Zur Einleitung

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lichen Bûcher uberhaupt ihre Benennung von ihrem Anfang^
oder von der Person, die die Hauptrolle spielt, von der zunâchst
erzahlt wird, mit der sich das Buch zumeist beschâftigt, erhalten
haben. Die Abfassung unserer Bb. war also nicht das Werk
einer Zeit, sondern ging in vier verschiedenen Zeiten vor
sich. Esra fûhrte, wie es scheint, mehr ein Tagebuch
ûber sein Wirken, das, so lange die Begeisterung durch trûbe
Erfahrungen noch nicht gedâmpft war, vollstândiger ist, sobald
aber der Unmuth ûber die traurige Lage der Gemeinde ûberhand
nahra, der Kampf gegen die inneren Feinde derselben
immer mehr Kr.âfte beanspruchte und die Begeisterung erlahmen
. machte, _
unvollstândiger wird. Nehemia schrieb einen Theil sei
nes Berichtes, die Beschreibung seiner Reise, wie auch des Mauerbaues
wol gleich nach den Ereignissen, wâhrend die Abfassung
der Stûcke von C. 5 an wol in die letzte Zeit seines Wirkens
fallt. Vgl. 4, 36 ; 5, 14 und die letzten Cap.
Der letzte Ueberarbeiter lebte nach der Zeit Alexander des
Grossen also etwa um 300 v. Chr. , was durch das Register 12,
10, in dem von Jaddua, dem Zeitgenossen Alexanders (Jos. Ant.
11, 8, 4) und 12, 22, wo von den levitischen Stammhâuptern
zur Zeit Jaddua's gesprochen wird, welche Umstânde deutlich
auf eine Zeit von etwa 150 Jahre nach Nehemia hinweisen, klar er-
sichtlich wird ; denn von Nehemia selbst kann dièses Register kei-
neswegs herriihren , da er in diesem"
Falle ein Alter von etwa
150 Jahre erreicht haben musste
, indem er um 475 nach Jéru
salem kkm und erst um 330 der Sturz des persischen Reiches
durch Alexander erfolgte. Keil (a. a. O. 494) findet zwar frag-
lich, ob in Neh. 13, 11,
12 und 22 Jaddua als amtirender Hohe
priester genannt wird, und sucht durch Wahrscheinlichkei.sgrûnde
zu beweisen, dass blos die Geschlechtsfolge der hohenpriesterlichen
Linie angegeben sei, in welchem Falle dièse Register noch
aus den Tagen_und dem Berichte Nehemia's entnommen sein
konnen;
allein lâsst sich auch wirklich aus V. 11 und 12 nichts
"mehr als die Geschlechtsfolge entnehmen, so bliebe doch unklar,
wozu in V. 22 „die Tage Eljaschib's, Jojada's und Jochanan's
und Jaddua's" erwâhnt sind, wenn nicht von verschiedenen, unter
vier auf einander folgenden (Hobenpriestern aufgenommenen Verzeichnissen
.die Rede wâre. Wozu Namen von vier Mânnern
neben einander aufzâhlen, von denen man mit Bestimmthéit anneh
men kann, dass sie nicht zu gleicher Zeit gewirkt haben, sondern
sich im Amte ablosteh? Dies wiirde den Léser doch nur verwirren.
Und welche Bedeutung haben die Namen Jojada, Jochanan und
Jaddua neben Eljasehib, wenn nui\von einem Verzeichnisse, dass
unter Eljasehib aufgenommen ward^die Rede ist? Kô'nnten wir
nicht mit demselben Rechte aus 12, 47, wo erzahlt wird, Israël