1. Kapitel - bookshouse Verlag
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»Wen verpasst?« Der Blick des Unbekannten bohrte<br />
sich in ihren.<br />
Sie hielt ihm die Brille entgegen. Wow – was für ein<br />
Gesicht. Einfach zu schön, um wahr zu sein. Nimm dich zusammen,<br />
Charlott e Svenson! Anscheinend war sie um einige<br />
Zeit zu lange im Dschungel gewesen. Aber diese Augen!<br />
Wie konnte jemand so traurige Augen haben? Sie riefen<br />
ein Gefühl in ihr hervor, als hätt e sie ein Küken vor sich,<br />
das aus dem Nest gefallen war.<br />
»Ich fürchte, Lady, Sie haben vor sich hingeträumt.«<br />
Entrüstet schnappte sie nach Luft. Der Kerl besaß die Unverfrorenheit,<br />
ihr die Schuld an dem Zusammenstoß zu<br />
geben?<br />
»Also wirklich. Was …?« Mehr brachte sie nicht heraus.<br />
Tyler musterte die Frau genauer. Klein und blond, jedoch<br />
nicht blauäugig. Sie passte nicht ganz in das Blondinenklischee.<br />
Ihre Augen waren von einem helleren Braun als<br />
seine eigenen und erinnerten ihn an schmelzende Milchschokolade.<br />
Sie trug enge Jeans und eine weite, unförmige<br />
Bluse – zu schade. Ihre Wangen waren gerötet, sie roch ein<br />
bisschen nach Schweiß, aber keineswegs unangenehm. Da<br />
war noch ein anderer Duft, ein kräftiger, der alles überlagerte.<br />
Sie roch nach Früchten, nach Grapefruit, mit Pfeff erminz<br />
gemixt, wenn er sich nicht täuschte. Tyler ermahnte<br />
sich gerade noch rechtz eitig, um nicht wie ein Hund an ihr<br />
herumzuschnuppern. O Gott , hatt e er den Verstand verloren?<br />
»Schon gut. Anscheinend mögen Sie keine Rockmusik,<br />
Lady.«<br />
»Nein, ich bevorzuge Klassik.«<br />
Tyler war erleichtert und doch insgeheim auch ein<br />
klein wenig entt äuscht, dass die Frau kein Fan war. »Auch<br />
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