Germanischer Lloyd nonstop AusgAbe 03 • 2012 - GL Source
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extra simulationen<br />
„moNitoriNG For AVAiLAbiLity“ im Rahmen einer zu-<br />
standsbasierten Wartungsstrategie heißt, den Grad der Zu-<br />
standsverschlechterung spezifischer Systembestandteile mit-<br />
zuverfolgen und deren Austausch möglichst genau voraus-<br />
zuplanen, um Ausfälle zu vermeiden. Gerade im korrosions-<br />
fördernden Seewasser ist dies oft wirtschaftlicher als eine<br />
Konstruktion, die völlig ohne den Austausch von Teilen aus-<br />
kommt. Zunehmend verbinden Ingenieure die konventionelle<br />
Rumpfzustandsüberwachung mit strukturellen FEA-Model-<br />
len zur Beurteilung der Restfestigkeit teilweise korrodierter<br />
Bauelemente. Datenmodelle können so mehrfach verwendet<br />
und die Reaktionszeiten und Kosten für den Nutzer verrin-<br />
gert werden. Anhand der Ergebnisse werden risikoorientierte<br />
Inspektionspläne erstellt.<br />
„troUbLeSHootiNG“: Probleme in maritimen Baukörpern<br />
gehen häufig von unerwünschten Schwingungen aus. Sie<br />
können beispielsweise entstehen, wenn sich auf der strö-<br />
mungsabgewandten Seite einer Stütze oder Rumpföffnung<br />
Wirbel bilden. Ihre Analyse ist bei komplexen Strukturen wie<br />
Schiffen oder FPSOs schwierig. CFD- und Schwingungsanaly-<br />
severfahren können hier Zeit und Kosten sparen.<br />
Einhaltung von Vorschriften<br />
Die Offshore-Industrie, besonders der Erdöl- und Erdgassek-<br />
tor, wird von Behörden und Interessengruppen argwöhnisch<br />
beobachtet. Größere Unfälle führen unweigerlich zu ver-<br />
schärfter Regulierung. Simulationen sind in diesem Umfeld<br />
unersetzlich, besonders in der Konstruktions- und Genehmi-<br />
gungsphase. Nationale Behörden akzeptieren Simulationen<br />
heute meist als technische Nachweise der Regelkonformität.<br />
Internationale Gesundheits- und Arbeitsschutzvorschrif-<br />
ten wie das Seearbeitsübereinkommen der ILO von 2006<br />
definieren Grenzwerte für die Schall- und Schwingungsbe-<br />
lastung des Bordpersonals. Dreidimensionale Finite-Elemen-<br />
te-Analysen, das gebräuchlichste Instrument der Vibrations-<br />
analyse, können aber Körperschallprobleme nur bedingt er-<br />
fassen. Hier erweist sich die statistische Energieanalyse (SEA)<br />
als effizienter, da sie von über ein Frequenzband gemittelten<br />
Daten ausgeht. Soll menschliches Verhalten z. B. bei Evaku-<br />
Photo: Trondur | Dreamstime.com<br />
ÖLboHrPLAttForm.<br />
Umweltschutz ist ein<br />
wichtiges Kriterium für<br />
Konzeption und Betrieb.<br />
SzeNArio.<br />
CFD-Simulation<br />
einer Plattform in<br />
Extremwellen.<br />
ierung in eine Simulation einfließen, nimmt die Komplexität<br />
zu. Hier kann auf „Discrete Event Simulation“ (DES) zurück-<br />
gegriffen werden. Der <strong>GL</strong> und TraffGo haben gemeinsam die<br />
Evakuierungssoftware AENEAS entwickelt, die das Schiff bzw.<br />
die Offshore-Anlage als vereinfachtes Raster verschiedenarti-<br />
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