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Leseprobe AUTOCAD & Inventor Magazin 2012/04

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10<br />

SzENE Oliver Frese, Deutsche Messe AG, im Gespräch<br />

Vorteile durch Synergien<br />

Die HANNOVER MESSE bildet den Rahmen für eines der weltweit<br />

wichtigsten Technologieereignisse. Auf acht Leitmessen<br />

zeigen die Aussteller unter einem Dach innovative Technologien<br />

entlang der industriellen Wertschöpfungskette. Wir sprachen<br />

mit Oliver Frese, Geschäftsbereichsleiter der HANNOVER<br />

MESSE bei der Deutschen Messe AG, über wichtige Trends.<br />

AuTOcAD & inventor <strong>Magazin</strong>: Herr Frese,<br />

das Leitthema der diesjährigen HANNOVER<br />

MESSE heißt „greentelligence“. Was ist<br />

da runter zu verstehen und wie bildet die<br />

HANNOVER MESSE dieses Thema ab?<br />

Oliver Frese: Das Leitthema der diesjährigen<br />

HANNOVER MESSE – „greentelligence“ –<br />

umfasst die intelligente Verbindung von<br />

effizienten Verfahren, umweltverträglichen<br />

Materialien und nachhaltigen Erzeugnissen<br />

in der industriellen Produktion. Es zieht sich<br />

als übergreifendes Thema quer durch alle<br />

Leitmessen und auch Sonderveranstaltungen<br />

der HANNOVER MESSE. Weltweit geht<br />

es in den Unternehmen zunehmend um die<br />

Entwicklung und den Einsatz umweltgerechter<br />

Produkte sowie grüner Technologien.<br />

Unternehmerisch nachhaltig zu handeln,<br />

gewinnt angesichts von Ressourcenknappheit,<br />

steigender Rohstoffpreise und zunehmendem<br />

Konsum durch die kontinuierlich<br />

wachsende Weltbevölkerung immer mehr<br />

an Bedeutung.<br />

AuTOcAD & inventor <strong>Magazin</strong>: Kommen<br />

wir zur Digital Factory. Die Leitmesse für integrierte<br />

Prozesse und IT-Lösungen findet nach<br />

mehreren Jahren in Halle 17 erstmals an<br />

ihrem neuen Standort in Halle 7 statt. Was<br />

waren die Gründe für den Umzug?<br />

Oliver Frese: Auf der Digital Factory hat sich<br />

im vergangenen Jahr deutlich gezeigt, dass<br />

der Einsatz von IT mittlerweile weit über die<br />

üblichen Standardsoftwarethemen hinausgeht.<br />

Die Industrie-IT bestimmt heute die<br />

Produkte an sich und zunehmend auch die<br />

Produktions- und Entwicklungsprozesse<br />

sowie die dazugehörigen Dienstleistungen.<br />

Die neue Positionierung in Halle 7 bildet<br />

künftig die Basis für das Zentrum aller ITK-<br />

Lösungen innerhalb der HANNOVER MESSE<br />

und sorgt für die von unseren Ausstellern<br />

<strong>AUTOCAD</strong> & <strong>Inventor</strong> <strong>Magazin</strong> 4/12<br />

