über Jigoro Kano und das Judo

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der drei großen Religionen der Menschheit, wie die Strategie für den Frieden
oder wie der Schlüssel zum ‚himmlischen Königreich’ ist, also das
Prinzip für ein weltweites Instrument:
Einen universellen Bund; und zwar in der Praxis, in seinem Verhalten, wie
ein einfacher Arbeiter beim Turmbau zu Babel im 20. Jahrhundert. Ferner,
dass es wie eine Technik der Anpassungsfähigkeit ist, die das Einzige
Prinzip der Philosophie und der Wissenschaft des Fernen Ostens ausdrückt,
dessen Erklärung Ihnen zu geben ich riskiere (denn MINOL spricht
nicht darüber, genauso wie sein Meister), eine physiologische, philosophische
und wissenschaftliche Erklärung, in diesem kleinen Buch, in einer
primitiven Sprache aufgrund meiner dürftigen Sprachkenntnisse.
Ich bin dennoch sehr glücklich und benütze diese Gelegenheit dafür, eine
Erklärung der ganz und gar unbegreiflichen Mentalität der Primitiven zu
geben, zu der ich mich vor etwa 20 Jahren gegenüber Professor LEVY-
BRUHL verpflichtet habe.
Die Mühe lohnt sich, da bin ich sicher, um eine tiefere Übereinkunft zwischen
dem Osten und dem Westen zu schaffen.“ (7-10)
„Judo ist, wie ich wiederholt ausgeführt habe, eine Kunst der Anpassungsfähigkeit
des allein durch die Praxis verfeinerten Instinktes.
Die Anpassungsfähigkeit ist, ich wiederhole es noch einmal, ein von der
Natur ausgestellter Reisepass oder ein von der Natur gebautes Schiff, im
vorhinein für denjenigen, der den Ozean des Lebens durchquert, durch
welche Stürme und Schwierigkeiten auch immer.
Die Religion ist eine philosophische bzw. spirituelle Technologie, die lehrt,
wie diese Anpassungsfähigkeit zu entwickeln ist, wohingegen Judo eine
physikalische bzw. gymnastische Technologie ist, die lehrt, wie der Instinkt
- das ist der wichtigste Pilot in unserem Leben, vom ersten Tag der
embryonalen Empfängnis an bis hin zum Ende des Lebens - zu entwickeln
und in dringenden Fällen anzuwenden ist.
MUSASI MIYAMOTO, ein großer Meister des Kendo (Fechtkunst), ist ein gutes
Beispiel für einen Samurai des 17. Jahrhunderts, denn er entwickelte
seine Anpassungsfähigkeit in der Praxis, ohne zur Schule zu gehen, und
durch das Einzige Prinzip, das er ganz allein mitbekommen hatte, durch
mehr als fünfzig Säbelkämpfe und -duelle hindurch; dabei ist er ein Philosoph
geworden und gleichzeitig Meisterbildhauer, Meister der Schreibkunst,
Meister der Malerei, Meister in der Errichtung von Häusern, Schlössern
und Brücken, Meister der Poesie und Schriftsteller.
Mit allen Meistern der Schulen des ‚Do’ verhält es sich ganz genauso.
MUSASI sagte: ‚Das tägliche Savoir-vivre eines Samurai ist die Strategie;
und die Strategie ist das tägliche Savoir-vivre.’
Sie sehen, dass der große Meisterphilosoph auf der Wichtigkeit der Anpassungsfähigkeit
beharrte.“ (78-79)
„Wahres Judo bzw. Aiki dient dazu, zu lernen, wie. man in Ausübung des
dialektischen Prinzips der Ordnung des Universums auch in den gefährlichsten
Situationen ein glückliches und freies Leben führen kann.
Das will sagen, dass das wahre Judo bzw. das Aiki eine praktische Demonstration
der Dialektik ist, welche die einzige konkrete Grundlage für
den Aufbau der weltweiten Konförderation ist.