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II.2 ANGSTMESSUNG 18<br />
2 Angstmessung<br />
Um eine objektive Beschreibung von Angst und z.B. den Vergleich von Angstzuständen zu<br />
ermöglichen, benötigt man Instrumente zum Messen von Angst. Es können aber natürlich<br />
immer nur die Auswirkungen von Angst, die Reaktionen auf das Angsterleben, gemessen<br />
werden – Angst als Konstrukt ist nicht direkt messbar. Man benötigt also diagnostische<br />
Verfahren, die nach außen sichtbare Indikatoren von Angst messbar machen. Diese<br />
Indikatoren des Angsterlebens lassen sich nach allgemeinen Komponenten der Angst<br />
unterscheiden (vgl. SÖRENSEN 1994, 106; LAZARUS-MAINKA/SIEBENEICK 2000, 37f).<br />
2.1 Angst-Indikatoren<br />
Nach BECKER (BECKER 1980, 20f zit. nach SÖRENSEN 1994, 106) lassen sich folgende vier<br />
Komponenten der Angst als Indikatoren des Angsterlebens wiederfinden:<br />
1. Kognitive Indikatoren<br />
2. Affektive Indikatoren<br />
3. Physiologische Indikatoren<br />
4. Motorische Indikatoren<br />
2.1.1 Kognitive Indikatoren<br />
Auf der kognitiven Ebene findet eine Bewertung, eine gedankliche Auseinandersetzung mit<br />
einer subjektiv als gefährlich gedeuteten Situation statt. Die Situation wird vor dem<br />
Hintergrund von zuvor Gelerntem analysiert, Handlungsmöglichkeiten werden abgewogen.<br />
Eine Angstmessung kann hier entweder situationsunabhängig 15 oder aber unter<br />
Berücksichtigung der speziellen Angstbegebenheit stattfinden – eine mögliche konkrete<br />
Angstbegebenheit wäre hier z.B. die Sportangst (vgl. HACKFORT/SCHWENKMEZGER 1989,<br />
56f).<br />
15 Also bezüglich der Trait-Anxiety-Komponente (der Eigenschaftsangst).