über Jigoro Kano und das Judo

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14 Vor einigen Jahren kam ein amerikanischer Ringkämpfer, damals Weltchampion, nach JAPAN, um Judo zu erlernen. Doch er konnte nicht einen Judomeister finden, der ihn hätte bezwingen können. Eines Tages gelangte er schließlich zum Dojo Meister UESIBAS, der ihn mit Leichtigkeit bezwang. Während seinem ganzen, 40tägigen Aufenthalt kam er dann immer ins Dojo. Er war in einem erstklassigen Hotel, dem ‚Imperial’, abgestiegen. Diesem Ringkämpfer erschien das Dojo Meister UESIBAs wie eine armselige Hütte. So sagte er eines Tages zum Meister: ‚Meister, kommen Sie in die VEREINIGTEN STAATEN, dort werden Sie Millionär werden. Sie haben es nicht nötig, ein Haus wie dieses zu bewohnen ... .’ Doch der Meister hörte überhaupt nicht zu. Er lebt in Frieden und Freiheit. Oder Friede und Freiheit leben in ihm. Er will nichts weiter. Der Ringkämpfer reiste ab, ohne die Mentalität des Meisters verstanden zu haben, und schon gar nicht das Prinzip, trotz 40 Tagen verzweifelter Übung. Die Ideologie einer Schule des ‚Do’ ist zu sehr fremd für einen Ringkämpfer, der stets mit Gewalt kämpft. Ich habe viel und zu lange geredet. Ich bitte um Entschuldigung. Jetzt brauchen Sie es nur noch zu praktizieren, das wahre Judo, den Geist einer Schule des ‚Do’ oder ‚Tao’, und zwar direkt nach dem Vorbild Meister UESIBAs oder seines besten Schülers MOTIDUKI. Im Gegensatz zu allen anderen modernen bzw. abendländischen Künsten setzt das Aiki nur wenig Kraft ein. Es ist eine Kunst der Verteidigung ohne jegliches Hilfsmittel und verwendet das Geringstmögliche an Kraft, weniger als Judo. Einige Judomeister sind schwer. Sie werden schwer in dem Maße, wie sie Judo ausüben. Doch alle Aikimeister sind eher leicht und klein. Aiki ist eine eher weibliche Kunst. Es ist in erster Linie für Frauen und für alte und schwache Menschen. Man kann damit selbst noch im Alter von sechzig Jahren oder mehr beginnen. Das also ist das Prinzip vom Judo und vom Aiki. Man kann die Kunst des Judo bzw. des Aiki nicht mit Worten, die sehr begrenzt in Zeit und Raum sind, erklären, auch nicht mit Fotos, selbst nicht mit einem Tonfilm, sondern allein durch die Praxis.“ 103-104) „Judo ist kein Sport. Aber man kann es dazu machen. Trotzdem, Judo-Aiki ist absolut kein Sport, ohne Wenn und Aber. Meister UESIBA schätzt es gar nicht, ein Spektakel daraus zu machen. Judo ist eine praktische Ästhetik, die es nicht erlaubt, wie eine Kunst oder eine Theorie eingestuft zu werden.
15 Es ist kein gymnastisches Spiel. Man kann es nicht in Massen lernen. Um es zu lernen, braucht man stets einen Meister bzw. jemanden, der schon weiter ist. Sonst bricht man sich Arme oder Beine. Die Schüler gleichen Grades können zwar die Bewegungen ausüben, doch nur zur Vervollkommnung der Ästhetik. Anfängern ist es verboten, miteinander zu üben. Als LAFCADIO HEARN die Schüler Meister UESIBAs sah, war er bass erstaunt. Das Judo-Aiki-Training ist so ästhetisch, so angenehm anzusehen. während man in den Judo-Dojos nur erbittertes Ringen sieht.“ (57) „Am bedauerlichsten ist: ‚KO-DO-KANN’, das Wort für Wort ‚das Haus, wo man über das Do (Tao), die Einzige Philosophie bzw. das Einzige Prinzip, die Ordnung des unendlichen, absoluten Universums, spricht und es erlernt’ bedeutet, man spricht nicht mehr davon, und man erlernt es erst recht nicht mehr. Es ist nur noch ein sportliches Zentrum. Hier haben wir sie, die dialektische Zwangsläufigkeit... ... „ (51) HORST TIWALD www.horst-tiwald.de
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Seite 3 und 4: 3 Aber inzwischen hatten doch auch
Seite 5 und 6: 5 Daher kann Judo in einer von dies
Seite 7 und 8: 7 Er suchte überall nach Meistern
Seite 9 und 10: 9 Meine Geschichte vom Judo ist vor
Seite 11 und 12: 11 oft dem Untergang geweiht. Wenn
Seite 13: 13 der drei großen Religionen der

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