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Fußball-WM 2010 - Schau Verlag Hamburg

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Finanzvorstand beim Aktionärsclub<br />

Eine gute Tradition fand auch in diesem Jahr ihre Fortsetzung: Professor Dr. Heinz Jörg Fuhrmann unterrichtete die Mitglieder des<br />

Freundeskreises der Salzgitter-Aktionäre über das vergangene Geschäftsjahr und gab einen Ausblick auf das laufende<br />

Bilanzpressekonferenz<br />

Gut vorbereitet auf schwierige Zeiten<br />

Salzgitter-Konzern stellt Jahresabschluss 2008 vor<br />

Konzernchef Prof. Leese (links) und<br />

Finanzvorstand Prof. Fuhrmann<br />

Der Salzgitter-Konzern geht<br />

mit einer soliden Bilanzstruktur,<br />

einer hohen Eigenkapitalquote,<br />

bemerkenswerter<br />

Stabilität und damit vergleichsweise gut<br />

gerüstet durch die Wirtschaftskrise. Und<br />

an der internen Wachstumsstrategie wird<br />

festgehalten. Dies waren die Hauptbotschaften<br />

von Konzernchef Prof. Dr. Wolf-<br />

gang Leese und Finanzvorstand Prof. Dr.<br />

Heinz Jörg Fuhrmann auf der diesjährigen<br />

Bilanzpressekonferenz.<br />

Prof. Fuhrmann skizzierte Markt- und<br />

Konjunkturentwicklung im Geschäftsjahr<br />

2008. Diese sei gekennzeichnet gewesen<br />

von einer drastischen Eintrübung im<br />

vierten Quartal, die bis zum Spätsommer<br />

gute Konjunktur habe sich plötzlich verschlechtert.<br />

Große Stahlverarbeiter hätten<br />

die Produktion reduziert, nachdem zuvor<br />

unter Vollauslastung gearbeitet worden<br />

sei. Dies habe zum Einbruch bei den Auftragseingängen<br />

geführt und in Folge zu<br />

Kürzungen der Rohstahl- und Walzstahlerzeugung.<br />

Eck d at E n GE s c h ä f t s j a h r 2008<br />

Der Salzgitter-Konzern erzielte trotz<br />

der zum Jahresende manifesten, dramatischen<br />

Entwicklung der globalen konjunkturellen<br />

Rahmenbedingungen im<br />

Geschäftsjahr 2008 1,0 Mrd. E Vorsteuergewinn<br />

(2007 1,3 Mrd. E). Damit wurde<br />

die noch vor Beginn der wirtschaftlichen<br />

Turbulenzen abgegebene Gewinnprogno-<br />

se voll erfüllt. Der Konzern-Außenumsatz<br />

kletterte um 23 % auf einen neuen Rekordwert<br />

von 12.499,2 Mio. E (2007:<br />

10.192,3 Mio. E). Höhere Stahl-Absatzpreise,<br />

die konstant erfreuliche Geschäftsentwicklung<br />

des Röhrenbereichs, insbesondere<br />

bei Großrohren, sowie das florierende<br />

Handelsgeschäft der ersten neun<br />

Monate des Jahres trugen maßgeblich zu<br />

diesem erfreulichen Wachstum bei.<br />

Mit 1.003,4 Mio. E erwirtschaftete der<br />

Salzgitter-Konzern erneut einen herausragenden<br />

Vorsteuergewinn. Das bisherige<br />

Spitzenresultat des Geschäftsjahres 2007<br />

(1.313,9 Mio. E) wurde erwartungsgemäß<br />

nicht wiederholt. Im Ergebnis sind<br />

bilanzielle Anpassungen der Vorratsbewertung<br />

der Unternehmensbereiche Stahl<br />

und Handel in einer Größenordnung von<br />

rund 200 Mio. E enthalten, die aus der<br />

drastischen Verschlechterung der Marktsituation<br />

im vierten Quartal 2008 resultieren.<br />

Die 676,9 Mio. E Konzern-Gewinn<br />

nach Steuern rangieren unterhalb des<br />

Vorjahresvergleichswerts (905,1 Mio. E).<br />

Das Ergebnis je Aktie beträgt somit 12,11 E.<br />

FOTOS: PETER LENKE<br />

Der ROCE aus industriellem Geschäft<br />

erreicht 26,9 %; unter Einbeziehung der<br />

über eine Milliarde Euro liquiden Mit tel<br />

ergibt sich eine Verzinsung des eingesetzten<br />

Kapitals von 21,9 % (2007: 28,0 %).<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Salzgitter<br />

