Pfarrbrief - des Pfarrverbandes Bilk-Friedrichstadt
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man es nicht ausdrücken!<br />
„Der Moment gehört dir!“<br />
Und meine Sache ist es, ob ich dieses<br />
Jetzt! verstreichen lasse oder<br />
lebe.<br />
„Der Moment gehört dir!“<br />
Wer im Jetzt lebt:<br />
wer sich inne wird, dass er<br />
jetzt mit allem Lebendigen<br />
verbunden ist;<br />
wer wahrnimmt, wofür er<br />
jetzt verantwortlich ist;<br />
wer tut, was jetzt Not wendet,<br />
der hält sein Leben in der Hand, der<br />
wird nicht gelebt, sondern ist frei.<br />
Vielleicht denken Sie daran, wenn<br />
sie das nächste Mal die Werbung<br />
„Der Moment gehört dir!“ sehen<br />
oder hören.<br />
Den Nerv dieser Freiheit, das Hier<br />
und Jetzt, kann uns niemand nehmen,<br />
dieses Hier und Jetzt halten<br />
wir in der Hand. In der Achtsamkeit<br />
auf das Hier und Jetzt, in der Frage:<br />
Was ist jetzt und hier das Wesentli-<br />
Editorial<br />
che? klärt und zentriert sich, wie der<br />
nächste Schritt aussieht; wächst mir<br />
das innere Wissen zu: „Amen! – So<br />
ist es!“<br />
Der Lyriker und Dramatiker <strong>des</strong> Ba-<br />
rock Andreas Gryphius weist in diesem<br />
Zusammenhang als Glaubender<br />
auf einen weiteren Aspekt hin, wenn<br />
er schreibt:<br />
„Der Augenblick ist mein, und<br />
nehm ich den in acht, so ist der<br />
mein, der Jahr und Ewigkeit gemacht“.<br />
A. Gryphius, 1616-1664, Gesamtausgabe<br />
Epigramme, (76) Betrachtung der<br />
Zeit.<br />
Das bedeutet:<br />
Nehme ich achtsam mein Hier und<br />
Jetzt wahr,<br />
begegnet mir gleichzeitig der,<br />
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