1. Kapitel - bookshouse Verlag
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»Aber eines hast du nicht bedacht«, sagte Norman.<br />
»Und das wäre, du alter Nörgler?«<br />
»Ein Klo. Verrat mir mal, wo ich mein äh – Geschäft<br />
erledigen soll.«<br />
»In Gott es freier Natur ist weit und breit genug Platz<br />
für dich.« Er ahmte die salbungsvolle Stimme eines Priesters<br />
nach.<br />
Norman verzog das Gesicht.<br />
Die Sache mit dem Klo war tatsächlich ein Problem, das<br />
er nicht bedacht hatt e. Er würde eine dieser chemischen<br />
Toilett en auftreiben müssen – morgen.<br />
Einige Zeit später lag er müde in seiner Scheune und<br />
spürte, wie der Schlaf sich seiner annahm. Unter seine verschwindenden,<br />
wachen Gedanken mischte sich ein tiefes<br />
Glücksgefühl. Der Augenblick der Stille und des inneren<br />
Friedens stellte sogar die Gefühle in den Schatt en, die<br />
sein musikalischer Durchbruch hervorgerufen hatt e. Er<br />
wünschte, er könnte diesen Moment festhalten, um ihn<br />
so lange wie möglich auszukosten. Die schönen Zeiten im<br />
Leben waren oft nur von trügerisch kurzer Dauer.<br />
»Ich glaube das einfach nicht. Wie zum Teufel habe ich<br />
mich nur auf diesen Wahnsinn einlassen können?«<br />
Tyler grinste im Dunkeln vor sich hin. »Weil du mein<br />
Freund bist?«<br />
»Tja, so muss es wohl sein.« Norman klang resigniert.<br />
»Das alte Stroh pikt und zerkratz t meinen Rücken.« Er<br />
stöhnte.<br />
»Ich liege gut. Wollen wir die Plätz e tauschen?«<br />
Jetz t musste auch Norman lachen. »Schon gut, schon<br />
gut. Ich hoff e nur, es gibt hier keine Ratt en oder anderes<br />
Ungeziefer.«<br />
»Ich sollte mir eine Katz e zulegen.«<br />
»Gute Idee«, sagte Norman, als leise, raschelnde Geräusche<br />
erklangen.<br />
Für eine Weile hing Tyler seinen Gedanken nach.<br />
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