Zur Einleitung
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27<br />
Mittel fur die Beurtheilung der Zeit und des Verfassers; denn<br />
die Sprache erleidet nicht bei jedem Werke eine Neubildung,<br />
sondern die Trâger derselben nehmen das Produkt der Vergan<br />
genheit auf und verarbeiten dièses wieder, und so kommt es,<br />
dass man gewisse seltene Worter und Wortformen in Werken<br />
verschiedener Zeiten findet. Oder sollten wir allen Ernstes aus<br />
dem Umstande, dass Wortformen, wie nia Chr. 14, 13; 28, 14;<br />
Esra, 9, 7; Neh. 3, 36, sonst nur noch in Esther u. Dan.; oder<br />
bap in 1 Chr. 12, 18; 21, 11; 2 Chr. 29, 16, 22 und Esra 8,<br />
30,<br />
sonst nur 2 mal in Spr. und Hiob und 3 mal in Esther ge-<br />
funden werden —<br />
schliessen , dass die Bb. d. Cbr. und die Bb.<br />
Esra u. Neh. ganz vom Chronisten herrûhren, wenn wir mit dem<br />
selben Rechte denselben Verfasser fur die Bb. Hiob u. Esther<br />
annehmen kônnten, zumal wir gefunden haben , dass gar vieles<br />
uns die Annahme eines Verfassers fur unsere Bb. unmoglich<br />
macht?<br />
Wir haben ein viel zuverlâssigeres Erkenntnissmitel fur die<br />
das die Fest-<br />
Untersuchung —<br />
des Ursprungs zweier Bb. ist,<br />
stellung der Grundsatze, der leitenden Ideen, die den Verfasser<br />
in deren<br />
des einen B. beeinflussten, aie Ermittelung der Tendenz,<br />
Diensten er gestanden hat. Ist dièse gefunden und stimmen nicht<br />
aile Theile des andern Werkes mit den aus der Betrachtung des<br />
erstera erniittelten Grundsâtzen ûberein, wie dies ,bei unsern Bb.<br />
Esra und Neh. der Fall ist, dann konnen auch nicht beide aus<br />
einer Feder geflossen sein.<br />
Fur den zweiten Theil Esra's, 7-^10, abgerechnet die Stûcke,<br />
die wir dem Chronisten zuschreibén, und Nehemia's miissen wir<br />
3 Verfasser annehmen: Zunâchst haben wir Esra selbst als Ver<br />
fasser seines Originalberichtes11) 7,27, 28; 8, 1—34; 9, 1—15;<br />
sodann Nehemia als Verfasser des seinigen 1, 1 b—7, 5 ; 11, 1, 2;<br />
etwa 46;,10; 13, 6, 31; môglicher Weise auch von 13, 1—5.<br />
12, 27 —<br />
Fur die Thâtigkeit des Ueberarbeiters in dem eigentlichen<br />
B. Esra und in Neh. bleibt uns ûbrig: Esra 7, lb— 6a und c.<br />
Der Anfang seines Berichtes mag ungefahr so gelautet haben:<br />
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er gab die Généalogie und wahrscheinlich gleich mangel<br />
haft, da sie ihm nicht vollstândig vorlagj jedoch ist es auch nicht<br />
unwahrscheinlich<br />
, dass er sie richtig gab und die Fehler sich durch<br />
Unaufmerksamkeit des Abschreibers einschlichen. (S. 18. Anm. 6).<br />
Naph der Généalogie begann er mit V. 6 rhV XT\1V NTI. worauf<br />
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") Vor 7, 27 liost auch Esr. apocr. Nim "IDN'I. t.;- -<br />
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