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Download - Scleroderma Liga eV

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• Prostazyklin ist eine im Körper natürlich vorkommende Substanz,<br />

die gefäßerweiternd wirkt. Bei Lungenhochdruck kann<br />

Prostazyklin oder eine prostazyklinähnliche Substanz als Dauerinfusion<br />

oder als Lösung zum Inhalieren verabreicht werden.<br />

• Gefäßerweiternd wirken die so genannten Phosphodiesterase-<br />

5-Hemmer (PDE-5-Hemmer). Ihre Wirkung kann sich besonders<br />

in den verengten Lungengefäßen entfalten.<br />

• Beim Lungenhochdruck ist Endothelin in den Gefäßen in erhöhten<br />

Mengen vorhanden. Wie oben beschrieben, spielt Endothelin<br />

eine wichtige Rolle bei der Gefäßverengung, bei entzündlichen<br />

Prozessen und beim Umbau der Blutgefäße.<br />

Deswegen werden Endothelin-Rezeptor-Antagonisten bei Lungenhochdruck<br />

eingesetzt.<br />

• Insbesondere, wenn sich der Lungenhochdruck unter Einsatz<br />

von einem Medikament nicht wesentlich verbessert, oder sich<br />

der Zustand verschlechtert, werden mehrere Medikamente eingesetzt.<br />

Jedes Medikament wirkt nach einem anderen Mechanismus.<br />

Mit der Kombinationstherapie können sich eventuell<br />

mehrere Effekte günstig auswirken. Dies sollte unbedingt von<br />

einem Experten in einem Zentrum für Lungenhochdruck entschieden<br />

werden, da größere Studien hierzu noch fehlen.<br />

Niere und Bluthochdruck<br />

Ist die Niere befallen, macht sich das an einer verminderten Nierenfunktion<br />

(der Kreatiningehalt im Urin ist ausschlaggebend) und<br />

Bluthochdruck bemerkbar.<br />

• Blutdrucksenkende Medikamente aus der Klasse der sogenannten<br />

ACE-Hemmer sollen in der Lage sein, die Filterfunktion der<br />

Niere zu verbessern. Diese müssen im Notfall sofort in hoher<br />

Dosis eingesetzt werden. Sie haben in der Langzeittherapie zudem<br />

einen günstigen Einfluss auf den Bluthochdruck, so dass<br />

sie sich zu den wichtigsten Therapeutika in der Behandlung<br />

der sklerodermiebedingten Nierenstörung entwickelt haben.<br />

Zusammengefasst kann man sagen, dass es bisher keine ursächliche<br />

Therapie zur Behandlung von Sklerodermie gibt. Allerdings kann mit<br />

35<br />

Therapie

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