Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
oder Nachbarschaft zu finden ist,<br />
ist das toll.<br />
Viele Eltern haben aber keine<br />
Verwandten in der Nähe, die sie<br />
in der Kinderbetreuung unterstützen<br />
könnten, da ist es doch<br />
nur fair, wenn die Betroffenen<br />
andere Angebote nutzen dürfen.<br />
Wenn diese Angebote noch<br />
etwas geldbörsenfreundlicher<br />
wären, könnten es sich auch nicht<br />
so gut verdienende Eltern leisten,<br />
was in meinen Augen der Sinn<br />
der Sache wäre!<br />
Meine Mutter erzählte mir, dass<br />
es früher einfacher war mit den<br />
Arbeitszeiten. Sie arbeitete in einem<br />
Büro, konnte die Arbeitszeit<br />
unserem Stundenplan anpassen,<br />
Blockzeiten kannte sie nicht.<br />
Ein solches Wunschprogramm ist<br />
heute nur noch selten möglich,<br />
womit wir wieder beim Thema<br />
«lieber Grossmütter oder eben<br />
Alternativen» angelangt sind.<br />
Wie auch immer: Kinderbetreuung<br />
ist heute leider ein Politikum,<br />
ein Reizwort für viele.<br />
Ich glaube, den meisten Eltern -<br />
früher wie heute - ist es wichtig,<br />
dass ihre Sprösslinge während<br />
ihrer Abwesenheit einfach rundum<br />
gut betreut sind.<br />
Corinne Adam<br />
Zum Glück konnte ich mich immer<br />
auf meine Eltern verlassen.<br />
Unkompliziert und problemlos.<br />
Ich konnte immer fragen,<br />
wenn ich eine Kinderbetreuung<br />
braucht, und meistens konnte ich<br />
mit einem Ja rechnen. Für mich<br />
war es wichtig und auch sehr<br />
gut, dass ich immer wusste, dass<br />
meine Kinder gut aufgehoben<br />
sind. Auch heute noch, die Kinder<br />
sind älter geworden, schauen sie<br />
gerne bei den Grosseltern vorbei.<br />
Wenn sich der Besuch mit einem<br />
feinen Mittagessen verbinden<br />
lässt, der Schulweg dadurch kürzer<br />
wird, umso besser!<br />
Silvia Weidmann<br />
Ich als alleinerziehende Mutter<br />
finde den Hort gut und wichtig,<br />
weil die Kinder dort gut aufgehoben<br />
sind. Eigentlich hätte ich<br />
für uns lieber eine andere Lösung<br />
gehabt. Da die Kinder eine feste<br />
Bezugsperson brauchen, mit der<br />
sie auch ihre Probleme besprechen<br />
können, hätte ich gern ein<br />
«Ersatzgrosi» für meine Kinder<br />
gehabt. Dann wäre die Situation<br />
etwas familiärer gewesen.<br />
Frau von Aesch<br />
Ich bin in Belgien aufgewachsen<br />
und damals wurden wir schon<br />
ganz früh in die Schule geschickt!<br />
(mit 3 Jahren gingen wir schon in<br />
der Schule)<br />
Die Betreuung bei uns wurde<br />
durch ältere Frauen vom Dorf<br />
gemacht, die von der Schule angestellt<br />
waren. Nach der Schule<br />
gab es nachschulische Betreuung.<br />
Unsere beiden Söhne sind in der<br />
Schweiz geboren. Ich bin froh,<br />
dass ich sie selber betreuen konnte,<br />
bis sie in die Schule gingen!<br />
Forum<br />
Betreuung in der Schweiz habe<br />
ich nicht so gekannt!<br />
In der Zeit, in der wir in Paris<br />
lebten, habe ich die Kinder schon<br />
manchmal in die Betreuung gebracht<br />
und ich muss sagen, dass<br />
ich viele positive Sachen erlebt<br />
habe! So konnten wir sehen,<br />
wie die Kinder viel voneinander<br />
lernten. Da sie über Mittag auch<br />
zum Essen blieben, lernten sie<br />
beispielsweise auch mit anderen<br />
Kindern am Tisch zu sitzen und<br />
geduldig zu sein, bis alle fertig<br />
waren mit essen.<br />
Sie lernten mithelfen, aufräumen,<br />
sich angemessen verhalten in<br />
verschiedensten Situationen mit<br />
anderen Kindern.<br />
Die Betreuung in Paris war sehr<br />
professionell, aber ich glaube,<br />
das ist in der Schweiz sicher<br />
auch so. Ich glaube, heutzutage<br />
braucht es mehr Betreuungsangebote,<br />
weil die Menschen<br />
darauf angewiesen sind. (oft<br />
arbeiten beide Elternteile) Ich<br />
glaube auch, dass früher nur<br />
wenige Leute Anspruch hatten<br />
auf eine Fremdbetreuung ihrer<br />
Kinder und dass man sich damals<br />
mehr Zeit nahm, um mit den Kinder<br />
zu spielen, sie zu umsorgen<br />
mit viel Liebe und Herzlichkeit.<br />
Heute nehmen mehr Eltern eine<br />
Fremdbetreuung ihrer Kinder in<br />
Anspruch und ich vermute, dass<br />
in solchen Fällen punkto Spielen<br />
und Zeit miteinander verbringen<br />
innerhalb der Familie Abstriche<br />
Auen-Lind-Heer Nr. <strong>24</strong>/ <strong>2013</strong> 25