AG schlugen der Hauptversammlung am<br />

27. Mai 2009 1,40 Euro als Dividende vor.<br />

Prof. Fuhrmann betonte, dass die Dividende<br />

an Marktgegebenheiten und die<br />

Liquiditätssituation angepasst sei.<br />

Der Salzgitter-Konzern sei vergleichsweise<br />

gut gerüstet für die Krise: „Die<br />

besonnene und nachhaltige Geschäftspolitik<br />

der vergangenen Jahre hat sich bewährt“,<br />

sagte Prof. Leese. Der Konzern<br />

verfüge über eine gesunde Bilanz- und<br />

Finanzstruktur mit einem Nettoguthaben<br />

bei Banken von rund 1 Mrd. E. Rohstoff-,<br />

Vor- und Fertigmaterialvorräte<br />

seien konservativ bewertet. Es gebe keinen<br />

Investitionsstau und eine stabile<br />

Shareholder-Struktur. Augenblickliche<br />

Aufgaben seien, so Prof. Fuhrmann: Forcierung<br />

des Ergebnisverbesserungsprogramms,<br />

Sicherstellung ausreichender<br />

Liquidität und Reduzierung des Working<br />

Capital.<br />

Es werde keine hektischen Strategiewechsel<br />

geben, betonte Konzernchef<br />

Prof. Leese. Stärken des Konzerns seien<br />

ein synergetischer Konzernverbund,<br />

ein ausgewogenes Produktprogramm,<br />

breit ge fächerte Abnehmerbranchen und<br />

Kundenstruktur. Es gebe keine teuren<br />

„M&A-Abenteuer“. Der Fokus in der<br />

Wachstumsstrategie liege auf Stabilisierung,<br />

betonte Prof. Leese. Grundsätz-<br />

lich werde an dem internen Wachstums-<br />

Der Salzgitter-Konzern in Zahlen<br />

12-Monats-Ergebnis<br />

Umsatz (konsolidiert)<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Jahresüberschuss<br />

