Fußball-WM 2010 - Schau Verlag Hamburg
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Am neuen Solarmobil: André Runge (l.) und Florian Gerloff. Rechts das Vorgängermodell<br />
Auf nach Kassel am 5. Juni<br />
Wettrennen mit abgespecktem Solarmobil<br />
Auszubildende sparten durch Einsatz von Magnesium-Bauteilen rund 80 Prozent Gewicht ein<br />
Der achte Hessen SolarCup findet<br />
am 5. Juni 2009 auf dem<br />
Königsplatz in Kassel statt.<br />
Mit am Start: Auszubildende<br />
der SZST Salzgitter Service und Technik<br />
GmbH und Magnesiumbleche der Salzgitter<br />
Magnesium-Technologie GmbH.<br />
In Kassel schlägt die Stunde der Wahrheit,<br />
schließlich geht es gegen starke<br />
Konkurrenz, unter anderem aus der<br />
deutschen Automobilindustrie. Die<br />
SZST geht neue Wege in der Ausbildung<br />
und beschäftigt sich auch mit dem innovativen<br />
Einsatz der Solartechnologie.<br />
Im Mittelpunkt steht ein ferngelenktes<br />
Solarmobil, um das Potenzial alternativer<br />
Antriebskonzepte im Fahrzeugbau<br />
aufzuzeigen. Um dessen Leistungsfähigkeit<br />
zu steigern, muss das Solarmobil<br />
möglichst leicht und gleichzeitig robust<br />
sein. Hier sind pfiffige Konstruktionsideen<br />
und die richtige Werkstoffwahl<br />
gefragt. Mit Unterstützung der Salzgitter<br />
Magnesium-Technologie GmbH (SZMT),<br />
einem führenden Hersteller von Magnesium-Walzprodukten<br />
in Europa, gelang<br />
es, das Solarmobil abzuspecken und für<br />
den Vergleichswettkampf fit zu machen.<br />
Mit der verordneten Magerkur wurde<br />
das ursprüngliche Fahrzeuggewicht von<br />
10 auf rund 2 Kilogramm reduziert, das<br />
Solarmobil benötigt nun viel weniger<br />
Energie und ist schneller, ohne an Stabilität<br />
einzubüßen.<br />
Die gesamte Konstruktion des Solarmobils<br />
stand auf dem Prüfstand, jedes<br />
Bauteil wurde kritisch unter die Lupe genommen.<br />
Fieberhaft wurde jedes Gramm<br />
Gewichtseinsparung gesucht und gefunden.<br />
Heraus kam eine schlanke, ultraleichte<br />
Stabwerkskonstruktion. Sogar<br />
die Räder wurden aus Magnesiumblech<br />
gefertigt und steigern die Effizienz des<br />
Fahrzeugs. Als Team gehen die Auszubil-<br />
denden André Runge, Florian Gerloff,<br />
Thomas Müller, Sebastian Matzat, David<br />
Pfingst und Patrick Schrader an den<br />
Start.<br />
Magnesium ist eines der häufigsten<br />
Elemente der Erdkruste, steht damit<br />
nahezu uneingeschränkt zur Verfügung.<br />
Es ist mehr als 30 Prozent leichter als<br />
Aluminium und befindet sich damit auf<br />
Augenhöhe mit verstärkten Kunststoffen.<br />
Das extrem geringe Gewicht lässt<br />
sich mit der Robustheit und der Gestaltungsvielfalt<br />
eines Metalls kombinieren.<br />
Magnesiumbleche sind sehr gut warmverform<br />
bar und schweißbar. Sie lassen<br />
sich als Grobblechhalbzeug hervorragend<br />
zerspanen. Schrotte sind Wertstoffe und<br />
gut recyclebar. Das Magnesium-Walzwerk<br />
sieht sogar eine Wiederverwertung<br />
von Spänen vor und setzt damit neue<br />
Maßstäbe hinsichtlich einer umweltgerechten<br />
Magnesiumblechfertigung.<br />
Mehr Platz für Kleben<br />
und Schweißen<br />
Fügetechnikum der SZMF von Grund auf modernisiert<br />
Das Fügetechnikum der Salzgitter<br />
Mannesmann Forschung<br />
GmbH (SZMF) ist komplett<br />
umgestaltet worden. „Wir haben<br />
zusätzliche Laborflächen eingerichtet<br />
und die Laborausstattung prozessorientiert<br />
angeordnet“, berichtet Dr. Wilko Flügge,<br />
