1. Hamburger Workshop - Deutsche Gesellschaft für Maritime ...

der hier heute vorgestellten modernen funkärztlichen Beratung steht dieser Erfah-
rungsschatz immer noch zur Verfügung, wenn auch in anderer Form. Und hier
sollte nun die Kommunikation an Land einsetzen:
Die Betreiber der funkärztlichen Beratung werden ganz selbstverständlich die
gewonnenen Daten zur eigenen Fortbildung der am Dienst beteiligten Fachleute
umsetzen; zweifellos eine vorrangige Aufgabe, die aber noch nicht die Mauern
des eigenen Haus verlässt. Man sagt ja gern forschenden Ärzten nach, dass sie
ihre selbst erhobenen Daten sorgfältig hüten und vor kollegialem Zugriff schüt-
zen: Datenschutz im engsten Sinne – aber in Zeiten evidenzbasierter Medizin
sind Rohdaten und ihre statistische Aufarbeitung von herausragender Bedeutung,
nicht nur für die Karrierechancen der Beteiligten. Häufig ist der Argwohn, was
der andere mit den eigenen Daten anfängt, ja auch durchaus begründet.
Dennoch soll an dieser Stelle dem Datentransfer das Wort geredet werden: Nicht
zur Selbstbespiegelung der Beteiligten, sondern zur Optimierung des gemeinsa-
men Auftrags, auch wenn er in unterschiedlichen Regelwerken festgeschrieben
ist: Die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit der Menschen, denen
unter widrigen Umweltbedingungen große Sachwerte und Verantwortungen an-
vertraut sind. Der Input aus dem Funkärztlichen Beratungsdienst ist für die aus-
bildenden Einrichtungen unverzichtbar; ohne die vertrauensvolle Kooperation
der beteiligten Stellen kann dieser Auftrag nicht optimal erfüllt werden. Wie
kann das nun in der Praxis aussehen?
Der Bundesverkehrsminister hat eine eindeutige Festlegung bezüglich der offi-
ziellen Beauftragung mit der Durchführung des Funkärztlichen Beratungsdiens-
tes getroffen: Eine Stelle ist zuständig und verantwortlich; es gibt keine Mitbe-
werber, die, aus welchen Gründen auch, Abstriche an der Qualität machen müss-
ten. Das ist so beabsichtigt und das ist gut so.
51