Wortlaut zum Örtlichen Entwicklungskonzept (ÖEK) Nr. 5.00 und ...

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Erläuterungsbericht zum ÖEK Nr. 5.00 Pirching am Traubenberg Pumpernig & Partner ZT GmbH ausdrückt. Eine Inversionsgefährdung besteht insbesondere im Talsohlenbereich, wobei im Stiefingtal die Sonnenscheindauer im Winterhalbjahr durch die Schattenlagen (Horizontüberhöhung) in Tal- und Nordlagen geringfügig unter den durchschnittlichen Werten liegt. Basierend auf den topografischen Gegebenheiten und der geografischen Lage ergeben sich unterschiedliche klimatische Verhältnisse, die den folgenden zwei Klimalandschaften (vgl. Wakonigg: Witterung und Klima in der Steiermark) zugeordnet werden: • Übergangsklima der Terrassenstufe: Dieses umfasst den Bereich zwischen dem Talbodenklima und dem begünstigen Riedelklima in einer Höhe von 20 m bis 100 m über dem Talboden, wobei die Abgrenzung thermisch erfolgt. Der Klimabereich wird als sommerwarm, mäßig winterkalt und schwach kontinental charakterisiert. Die durchschnittlichen mittleren Temperaturen bewegen sich in Abhängigkeit von der Höhenlage zwischen -2°C und -3°C im Jänner und 18°C bis 19°C im Juli. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 9°C und die durchschnittliche Ventilation nimmt mit der Höhenlage zu. • Riedelklima: Dieses ist sommerwarm, sehr wintermild und thermisch stark ausgeglichen und erreicht ab ca. 100 m über dem Talboden seine Ausprägung. Es handelt sich im Gemeindegebiet von Pirching am Traubenberg um Seehöhen zwischen 400 m und 550 m. Die durchschnittlichen mittleren Temperaturen bewegen sich über -2°C im Jänner und über 19°C im Juli. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt über 9°C und die Ventilation ist sehr günstig. Dabei treten je nach Exposition mittlere Windgeschwindigkeiten von 1,5 bis 3 m/s auf. Das Riedelklima ist das thermisch meist begünstigte Klima der Steiermark und bietet somit gute Voraussetzungen für den Wein- und Obstbau. Die Zahl der Tage mit Schneedecke beträgt 52,7 d/a, in den Südhängen deutlich weniger, in den Nordhängen darüber. Die Zahl der Niederschlagstage erzielt einen Rahmen von 95–105 d/a. Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge liegt um 971 mm (Quelle: Klimakarte des Digitalen Atlas Steiermark 2010). Im Zusammenhang mit der ungünstigen Durchlüftung in den Tallagen ist auch die verstärkte Inversionsgefährdung zu sehen, die in den Beckensohlen 70–80 % aller Nächte betreffen kann, auf den günstigen Riedeln hingegen mitunter unter 50 %, da sie schon oft über den seichten Inversionen im Sommerhalbjahr liegen. Ferner wird durch die Lage südlich des Alpenhauptkammes die Ausbildung von Lokalwindsystemen gefördert, die für die Schadstoffausbreitung von großer Bedeutung sind und letztlich die Lage von Immissionsschwerpunkten prägen. 29
Erläuterungsbericht zum ÖEK Nr. 5.00 Pirching am Traubenberg Pumpernig & Partner ZT GmbH 1.2.1.5 Lärm 1.2.1.6 Luft Raumordnungsfachliche Konsequenzen: • Nutzung der klimatisch begünstigten Riedellagen in der Nähe zu den Hauptsied- lungsräumen für Wohnbebauung. • Erhaltung der windabschirmenden Wälder im Anschluss an Siedlungsgebieten durch Festlegung von absoluten Entwicklungsgrenzen. Lärmquelle stellt in erster Linie der Straßenverkehr dar. Weitere Lärmquellen, wie zum Beispiel Sägewerke, haben nur lokale Auswirkungen und sind im Anlassfall zu betrachten. Messungen der durchschnittlichen Verkehrsbelastung liegen für die drei im Gemeindegebiet verlaufenden Landesstraßen B73, L238 und L247 vor (Quelle: Amt der Stmk. Landesregierung 1997 und 2011). Verkehrsträger DTV 1997 (LKW-Anteil in Prozent) DTV 2011 (LKW-Anteil in Prozent) B73 Kirchbacher Straße 4.400 (7 %) 4.900 (8 %) L238 Kohldorfer Straße 600 (14 %) 600 (15 %) L247 Labilltalstraße 800 (10%) 800 (10%) Betroffene Ortsteile sind: • B73: Guggitzgraben, Bügelegg, Felgitscherweg • L238: Mitteregg-Ost • L247: Pirching, Streblberg, Oberdorf Eine deutliche Beeinträchtigung durch Verkehrslärm ergibt sich für Bügelegg und den Felgitscherweg, wo zum Teil Häuser direkt an die Landesstraße B73 grenzen bzw. hangaufwärts errichtet sind und zudem die Straße eine starke Steigung aufweist. Die Landesstraßen L238 und L247 weisen nur eine vergleichsweise geringe Verkehrsfrequenz auf, wobei bei der L238 der hohe Schwerverkehrsanteil auffällt. Raumordnungsfachliche Konsequenzen: • Freihaltung der durch Lärm beeinflussten Gebiete vor künftiger Wohnnutzung. Bezüglich der Luftgüte wird zwischen der überregionalen Situation und den Beeinträchtigungen durch lokale Emittenten (zB intensivlandwirtschaftliche Betriebe) unterschieden. Die gesamte Region (Ost- und Weststeirisches Hügelland) ist als Luftgütesanierungsgebiet (Belastetes Gebiet nach § 3 UVP-G 2000 iVm der zugehörigen Verordnung BGBl. 438/2008) wegen der Feinstaubbelastung (PM10) ausgewiesen. Die diesbezüglichen 30
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