der Leiter der Fügetechnik. Jetzt funktioniert<br />
die Arbeit reibungslos, weil sie besser<br />
organisiert werden kann. „Dabei hilft uns<br />
auch unser neuer Technik raum mit seinen<br />
Lagerflächen.“<br />
Der Platz für Technikraum und Büros<br />
wurde gewonnen, weil in den hohen Räumen<br />
eine Zwischendecke eingezogen werden<br />
konnte. Im Erdgeschoss befindet sich<br />
das Labor mit seinen Prüfmaschinen, in<br />
der Etage darüber die Büros und besagte<br />
Technikräume für beispielsweise die Kühlaggregate<br />
der Schweißmaschine.<br />
Die Fügetechnik der SZMF beschäftigt<br />
sich mit allen Fragen des Verbindens von<br />
Werkstoffen. Neben Stahl sind dies beispielsweise<br />
auch Magnesium und Aluminium,<br />
die auch miteinander kombiniert<br />
werden können.<br />
Untersucht und weiterentwickelt werden<br />
verschiedene Schweißverfahren, das Kle-<br />
ben und unterschiedliche mechanische<br />
Verbindungsverfahren sowie kombinierte<br />
Niet-/Klebprozesse.<br />
Dabei steigen die Ansprüche: „Weil die<br />
Werkstoffe und ihre Eigenschaften immer<br />
komplexer werden, müssen wir uns bei<br />
den Verbindungen immer neuen Herausforderungen<br />
stellen“, sagt Dr. Flügge.<br />
Kunden des Fügetechnikums sind nicht<br />
nur Unternehmen aus dem Salzgitter-Konzern,<br />
sondern auch deren Kunden wie<br />
Automobilhersteller oder deren Zulieferer,<br />
Bauelementehersteller sowie Produzenten<br />
von Haushaltsgeräten.<br />
Neue Luftzerlegungsanlage<br />
Sauerstoff, Argon<br />
und Stickstoff<br />
Bei der Salzgitter Flachstahl GmbH<br />
wurde der Grundstein für eine Luftzerlegungsanlage<br />
gesetzt. Bauherr und<br />
Betreiber ist die Messer Group. Mit der<br />
Anlage werden Sauerstoff, Stickstoff<br />
und Argon produziert. Die Luftzerlegungsanlage<br />
wird bis zu 28 000 Normkubikmeter<br />
gasförmigen Sauerstoff pro<br />
Stunde in das Verteilnetz der Salzgitter<br />
Flachstahl einspeisen, an das auch die<br />
Peiner Träger GmbH angebunden sein<br />
wird. optional kann Messer bis zu 40 000<br />
Normkubikmeter Stickstoff pro Stunde<br />
gasförmig an das Unternehmen liefern.<br />
Messer wird zusätzlich Sauerstoff, Stickstoff<br />
und Argon in flüssiger Form produzieren<br />
und damit den lokalen Markt<br />
bedienen. Die 50-Mio.-Anlage soll Mitte<br />
<strong>2010</strong> fertig sein. Technisch reiner Sauerstoff<br />
wird bei der Salzgitter Flachstahl<br />
GmbH im Hochofenprozess und im<br />
Stahlwerk benötigt. Bei der Peiner Träger<br />
GmbH wird er im Elektro ofen eingesetzt.<br />
28 stil stil 29<br />
Alles neu<br />
In den hohen Räumen war<br />
Platz für Zwischendecken<br />
Kunden stellen ständig neue<br />
Anforderungen<br />
Rainer Koreng und René Müller (im Hintergrund) im modernisierten Fügetechnikum<br />
An der Zeitkapsel, v. l.: Alfons Eschle<br />
(SZFG), Stefan Messer (Messer Group),<br />
Frank Klingebiel (Oberbürgermeister<br />
von Salzgitter)<br />
In Hamm<br />
Neues auf der<br />
IT-Roadshow<br />
Einmal jährlich veranstaltet die GESIS,<br />
der zentrale IT-Dienstleister im Konzern,<br />
mit der Abteilung IT-Strategie der Salzgitter-Holding<br />
eine Roadshow in Hamm,<br />
auf der neue Themen vorgestellt werden.<br />
Teilnehmer sind Geschäftsführer und<br />
Mitarbeiter aus den Fachbereichen.<br />
Aktuell standen Fragen der Logistik im<br />
Mittelpunkt sowie Vorträge zu Smartcard<br />
und virtuelle Server, bei denen<br />
Anwender ihre IT-Lösungen vorstellten.<br />
FoToS: PETER LENKE