Germanischer Lloyd nonstop AusgAbe 03 • 2012 - GL Source
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Photos: Evergas<br />
<strong>03</strong>/<strong>2012</strong><br />
Zurück an die Spitze<br />
Evergas schickt sich an, als Eigner einer neuen Flotte hochwertiger Spezialschiffe<br />
den Gastankermarkt aufzurollen. Vice President Ralph Juhl erläutert, wie<br />
die Dänen mit innovativen Konzepten ihre ambitionierten Ziele erreichen wollen<br />
Die Zukunft hat begonnen: Mit der Auslieferung des<br />
innovativen Gastankers „JS Caesar“ will Evergas die<br />
führende Position in der Gastankerfahrt zurücker-<br />
obern. „Der Schiffstyp ist einzigartig“, sagt Ralph Juhl, Vice<br />
President von Evergas. Die dänische Reederei ist spezialisiert<br />
auf Gastransporte und agierte am Markt lange Zeit erst un-<br />
ter dem Namen Eitzen Gas, dann als Eitzen Ethylene Carriers.<br />
Nach der Übernahme durch die Luxemburger Jaccar Holdings<br />
erfolgte 2011 die Namensänderung in Evergas.<br />
Die „JS Caesar“ ist der erste Neubau aus einer Serie<br />
von sechs Volldruck-LPG-Tankern mit einer Kapazität von<br />
5000 m 3 . „Dieses Schiff wurde nach strengsten Normen ge-<br />
Ralph Juhl, Vice President<br />
Der Däne ist seit 1983 in der<br />
Schifffahrt tätig. 1997 been-<br />
dete er seine Laufbahn in der<br />
aktiven Seefahrt als Kapitän<br />
zur See und trat in das Unternehmen<br />
Tschudi & Eitzen Ship<br />
Management ein, wo er im<br />
weltweiten Schiffsmanagement<br />
als Manager, Geschäftsführer<br />
und Vorstandsmitglied<br />
arbeitete.<br />
Anschließend war er freiberuflich<br />
als Berater mit den<br />
Schwerpunkten technische<br />
Organisationen und Schiffsmanagement-Strategientätig.<br />
2010 wurde Juhl von Eitzen<br />
Gas als Vice President mit<br />
Zuständigkeit für die eigenen<br />
Schiffe und das umfangreiche<br />
Neubauprogramm des Unternehmens<br />
eingestellt.<br />
baut – im Interesse unserer Kunden in der Mineralölbranche<br />
und der Besatzungen“, sagt Juhl.<br />
Bahnbrechende Technik<br />
Die „JS Caesar“ wurde auf der chinesischen Werft Nantong<br />
Sinopacific Offshore and Engineering Co., Ltd. gebaut. Mit<br />
dem technischen Management wurde die Hartmann Ree-<br />
derei Leer beauftragt, die auch Konstruktion und Bau des<br />
Schiffs beaufsichtigt hatte. Ausgeliefert wurde der <strong>GL</strong>-klassi-<br />
fizierte Neubau im vergangenen Frühjahr.<br />
Der Eigner ist hochzufrieden mit der Performance des<br />
Schiffes: „Wir haben eine Dienstgeschwindigkeit von 13<br />
Knoten bei einem Verbrauch von nur 9,54 Tonnen Kraftstoff<br />
pro Tag geschafft. Für die Geschwindigkeit und Größe die-<br />
ses Schiffs ist das eine hervorragende Effizienz“, so Juhl. Der<br />
Kraftstoffverbrauch des Schiffs ist um 18 Prozent geringer<br />
als bei vergleichbaren Schiffen konventioneller Bauart. Des-<br />
halb sind die CO2-Emissionen so niedrig, dass die EEDI-Re-<br />
geln (gültig seit März <strong>2012</strong>) eingehalten werden. Auch der<br />
Ausstoß von Stickoxiden (NOX) und Schwefeloxiden (SOX) er-<br />
füllt die Anforderungen des MARPOL-Übereinkommens und<br />
der EU-Richtlinien. Die Bauserie wird bei Ablieferung bereits<br />
die Anforderungen der dritten EEDI-Phase erreichen, die ab<br />
2025 verpflichtend sind.<br />
Außerdem reduziert ein Ballastwasseraufbereitungssys-<br />
tem an Bord die Umweltbelastung durch das Schiff zusätz-<br />
lich. „Bei der Optimierung dieses Schiffs wurde keine Mühe<br />
gescheut. Die Zusammenarbeit der Vertreter von <strong>GL</strong>, Sino-<br />
pacific, Hartmann Group, Jaccar Holdings und allen ande-<br />
ren Beteiligten hat sich gelohnt: Hinsichtlich Effizienz<br />
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