Das Intercultural Media Training - Verband Freier Radios Österreich
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<strong>Intercultural</strong> <strong>Media</strong> <strong>Training</strong><br />
►Personal object [Persönlicher Gegenstand]<br />
►Letter of goodby [Abschiedsbrief]<br />
►I pack my suitcase [Ich packe meinen Koffer]<br />
►Near and far [Nah und Fern]<br />
►Worst case [Schlimmster Fall]<br />
►Questionnaire [Fragebogen]<br />
►Deliver messages [Nachrichten überbringen]<br />
F Die WorkshopleiterInnen<br />
Der Workshop sollte von einem Zweier-Team geleitet werden, das über Erfahrungen in der interkulturellen<br />
Arbeit, im Community-Radio und in der prozessorientierten Lehrtätigkeit verfügt. Wenn<br />
möglich sollten sie das Konzept von Diversity mit ihrem eigenen persönlichen Hintergrund widerspiegeln<br />
(MigrantIn und Nicht-MigrantIn, Frau und Mann, homosexuell-heterosexuell etc.) und mehr<br />
als eine Sprache sprechen. Es ist nicht nötig, dass beide WL einen medienpädagogischen Hintergrund<br />
haben, aber Erfahrungen mit interkulturellen, Antidiskriminierungs- bzw. Diversity-<strong>Training</strong>s<br />
und prozessorientierten Workshops sind Voraussetzung.<br />
Fachkundig helfen die WL den TeilnehmerInnen, sich gemeinsam auf Ziele zu verständigen und<br />
zielorientiert zu arbeiten. Die WL begleiten die Gruppe durch das Programm und unterstützen den<br />
selbstbestimmten Lernprozess. Dabei verändert sich ihre Rolle je nach Situation und Lernprozess. Im<br />
Zusammenhang des interkulturellen und diskriminierungsfreien Lernens, kann ein aktives Eingreifen<br />
seitens der WL nötig sein, um eine(n) geschützten Raum und Atmosphäre zu gewährleisten.<br />
G Die Zielgruppe<br />
Der Workshop ist sowohl Startpunkt als auch Teil einer breiteren Strategie und eines Prozesses, und<br />
er arbeitet mit einem auf die gesamte Organisation bezogenen Ansatz ('whole organisation<br />
approach'). Er wurde konzipiert für die MacherInnen von Community-Medien mit unterschiedlichem<br />
Grad an Beteiligung und Engagement, sowohl für EntscheidungsträgerInnen als auch Mitglieder von<br />
(Minderheiten)-Redaktionen. Je nach Bedürfnis, kann er organisiert werden als:<br />
A) In-Radio-Workshop: alle TeilnehmerInnen kommen von einem Radio und sprechen eine<br />
Referenzsprache<br />
B) Regionaler Inter-Radio-Workshop: TeilnehmerInnen kommen von verschiedenen <strong>Radios</strong> mit einer<br />
Referenzsprache<br />
C) Internationaler Inter-Radio-Workshop: TeilnehmerInnen kommen von verschiedenen <strong>Radios</strong> mit<br />
mehr als einer Referenzsprache<br />
Um ein möglichst breites Spektrum an Perspektiven und Erfahrungen einbeziehen zu können,<br />
schlagen wir für die Zusammensetzung der Gruppe eine Quotierung vor: mindestens 20% der TN<br />
Menschen mit (sozialen) Diskriminierungserfahrungen, 20% EntscheidungsträgerInnen (Vorstands-<br />
bzw. Direktionsmitglieder in hierarchisierten und Mitglieder des Radioplenums in<br />
basisdemokratischen Organisationen). 20% der TN sollten aus Redaktionsteams kommen.<br />
Erfahrungen in der anti-rassistischen und interkulturellen Arbeit haben gezeigt, dass es<br />
kontraproduktiv sein kann, wenn nur ein/e TN einen anderen Hintergrund (z.B. Migration) hat. In dem<br />
Fall kann es passieren, dass diese Person als der oder die RepräsentantIn seiner/ihrer Gruppe 'abgestempelt'<br />
und auf diese 'Identität' reduziert wird.<br />
Für den Fall, dass niemand mit sozialer Diskriminierungserfahrung aus dem Radio selbst teilnehmen<br />
möchte (freiwillig – keine Bestechung!), empfehlen wir, dass das Radio Minderheiten-<br />
Interessensgruppen oder (Selbsthilfe-)Initiativen kontaktiert und sie zur Teilnahme am Workshop<br />
einlädt. Falls sie nicht als TN mitmachen möchte, kann diese Person entweder Teil des WL-Teams<br />
sein oder als (beobachtende) BeraterIn teilnehmen. Der Kontakt zu den Interessensgruppen könnte<br />
ein erster Schritt für weitere Kooperationen sein.<br />
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