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1. Hamburger Workshop - Deutsche Gesellschaft für Maritime ...

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Dr. med. Karl-Peter Faesecke<br />

Welchen Input kann die Schifffahrtsmedizin<br />

von der maritimen Telemedizin erwarten?<br />

Die Verantwortung <strong>für</strong> die Gesundheit der Besatzung und ihre Wiederherstellung<br />

liegt bei der Schiffsführung; dies haben nationale und internationale Verord-<br />

nungsgeber schon lange festgelegt. Das war vorher auch schon so, und die Ge-<br />

sundheit der Seeleute war Jahrhunderte lang ein Thema, dass auch von der inte-<br />

ressierten Öffentlichkeit wahrgenommen wurde, hier an einem Büchlein aus dem<br />

vorvorigen Jahrhundert demonstriert, dass dem Kapitän eine Handreichung <strong>für</strong><br />

den Notfall bieten sollte (Abb. folg. Seite).<br />

Die inzwischen erlassenen Bestimmungen über die Inhalte und die Durchführung<br />

der medizinischen Ausbildung von Schiffsoffizieren können nicht <strong>für</strong> alle Zeiten<br />

detailliert festgeschrieben sein, sondern stellen einen Rahmen dar, der vom je-<br />

dem Ausbildungsträger auszufüllen ist. Dabei ist den sich verändernden Umstän-<br />

den der Arbeits- und Lebensbedingungen an Bord fortlaufend Rechnung zu tra-<br />

gen; die Spannweite der medizinischen Herausforderungen reicht von der Betreu-<br />

ung multimorbider Seniorinnen auf den sog. „Frachterreisen“ bis zur Erstversor-<br />

gung multipler Schussverletzungen nach erfolgreich abgewehrtem Piratenüber-<br />

fall.<br />

Woher erhält nun die Ausbildungseinrichtung ihre Kenntnis über Trends der Ge-<br />

sundheitsentwicklung und aktuelle Schwerpunkte, die zu berücksichtigen sind?<br />

Die Standard-Lehrbücher sind dabei erwartungsgemäß wenig hilfreich. Auf unse-<br />

rem Kolloquium vor vier Jahren wurde ein Ansatz vorgestellt: und zwar die re-<br />

gelmäßige Auswertung der Krankentagebücher, die laut Verordnung zu führen<br />

sind. Wenn man davon ausgehen kann, dass die gesetzliche Aufzeichnungspflicht

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