Oliver Frese ist Geschäftsbereichsleiter der HANNOVER<br />

MESSE bei der Deutschen Messe AG.<br />

geforderte Nähe zu den Automations- und<br />

Zulieferthemen. Mit dem neuen Standort in<br />

Halle 7 lassen sich große Synergien im<br />

Bereich Fertigungsmanagement und Automation<br />

heben.<br />

AuTOcAD & inventor <strong>Magazin</strong>: Das diesjährige<br />

zentrale Thema der Digital Factory ist<br />

die Prozessintegration. Warum ist dieses Thema<br />

so wichtig für die Fertigungsindustrie?<br />

Oliver Frese: Industrielle Softwarelösungen<br />

für die Produktion und Produktentwicklung<br />

sowie deren Einbindung in die Unternehmensprozesse<br />

sind für sämtliche Anwendungsbereiche<br />

entlang der industriellen<br />

Wertschöpfungskette unverzichtbar. Das<br />

diesjährige zentrale Thema der Digital Factory,<br />

Prozessintegration, bedeutet daher kurz<br />

gesagt: Nur wenn in der automatisierten<br />

Fertigung auch die richtigen Daten aus der<br />

Entwicklung zur Verfügung stehen, können<br />

Fehler nachhaltig reduziert werden. Um Produktionsanlagen<br />

zu simulieren oder virtuell<br />

in Betrieb nehmen zu können, müssen<br />

grundlegende Informationen wie Produktions-<br />

und Montagedaten aus der Produktentwicklung<br />

zur Verfügung stehen. Um<br />

eine bessere Synchronisation der verschiedenen<br />

Fachdisziplinen im Engineering zu<br />

erreichen, ist die Integration aller relevanten<br />

Prozesse notwendig.<br />

AuTOcAD & inventor <strong>Magazin</strong>: Zwei wichtige<br />

und zentrale Trends der Informationstechnologie<br />

sind in diesem Jahr Cloud Computing<br />

und mobile Lösungen. Welchen Rahmen<br />

nehmen diese Themen ein?<br />

Oliver Frese: Es gibt kaum noch IT-Anbieter,<br />

die keine Lösungen für mobile Endgeräte<br />

zeigen. Die Technik ist da, und sie wird auch<br />

industriell genutzt, zum Beispiel bei der Wartung<br />

von Automatisierungsanlagen oder<br />

Maschinen, bei der Fehlersuche in der Steuerung<br />

sowie auch bei 3D-Modellen aus der<br />

Entwicklung für verschiedenste Zwecke.<br />

Da rüber hinaus wird der lesende und schreibende<br />

Zugriff auf die Produktdatenbanken<br />

mittlerweile auch zu einem Muss. Die Cloud<br />

dagegen steht in diesem Umfeld noch am<br />

Anfang. Etwa PLM-Applikationen in der<br />

Cloud – das bieten derzeit nach unserer<br />

Kenntnis nur sehr wenige Anbieter. Eher setzt<br />

die Industrie hier auf die so genannte Private<br />

Cloud hinter ihrer eigenen Firewall.<br />

AuTOcAD & inventor <strong>Magazin</strong>: In der Fertigungsindustrie<br />

macht das Schlagwort<br />

„Industrie 4.0“ die Runde. Gemeint ist damit<br />

die „vierte industrielle Revolution“ durch die<br />

immer stärkere Vernetzung der virtuellen<br />

IT-Welt mit der realen Produktions- und Automationswelt.<br />

Wie wird das Thema „Industrie<br />

4.0“ auf der HANNOVER MESSE abgebildet?<br />

Oliver Frese: Industrie 4.0 ist auch eine Initiative<br />

der Forschungsunion und der Bundesregierung.<br />

Dabei geht es um intelligente<br />

Produkte, die mit ihrer Umwelt, mit anderen<br />

Produkten und mit ihren Nutzern kommunizieren.<br />

Wir bieten hier zum Beispiel mit dem<br />

IT-Forum in Halle 8, das von unseren Partnern<br />

VDMA und ZVEI gemeinsam organisiert wird,<br />

Gelegenheit zur Information und Diskussion.<br />

Ein Smart-Factory-Demonstrator des Deutschen<br />

Forschungszentrums für künstliche<br />

Intelligenz (DFKI) zeigt anschaulich, wie intelligent<br />

künftig auch die Fertigungsprozesse<br />

werden. Wir sehen unsere Aufgabe darin,<br />

zukunftsweisende Themen aufzugreifen und<br />

voranzutreiben. Industrie 4.0 ist sicher ein<br />

solches Zukunftsthema. (rt)

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