BMI 3 / 2011 - Ernest-kupfer.at
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Sport<br />
36 <strong>BMI</strong> 3 / <strong>2011</strong><br />
FC Gr<strong>at</strong>korn:<br />
Abstieg – was nun?<br />
Sieben Jahre dur e der FC Gr<strong>at</strong>korn in der zweithöchsten Liga<br />
des österreichischen Fußballs mitmischen. Dies auch mit Erfolg,<br />
wie der Vizemeister-Titel in der Saison 2007/2008 und damit<br />
wohl der Höhepunkt der Vereinsgeschichte beweist. Ging man<br />
zu Frühjahrsbeginn noch mit sieben Punkten Vorsprung vor dem<br />
Tabellenletzten in die neue Saison, so blieb letztendlich nach<br />
zahlreichen schmerzha en Niederlagen nur mehr der Abs eg<br />
übrig. Wie FC Gr<strong>at</strong>korn-Präsident Josef Schenkirsch den Abs eg<br />
seiner Mannscha , aber auch die weitere Zukun des Vereines<br />
sieht, erklärt er uns in einem Interview.<br />
<strong>BMI</strong>: Herr Schenkirsch, wie<br />
geht es Ihnen nun nach dem<br />
Abs eg?<br />
Nun, da sind gemischte Gefühle.<br />
N<strong>at</strong>ürlich wollten wir in der<br />
2. Liga verbleiben. Aber einer<br />
muss Letzter sein, und dieses<br />
Mal h<strong>at</strong> es leider uns getroff en.<br />
Man sollte es vielleicht aber<br />
auch einmal so betrachten:<br />
Es waren sieben wundervolle<br />
Jahre. In diesem Zusammenhang<br />
muss man auch sagen,<br />
dass es im Hinblick auf die<br />
Vorgespräche mit Peter Sve ts<br />
zu früh passierte. Wären wir<br />
in der Liga geblieben, wäre<br />
er als Präsident und Sponsor<br />
einges egen. Jetzt kann man<br />
n<strong>at</strong>ürlich nicht sagen, was<br />
passiert wäre, wenn die Dinge<br />
anders gekommen wären.<br />
<strong>BMI</strong>: Was war aus Ihrer Sicht<br />
nun maßgeblich für den<br />
Abstieg. Die Spieler oder<br />
vielleicht doch auch einige<br />
Entscheidungen des Managements?<br />
Eines ist n<strong>at</strong>ürlich klar, wir<br />
konnten nicht das „Spielerm<strong>at</strong>erial“<br />
aufbringen, das in<br />
weiterer Folge in der Liga im<br />
guten Mi elfeld oder zukün ig<br />
auch im vorderen Feld Pl<strong>at</strong>z<br />
h<strong>at</strong>. Die fi nanziellen Ressourcen<br />
waren überdies sehr, sehr<br />
knapp bemessen und wie das<br />
Credo lautet: Qualität kostet.<br />
Leider waren wir aber auch<br />
zuschauermäßig am Tabellenende.<br />
Der Zuseher bringt Geld,<br />
und das ist auch ein wenig<br />
abgegangen. Komple gefehlt<br />
haben uns auch die Großsponsoren.<br />
Dennoch möchte ich<br />
mich an dieser Stelle bei allen<br />
Sponsoren für ihre langjährige<br />
Zusammenarbeit bedanken.<br />
Noch einmal auf die Verantwort<br />
für den Abs eg zurückkommend,<br />
ist n<strong>at</strong>ürlich klar,<br />
dass der Großteil der Verantwortung<br />
bei den Spielern, also<br />
den Protagonisten liegt. Im<br />
Frühjahr war die Möglichkeit,<br />
in der Liga zu bleiben noch<br />
immer sehr hoch, zumal wir<br />
die Herbstsaison mit 7 Punkten<br />
Vorsprung auf den Letztpl<strong>at</strong>zierten<br />
beendet haben. Wieso<br />
es letztendlich so gekommen<br />
ist, kann ich nicht beurteilen.<br />
<strong>BMI</strong>: Im steirischen Fußballverband<br />
dürfen nur mehr zwei<br />
Mannscha en eines Vereines<br />
mitspielen. Der FC Gr<strong>at</strong>korn<br />
h<strong>at</strong> eine U 19- Mannscha ,<br />
eine in der Landesliga und<br />
nun eine Mannscha in der<br />
Regionalliga. Welche wird es<br />
in der nächsten Saison nicht<br />
mehr geben?<br />
Nicht mehr geben wird es die<br />
U 19, die in der Gebietsliga den<br />
3. Pl<strong>at</strong>z belegt h<strong>at</strong>, weil dies<br />
eine Ausnahmeregelung über<br />
den Landesverband darstellte.<br />
<strong>BMI</strong>: Was wird nun das Ziel der<br />
Kampfmannscha sein?<br />
Der Profibetrieb, wie er bis<br />
jetzt durchgeführt wurde, wird<br />
hintangestellt. Der Schwerpunkt<br />
wird eher auf die Am<strong>at</strong>eurbasis<br />
gelegt. Die Landesligamannscha<br />
ist ja eine reine<br />
Am<strong>at</strong>eurmannscha . Hier gibt<br />
es überhaupt keine sogenannten<br />
bezahlten Fußballer, wie<br />
es jetzt möglicherweise in der<br />
Regionalliga geben wird. Einige<br />
Spieler, mit denen wir noch<br />
aufrechte Verträge haben,<br />
werden wir wahrscheinlich<br />
mitnehmen. Unser Ziel ist es<br />
nun, uns mit den neuen Spielern<br />
bzw. mit den erwähnten<br />
alten Spielern und einem neuen<br />
Trainergespann ein neues<br />
Gesicht zu verpassen.<br />
<strong>BMI</strong>: Wird man in diesem<br />
Zusammenhang vermehrt<br />
auf Eigenbauspieler zurückgreifen?<br />
Ja, aber die Regionalliga ist<br />
eine Liga, in der der Großraum<br />
Graz eine Rolle spielt. Durch die<br />
Mobilität der Spieler wie auch<br />
der Vielzahl der Mannscha en<br />
rund um Gr<strong>at</strong>korn kommt es<br />
Josef Schenkirsch: "Ich glaube, dass Robert Pfl ug<br />
jetzt der rich ge Mann an der rich gen Stelle ist."