Eigenkapital<br />

Gesamtbelegschaft 2)<br />

Verzinsung des eingesetzten<br />

Kapitals (ROCE) 3)<br />

programm festgehalten, einzelne Projekte<br />

würden aber verschoben. Prof. Leese<br />

nannte hier als Beispiel den zweiten Elektroofen<br />

in Peine, der nun 2011 in Produktion<br />

gehen soll.<br />

Pr o G n o s E<br />

„Das Geschäftsjahr 2009 konfrontiert<br />

den Salzgitter-Konzern mit bis dato noch<br />

nicht erlebten Unwägbarkeiten“, führte<br />

Konzernchef Leese weiter aus. Vor diesem<br />

Hintergrund sei es gegenwärtig nicht seriös,<br />

eine quantifizierte Prognose für das<br />

Konzernergebnis 2009 abzugeben. „Das<br />

erste Halbjahr wird voraussichtlich nicht<br />

mit einem ausgeglichenen Konzernergebnis<br />

abschließen, da die krisenhafte Walzstahl-Marktentwicklung<br />

nicht von den<br />

anderen Aktivitäten des Salzgitter-Konzerns<br />

aufgefangen werden kann. Im Falle<br />

einer spürbaren Belebung insbesondere<br />

der Walzstahlmärkte sowie der Nachfrage<br />

aus der Automobilindustrie erscheint die<br />

Erreichung eines in etwa ausgeglichenen<br />

Vorsteuerergebnisses in 2009 noch möglich.“<br />

Konzernchef Leese weiter: „Wie<br />

schon in den vergangenen Jahren weisen<br />

wir darauf hin, dass Chancen und Risiken<br />

aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis-<br />

und Beschäftigungsentwicklungen<br />

sowie Veränderungen von<br />

Währungsparitäten den Verlauf des Geschäftsjahres<br />

2009 erheblich beeinflus-<br />

sen können. Die hieraus resultierende<br />

Schwankungsbreite des Konzernergebnisses<br />

vor Steuern kann – wie die aktuellen<br />

Ereignisse zeigen – ein beträchtliches<br />

Ausmaß sowohl in negativer als<br />

auch positiver Richtung annehmen.“<br />

1. Quartal 2009<br />

Zahlen, Daten,<br />

Fakten<br />

Der Salzgitter Konzern stand im 1.<br />

Quartal des Geschäftsjahres 2009 unter<br />

dem Eindruck rezessiver Geschäftsentwicklungen<br />

in den Bereichen Stahl,<br />

Handel und Technologie. Hingegen<br />

trugen das anhaltend positive Ergebnis<br />

des Röhrenbereichs und die Erträge<br />

der Aurubis AG-Beteiligung sowie aus<br />

Finanzanlagen erheblich zu einer Stabilisierung<br />

bei. Es wurden erneut<br />

bilanzielle Wertanpassungen für Vorräte<br />

vorgenommen, sodass der Konzern<br />

nunmehr frei von stillen Lasten<br />

aus der Bestandsbewertung ist.<br />

Der Konzern-Außenumsatz ging um<br />

24 % auf 2.194,7 Mio. E zurück<br />

(1. Quartal 2008: 2.901,1 Mio. E) Der<br />

Konzern schloss das erste Quartal mit<br />

98,3 Mio. E Vorsteuerverlust ab<br />

(1. Quartal 2008: +291,9 Mio. E). In<br />

diesem Resultat sind rund 100 Mio. E<br />

bilanzielle Anpassungen von Vorratsbewertungen<br />

im Unternehmensbereich<br />

Stahl enthalten. Ferner wurden erstmalig<br />

sehr erfreuliche 23,7 Mio E<br />

Nachsteuerertrag der at equity einbezogenen<br />

23 %-Beteiligung an dem führenden<br />

europäischen Kupferhersteller<br />

Aurubis AG verbucht. Das Nachsteuerergebnis<br />

rangierte bei -74,1 Mio. E (1.<br />

Quartal 2008: +194,9 Mio. E) und das<br />

Ergebnis je Aktie betrug somit -1,38 E.<br />

Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals<br />

(ROCE) aus industriellem<br />

Geschäft war negativ (-11,3 %; 1.<br />

Quartal 2008: 37,9 %), unter Einbeziehung<br />

der 1,3 Milliarden Euro liquider<br />

Mittel errechneten sich -7,7 % (1.<br />

Quartal 2008: 22,4%). Ab dem 3.<br />

Quartal wird sich die Ermäßigung der<br />

Rohstoffpreise stärker in den Herstellkosten<br />

bemerkbar machen, sodass der<br />

Konzern – auch unter Einbezug der<br />

bereits durchgeführten Vorratsbewertungsmaßnahmen<br />

– im Falle einer<br />

spürbaren Belebung der Walzstahlmärkte<br />

sowie der Nachfrage aus der Automobilindustrie<br />

die Erreichung eines in<br />

etwa ausgeglichenen Vorsteuerergebnisses<br />

in 2009 für noch möglich hält.<br />

Hierzu bedürfe es allerdings eines<br />

starken und nachhaltigen Turnarounds<br />

der Verhältnisse im Stahlmarkt.<br />

18 stil stil 19<br />

2005<br />

7.152 Mio. E<br />

941 Mio. E<br />

842 Mio. E<br />

2.012 Mio. E<br />

18.499 Blm.<br />

38,9 %<br />

2006<br />

8.447 Mio. E<br />

1.855 1)<br />

2007<br />

10.192 Mio. E<br />

Mio. E 1.314 Mio. E<br />

1.510 Mio. E<br />

3.457 Mio. E<br />

18.352 Blm.<br />

47,8 %<br />

1) inkl. Ertrag aus Veräußerung/Kurssicherung VLR-Anteile 907 Mio. E<br />

905 Mio. E<br />

4.246 Mio. E<br />

21.648 Blm.<br />

28,0 %<br />

2008<br />

12.499 Mio. E<br />

1.003 Mio. E<br />

677 Mio. E<br />

4.346 Mio. E<br />

25.628 Blm.<br />

21,9 %<br />

2) Gesamtbelegschaft im Jahresdurchschnitt inkl. Ausbildungsverhältnisse und Altersteilzeit<br />

3) EBIT zu Summe aus Eigenkapital, Steuerrückstellungen und zinspflichtigen Verbindlichkeiten (ab 2003 ohne<br />

aktive und passive latente Steuern; ab 2005 einschließlich Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing,<br />

Forfaitierung und Asset Backed Securitization)

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