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Leseprobe AUTOCAD & Inventor Magazin 2012/04

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Der Betreiber kennt sein Maschine, der Energieeffizienzberater praxiserprobte Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu<br />

senken. Alle Bilder: Bosch Rexroth AG<br />

beispielsweise hydraulische Speicher-Lade-<br />

Schaltungen oder rückspeisefähige Antriebe<br />

bieten. Die Bedarfsregelung (Energy on<br />

Demand), zum Beispiel in Form von drehzahlvariablen<br />

Pumpenantrieben, ermöglicht<br />

besonders hohe Einsparungen.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass verschiedene<br />

Einzelmaßnahmen in Summe eine deutliche<br />

Einsparung ermöglichen. Bei einer Paketanlage<br />

beispielsweise hatte die ursprüngliche<br />

Antriebslösung eine Aufnahmeleistung von<br />

18,5 Kilowatt. Mit Rexroth 4EE war es möglich,<br />

die Aufnahmeleistung um 35 Prozent<br />

auf 12 Kilowatt zu reduzieren. Dazu beige-<br />

tragen haben die Einsparung durch Netzrückspeisung,<br />

Verzicht auf Schaltschrankklimatisierung,<br />

Energiepufferung mit Kapazitätsmodulen,<br />

Energieaustausch über einen<br />

Zwischenkreis und neue, hocheffiziente Synchronmotoren.<br />

Bei einer angenommenen<br />

Betriebszeit von 18 Stunden pro Tag liegt die<br />

Einsparung im Jahr bei rund 42.000 Kilowattstunden<br />

beziehungsweise 25 Tonnen CO2.<br />

Experten finden Energie-<br />

verschwender<br />

Dabei lässt sich beobachten, dass bei deutschen<br />

Industrieunternehmen die Bereit-<br />

Energiesparende Kombination: drehzahlvariabler elektrischer Antrieb und hydraulische Konstantpumpe. Ein Frequenzumrichter<br />

senkt die Drehzahl des Pumpenmotors ab, sobald der Prozess nicht die volle Leistung abruft.<br />

PRAxIS<br />

schaft steigt, sich mit dem Energieverbrauch<br />

ihrer Produktionsprozesse auseinanderzusetzen.<br />

Hier spiegelt sich nicht<br />

zuletzt auch das gesteigerte Umweltbewusstsein<br />

von Verbrauchern und Investitionsentscheidern<br />

wider, die zunehmend<br />

darauf achten, auf welche Art und Weise<br />

Produkte hergestellt werden. Allerdings<br />

wissen Maschinenbetreiber oftmals nicht,<br />

wo sie bei bereits installierten Fertigungslinien<br />

konkret ansetzen sollen und wie sie<br />

geeignete Maßnahmen erkennen und<br />

umsetzen können. Bosch Rexroth lässt<br />

deshalb seine Erfahrungen im Zuge der<br />

Optimierung der eigenen Werke in eine<br />

Energieeffizienzberatung für Industrieunternehmen<br />

aller Branchen einfließen.<br />

Damit steht Kunden und Anwendern auch<br />

praxiserprobtes Wissen, vor allem aus Optimierungsprojekten<br />

in Deutschland und<br />

Österreich, zur Verfügung.<br />

Industriebetriebe kennen in der Praxis<br />

den Energieverbrauch nur summarisch oder<br />

für größere Produktionsflächen. Deshalb<br />

analysieren die speziell ausgebildeten Energieeffizienzberater<br />

auf Basis von Rexroth<br />

4EE zunächst den Energieverbrauch einer<br />

ganzen Maschine oder Produktionsanlage.<br />

Sie erfassen die Einzelverbräuche im<br />

Betriebsalltag, indem sie sowohl zentrale<br />

Einrichtungen wie die Drucklufteinspeisung<br />

oder Hydraulikversorgung messen wie auch<br />

einzelne Teil-Maschinen und Module. Davon<br />

leiten sie Optimierungspotenziale ab und<br />

berechnen Amortisationszeiten. Der Endanwender<br />

erhält so detaillierte Informationen<br />

zu Energieverschwendern in der Produktion<br />

und amortisierbare Konzepte zum energieeffizienteren<br />

Betrieb seines Maschinenparks.<br />

Auf Wunsch – und das ist der Unterschied<br />

zu einem reinen Beratungsunternehmen –<br />

erfolgt auch die praktische Umsetzung einschließlich<br />

Erfolgskontrolle.<br />

Die systematische Erschließung aller<br />

Potenziale lohnt sich. So wurde die bisherige<br />

Antriebslösung für eine Blasformmaschine<br />

in der Automobilindustrie, bestehend<br />

aus drei Konstantpumpen, einem Druckregelventil<br />

und zwei Steuerblöcken, auf zwei<br />

drehzahlvariable Motoren mit drei Pumpen<br />

umgestellt. In Kombination mit hocheffizienten<br />

Synchronmotoren und einer optimierten<br />

Zahnradpumpe gelang es zudem,<br />

die Taktzeiten zu verbessern. Im Vergleich<br />

zur vorherigen Lösung beträgt die Energieeinsparung<br />

pro Jahr 56 Prozent oder<br />

108.000 Kilowattstunden. Die Investition<br />

hat sich nach zwei Jahren und zehn Monaten<br />

amortisiert. (anm) <br />

<strong>Inventor</strong><br />

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