viele gute Freunde – Freundschaften, die bis<br />

zu seinem Tode anhielten.<br />

Im Jahr 1973 erfüllte sich die Familie den<br />

Traum vom Eigenheim am Eichenweg 81. Viele<br />

schöne, unbeschwerte und unvergessliche<br />

Jahre zogen ins Land und mit seinen beiden<br />

Grosskindern Petra und Katja, die oft zu<br />

Besuch waren, war sein kleines Glück vollkommen.<br />

Mit grossem Interesse nahm er an ihrem<br />

Leben teil und wunderte sich so manches Mal<br />

über die heutige Technik und stellte deren Sinn<br />

schmunzelnd und kopfschüttelnd in Frage.<br />

Obwohl er am liebsten Zuhause war, konnte er<br />

doch ein paar Mal überredet werden, auch<br />

andere Länder zu besichtigen. Seine erste<br />

grös sere Reise führte die beiden nach Rom.<br />

Weitere Länder in Europa folgten und auch<br />

Amerika wurde erkundet. Die Aussicht vom<br />

Empire Building war für Othmar wohl das eindrücklichste<br />

Reiseerlebnis und blieb unvergesslich.<br />

Trotz aller Schönheit der bereisten Länder,<br />

gehörte seine Liebe den Schweizer-Bergen. Es<br />

gibt wohl wenige Berge in der Schweiz, auf<br />

welchen unsere Eltern nicht gewandert sind.<br />

Bereits ein Jahr nach seiner Pensionierung<br />

ereilte ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel<br />

eine Hirnblutung. Nach drei Monaten der Re -<br />

ha bilitation durfte er wieder in sein geliebtes<br />

Heim, wo er sich recht gut erholte. So entschied<br />

sich die ganze Familie mit Grosskindern<br />

nochmals zu einer Reise nach Prag.<br />

Doch die Freude sollte nicht von langer Dauer<br />

sein. Bald darauf folgte ein Rückfall, von welchem<br />

er sich nie mehr richtig erholen konnte.<br />

Das Gehen fiel im schwer und verschlechterte<br />

sich zunehmend. Jahrelang gab ihm seine<br />

Ehe frau Halt und so gingen die beiden wortwörtlich<br />

«Hand in Hand durchs Leben». Nur<br />

Dank der liebevollen Hingabe und Pflege unserer<br />

Mutter konnte sein Wunsch – Zuhause zu<br />

bleiben – überhaupt erfüllt werden.<br />

Trotzdem musste er sich die letzten Jahre – er,<br />

der Spitalaufenthalte mehr als alles andere verabscheute<br />

– immer wieder hospitalisieren lassen.<br />

Er kämpfte tapfer ohne gross zu klagen.<br />

Am Mittwoch, den 19. Januar hat er uns während<br />

einem erneuten unerwarteten Spital aufenthalt<br />

für immer verlassen. Wir werden ihn mit<br />

seinem Lächeln und seiner Fürsorge vermissen.<br />

Die Trauerfamilie<br />

✞ Marcel Ayer<br />

Bodenmattstrasse<br />

Marcel wurde den Eltern Pacifique Ayer und<br />

der Marie, geborene Schwaller am 18. Juli<br />

1924 als erstes Kind in die Wiege gelegt. Er<br />

wuchs mit drei Schwestern an der Bagerstrasse<br />

auf. Ein schwerer Schlag für die Familie war<br />

der frühe Tod der Mutter. Marcel war erst sechs<br />

Jahre alt. Bei den Grosseltern Schwaller in<br />

Berg hat er dann seine Kinder- und Jugend -<br />

jahre verbracht. Als Neuntklässler hat er mit<br />

seinen Onkeln auf dem Bau gearbeitet und

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