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Fußball-WM 2010 - Schau Verlag Hamburg

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Das Werk in Mobile fertigt Großrohre in den Außenabmessungen 24 bis 56 Zoll bei Wanddicken von 6 bis 25,4 Millimeter<br />

Mobile/Alabama<br />

Neues Großrohrwerk von EUROPIPE in den USA<br />

Jetzt werden nach längs- auch spiralgeschweißte Rohre auf diesem wichtigen Markt produziert<br />

Der amerikanische Markt ist für<br />

uns von eminenter Bedeutung.“<br />

Für Dr. Michael Gräf, Chef<br />

der EUROPIPE GmbH, ändert<br />

auch die grassierende Wirtschaftskrise<br />

nichts an der Stellung des transatlantischen<br />

Kontinents in der strategischen Ausrichtung<br />

des Großrohrherstellers. Der Weltmarktführer,<br />

umsatzstärkste Gesellschaft<br />

im Salzgitter-Unternehmensbereich Röhren,<br />

will in den Wachstumsmärkten dieser<br />

Welt präsent sein und setzt dabei deutliche<br />

Zeichen: In Alabama, direkt an der Golfküste,<br />

ist jetzt das zweite US-amerikanische<br />

Werk der EUROPIPE-Gruppe in Betrieb<br />

gegangen.<br />

Zum Warmlaufen blieb der Spiralrohranlage<br />

auf einem 325 000 Quadratmeter<br />

großen Gelände der Hafenstadt Mobile<br />

nicht groß Zeit: Als ersten Großauftrag fertigt<br />

das Team um Werksleiter Uwe Arenz<br />

knapp 160 000 Tonnen für eine Gasleitung<br />

zwischen den US-Staaten Wyoming und<br />

Oregon. Aufträge dieses Typs hatten die<br />

EUROPIPE-Planer im Blick, als sie sich<br />

zum Bau des neuen Werkes entschlossen<br />

und sich zugleich auf die Fertigung von<br />

spiralgeschweißten Großrohren festlegten.<br />

Mit ihren gegenüber Großrohren in Längsnahtversion<br />

dünneren Wänden sind sie<br />

speziell für Überlandleitungen geeignet, für<br />

die in Nordamerika eine wachsende Nachfrage<br />

besteht.<br />

Wenn mit der angestrebten zwei- bis<br />

dreischichtigen Fahrweise, bei der rund 150<br />

Mitarbeiter beschäftigt werden, in Mobile<br />

die Kapazitätsgrenze von 200 000 Tonnen<br />

in Reichweite kommt, hat die EUROPIPE-<br />

Präsenz in den USA eine neue Dimension<br />

erreicht. Bereits das vor gut 30 Jahren in<br />

Panama City im benachbarten Sonnenstaat<br />

Florida gegründete Schwesterwerk steuert<br />

eine Kapazität von 300 000 Tonnen bei und<br />

gilt in der amerikanischen Energieindustrie<br />

als bedeutender Qualitätslieferant dickwandiger,<br />

längsnahtgeschweißter Großrohre.<br />

Unter dem Dach der Berg Europipe Holding<br />

Corporation wollen sich beide Werke<br />

künftig von dem wachsenden nordameri-<br />

kanischen Markt einen bedeutenden Anteil<br />

sichern. Auch auf der Vertriebsseite<br />

wurden dazu die Weichen neu gestellt und<br />

die Schlag kraft deutlich erhöht. Die unlängst<br />

gegründete BERG EUROPIPE Corporation<br />

mit Sitz in Houston hat das gesamte<br />

EUROPIPE-Programm im Angebot.<br />

Die neue Großrohrfabrik in Mobile ist<br />

nicht das erste und einzige Spiralrohrwerk<br />

im Unternehmensbereich Röhren. „Wir bedanken<br />

uns sehr herzlich für die kräftige<br />

Unterstützung unserer Freunde in Salzgitter,<br />

die uns mit ihrem Know-how sehr geholfen<br />

haben“, betont EUROPIPE-Chef Dr.<br />

Michael Gräf ausdrücklich.<br />

Adressiert ist sein Dank an die Experten<br />

der Salzgitter Mannesmann Großrohr<br />

GmbH. Die Gesellschaft gilt als Experte der<br />

Spiralrohrfertigung. Die seit vielen Jahren<br />

von ihr mit Erfolg angewandte und entscheidend<br />

weiterentwickelte Zweistufentechnologie<br />

(Umformen und Schweißen<br />

sind dabei zwei voneinander getrennte Fertigungsschritte)<br />

kommt auch in Alabama<br />

zum Zuge.<br />

Ehrung<br />

Q1-Award von Ford für<br />

Salzgitter Europlatinen<br />

Autohersteller verleiht Qualitätsauszeichnung an Salzgitter-Tochter<br />

Der Salzgitter Europlatinen<br />

GmbH (SZEP) wurde der<br />

Q1 Award von Ford überreicht.<br />

Mit diesem Preis werden<br />

Lieferanten ausgezeichnet, die sich<br />

nach dem von Ford entwickelten weltweiten<br />

Bewertungssystem qualifiziert<br />

haben.<br />

