1. Kapitel - bookshouse Verlag
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Es war ihm nicht bewusst gewesen, dass er den Atem<br />
angehalten hatt e. Der metallische Geschmack des Bluts<br />
verursachte ein fl aues Gefühl in seinem Magen.<br />
»Eine Wurzel habe ich«, sagte Charlott e.<br />
Eine? O Gott , wie viele mochte dieser Zahn denn haben?<br />
Tyler verlor jedes Zeitgefühl. Er glaubte, bereits seit einer<br />
halben Ewigkeit auf diesem Stuhl festgenagelt zu sein.<br />
Charlott e nahm wieder diesen furchtbaren Hebel und<br />
werkelte weiter. Die Geräusche und der bitt ere Geschmack<br />
in seinem Mund setz ten ihm mehr und mehr zu.<br />
Tyler schrie auf.<br />
Charlott e hielt sofort inne und betrachtete sein Gesicht.<br />
Aus seinem rechten Augenwinkel löste sich eine Träne.<br />
Seine Brust hob und senkte sich in rascher Folge. Er versuchte,<br />
sich zusammenzureißen.<br />
»Na, na, Jungchen«, sagte die Assistentin. »Wir halten<br />
am besten ein kurzes Päuschen, nicht wahr?« Mit einem<br />
kühlen Tuch wischte sie ihm behutsam das Gesicht ab.<br />
»Die Betäubung«, sagte er rau. »Es … es tut höllisch<br />
weh. Geben Sie mir noch etwas davon? Bitt e!«<br />
Charlott e nickte und auf ihr Zeichen hin ging die Assistentin<br />
zum Schrank und zog eine weitere Spritz e auf.<br />
»So komme ich nicht weiter«, sagte Charlott e. »Ich mache<br />
eine Aufk lappung.«<br />
Tyler spürte, wie ihm die Knie weich wurden. Er<br />
sah Charlott e Svenson an. »Machen Sie jetz t doch einen<br />
Schnitt ?«<br />
»Ja.«<br />
Er starrte auf das Skalpell in ihrer Hand und presste<br />
instinktiv die Lippen zusammen.<br />
»Schön weit aufmachen«, befahl Charlott e.<br />
Er schluckte schwer. Sein Mund schien wie verriegelt.<br />
Er bemühte sich, einen Anfl ug von Panik niederzukämpfen.<br />
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