Ausgabe 17 - Bachschule Feuerbach
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Stuttgart einmal anders...<br />
Das Ziel des Lehrerausflugs 2008<br />
war Stuttgart. Nein – das ist kein<br />
Druckfehler. Als Lehrerinnen kommen<br />
wir alle in die Situation, unsere<br />
Schüler mit dem Wohnort Stuttgart<br />
vertraut machen zu wollen. Nicht<br />
wenige von uns sind neu hier oder<br />
nach vielen Jahren wieder hierher<br />
gezogen, wenn sie in der <strong>Bachschule</strong><br />
anfangen zu unterrichten.<br />
Gerade wenn Stuttgart von außen<br />
betrachtet wird , heißt es nicht selten<br />
abwertend: Stuttgart, das ist so provinziell<br />
so uninteressant und zudem<br />
eine reine Industriestadt oder - Stuttgart?<br />
Wie hältst du es dort aus? - mit<br />
Kehrwoche, schwäbischem Konsumbürgertum<br />
– gibt es noch etwas<br />
Das müsste man sich mal anschauen…<br />
Dieser Satz fällt oft, wenn es<br />
um kulturelle Angebote unserer<br />
Stadt geht. Und dann: Termine, keine<br />
Zeit, andere Unternehmungen<br />
haben Vorrang.<br />
Wer schon einmal an kulturellen Veranstaltungen<br />
wie der langen Nacht<br />
der Museen oder ähnlichem teilgenommen<br />
hat, weiß, dass Stuttgart<br />
einige entdeckenswerte kulturelle<br />
Langweiligeres auf der Welt?<br />
Aber Stuttgart ist mehr als Königsstrasse,<br />
Stiftskirche, Neues und Altes<br />
Schloss und Wilhelma, und mehr<br />
als teure Großprojekte. Stuttgart,<br />
das sind die Menschen, die hier lebten<br />
und leben. Stuttgart das ist die<br />
Stadt großer Entwicklungen, das ist<br />
die Stadt berühmter Dichter, Architekten<br />
und Politiker und die Stadt<br />
interessanter Naturphänomene.<br />
In Stuttgart tobt das Leben!<br />
Das Lehrerkollegium wurde in drei<br />
Gruppen aufgeteilt, die sich mit Fotoapparat<br />
und Aufgabenkarten ausgerüstet<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
auf den Überraschungsweg<br />
Ecken hat. Und es macht Spaß und<br />
ist interessant, diese Orte aufzusuchen<br />
und sich mit ihnen, ihrer Geschichte<br />
und ihrer Bedeutung zu beschäftigen.<br />
Unsere Gruppe begann mit einem<br />
Besuch der Weissenhofsiedlung auf<br />
dem Killesberg. Frau Feuerstein<br />
führte uns herum und erläuterte architektonische<br />
Besonderheiten, Gemeinsamkeiten<br />
und Unterschiede.<br />
4<br />
Lehrerausflug 2008<br />
durch die Stadt machten.<br />
Jede der drei Touren war so konzipiert,<br />
dass ein Zwischenziel erreicht<br />
wurde, an dem etwas erklärt wurde,<br />
dass es etwas Überraschendes zu<br />
tun und zu entdecken gab und ein<br />
gemütlicher schöner Spazierweg in<br />
die Tour integriert war.<br />
Wir bewegten uns auf den Spuren<br />
verdrängter Orte und Menschen in<br />
der deutschen Geschichte, auf den<br />
Spuren der Menschen, die keinen<br />
sicheren Platz in unserer Gesellschaft<br />
haben und auf den Spuren<br />
der scheinbar Erfolgreichen, die große<br />
Entwicklungen bewirkt zu haben<br />
scheinen.<br />
Karin Pfeiffer<br />
Den Abschluss der Führung bildete<br />
der Besuch des Le Corbusier-<br />
Hauses.<br />
Schließlich ging es den Berg hinab.<br />
Dabei passierten wir die Bastion<br />
Leibfried und wandelten durch den<br />
Leibfriedschen Garten auf dem Gelände<br />
der einstigen Villa Moser. Unser<br />
Weg führte dann durch das Gate<br />
of hope.<br />
Unser Abstieg setzte sich fort in<br />
Richtung Nordbahnhof. Dort in der<br />
Nähe fanden wir etwas versteckt die<br />
Künstlergemeinschaft Bauzug 3YG.<br />
Nach dem Erkunden dieser künstlerischen<br />
Umgebung schritten wir zur<br />
Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“.<br />
Anschließend gingen wir zum Pragfriedhof,<br />
bewunderten das Jugendstil-Krematorium<br />
und suchten das<br />
Grab von Eduard Mörike.<br />
Zum Schluss genossen wir den Ausblick<br />
vom Turm des Hauptbahnhofs<br />
auf die Innenstadt.<br />
Simon Grohnberg