„Sehen Sie den Q1 Award als Erinnerung<br />

an die harte Arbeit, um ihn zu erlangen,<br />

und als Qualitätsverpflichtung<br />

für die Zukunft“, sagte Ugur Türköz, STA<br />

Manager Body & Exterieur bei Ford, bei<br />

der Überreichung der Auszeichnung in<br />

Salzgitter.<br />

Ford verleiht den Q1 weltweit an Lieferanten,<br />

mit denen bereits langfristig<br />

zusammengearbeitet wird und die die<br />

Fähigkeit zur qualitätsgerechten Belieferung<br />

nachgewiesen haben. Entscheidende<br />

Kriterien für die Vergabe sind – so<br />

Ugor Türköz vom Kölner Autohersteller<br />

– Erfüllung der Vorgaben bei Qualität,<br />

Reklamationen, Liefertreue, Kommunikation<br />

in der Logistikkette und den Zer-<br />

tifizierungen im Qualitäts- und Umweltmanagement.<br />

SZEP-Geschäftsführer Dr. Jens-Uwe<br />

Kruska würdigte die langjährige Beziehung<br />

zu Ford, die sich im Laufe der<br />

Jahre stetig intensiviert hat. „Wir haben<br />

die Schulungsmöglichkeiten von Ford<br />

Dauerhafte Qualitätssicherung<br />

erhofft<br />

genutzt und unsere Prozesse entsprechend<br />

ausgerichtet.“<br />

Für Ford sei der Q1 mehr als eine Auszeichnung,<br />

betonte Türköz: „Auf diese<br />

Weise können wir dazu beitragen, dauerhaft<br />

die Qualität unserer Lieferanten zu<br />

sichern.“<br />

Salzgitter Europlatinen produziert Tailored<br />

Blanks für die Automobilindustrie<br />

(Lesen Sie dazu den Bericht auf den Seiten<br />

30 bis 33). Tailored Blanks werden<br />

aus Blechtafeln unterschiedlicher Güte<br />

und Größe hergestellt, die mittels Laser<br />

geschweißt werden.<br />

Von links: Dipl.-Ing. Robin Steinchen (Leiter Qualität & QMB), Dipl.-Kauffrau (FH) Britta<br />

Osterloh (Leiterin Vertrieb/Personal), Dr. Jens-Uwe Kruska (Geschäftsführer), Ugur Türköz<br />

(STA Manager Body & Exterieur), Dipl.-Ing. Ralf Stockhausen (Leiter Technik)<br />

MLP<br />

Großauftrag aus<br />

Kolumbien<br />

Das Geschäft des Unternehmensbereichs<br />

Röhren des Salzgitter-Konzerns<br />

ist in hohem Maße exportorientiert.<br />

Kolumbien tauchte jedoch auf seinen<br />

marktstrategischen Landkarten bislang<br />

eher selten auf. Jetzt steht dort hinter<br />

dem südamerikanischen Land gleich<br />

ein dickes Ausrufungszeichen, gesetzt<br />

durch die Salzgitter Mannesmann Line<br />

Pipe GmbH (MLP) in Siegen. Der<br />

Spezialist für HFI-geschweißte Stahlrohre<br />

verzeichnete von dort einen der<br />

größten Aufträge seiner Geschichte.<br />

28 000 Tonnen Leitungsrohre schickte<br />

er über den Atlantik, mit denen in<br />

Kolumbien eine rund 350 Kilometer<br />

lange Dieselleitung gebaut wird.<br />

Marc Rasquin, für HFI-geschweißte<br />

Rohre zuständiges Mitglied im<br />

Vorstand der Mannesmannröhren-<br />

Werke und zugleich MLP-Chef, sieht<br />

in dem Großauftrag eine Referenz<br />

für einen weiteren Ausbau des Geschäfts<br />

in Südamerika, das für den<br />

Hersteller von Leitungsrohren im<br />

mittleren Abmessungsbereich ein<br />

wichtiger Zukunftsmarkt sei. Der<br />

Ausbau der Infrastruktur, insbesondere<br />

der Verteilernetze in der Energieversorgung,<br />

biete ein lohnendes<br />

Betätigungsfeld. So ist auch der Partner<br />

der Kolumbien-Order, das Unternehmen<br />

Ecopetrol, der größte<br />

Energiekonzern des Landes. Er baut<br />

mit den MLP-Rohren aus X-65-Stahl<br />

und hauptsächlich mit 14 Zoll (350<br />

mm) Außendurchmesser eine Pipeline<br />

zur Versorgung der größten Raffinerie<br />

des Landes in Barranca im<br />

Landesinneren. Sie führt das dort<br />

benötigte Dieselöl vom Karibikhafen<br />

Santa Marta heran.<br />

Die in den beiden MLP-Werken<br />

Siegen und Hamm gefertigten Rohre<br />

wurden über den niedersächsischen<br />

Seehafen Brake verschifft, der damit<br />

seine Bedeutung als Umschlagplatz<br />

für den Salzgitter Konzern unterstrich.<br />

Wie in der vergangenen STIL-<br />

Ausgabe berichtet, ist der Ausbau des<br />

Hafens mit wirtschaftlicher Unterstützung<br />

durch Salzgitter geplant.<br />

20 stil stil 21<br />

FOTOS: PETER LENKE / SZAG

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