29.10.2013 Aufrufe

Öffnen - eDiss

Öffnen - eDiss

Öffnen - eDiss

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

II.1 ANGST – EIN BEGRIFF AUS UNTERSCHIEDLICHEN SICHTWEISEN 14<br />

„Coping may be defined as a process of using cognitive and behavioral<br />

efforts to manage specific external and/or internal demands that are<br />

appraised as taxing or exceeding the resources of the person.“ (in:<br />

LAZARUS/FOLKMAN 1984, 141).<br />

Dabei kann dieser Vorgang sowohl präemotional, das Angsterleben begleitend oder postemotional<br />

ablaufen (vgl. LAUX/GLANZMANN 1996, 134).<br />

Dies bedeutet aber, dass man bei jeder Messung und Betrachtung von Angst stets ein durch<br />

bereits erfolgtes bzw. parallel ablaufendes Coping „gefilterte“ Werte erhält – die Angstbewältigung<br />

stellt einen konstant vorhandenen, situationsabhängigen Moderator der Angstintensität<br />

dar.<br />

Von Bedeutung sind allerdings unterschiedliche Vorgehensweisen, Strategien und Stile des<br />

Copings. Das Wissen um die Wahl einer für die spezielle Situation geeigneten Art der Angstbewältigung<br />

kann so im Sport nützlich sein, um erwünschte Erregungszustände zu erreichen.<br />

1.3.1 Coping-Strategien<br />

Betrachtet man den Prozess des Copings, so lässt sich das Angstbewältigen eines Probanden<br />

anhand der konkreten beobachtbaren Reaktionen nach Coping-Arten bzw. Coping-Strategien<br />

differenzieren. Nach LAZARUS unterscheidet man dabei zunächst zwischen instrumentellen<br />

(engl. „problem-focused-coping“) und palliativen (engl. „emotion-focused-coping“) Angstbewältigungsformen<br />

(vgl. SÖRENSEN 1994, 28; EUBANK/COLLINS 2000, 122).<br />

1.3.1.1 Instrumentelle Angstbewältigung<br />

Die instrumentelle Bewältigung wirkt auf das Verhältnis zwischen Person und Umwelt ein –<br />

mit dem Ziel der Änderung der Situation. Es werden kognitive oder verhaltensbeobachtbare<br />

Versuche einer Problemidentifizierung und -lösung unternommen. Beispiele für solche<br />

Coping-Strategien sind z.B. die Neudefinition von Grenzen, Regeln, Vorgaben oder Zielen,<br />

die Identifikation alternativer Quellen der Befriedigung in der Situation, die Suche nach<br />

sozialer Unterstützung, das Aneignen neuer Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Erhöhung<br />

eigener Anstrengung oder die Inanspruchnahme externer Hilfen durch Trainer, Experten oder<br />

Psychologen (vgl. ANSHEL et al. 2000, 753; GIACOBBI/WEINBERG 2000, 43).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!