PIZZICO + TREMOLO 1 / 2012 - Zupfmusik-Verband Schweiz

Editorial
te daran erinnert werden, dass seit 65
Jahren diplomatische Beziehungen zwischen
der Schweiz und Russland bestehen.
Zur Aufführung gelangten Werke russischer
Komponisten des 19. und 20.
Jahrhunderts, wie Wassilij Andreev, Pjotr
Tschaikowsky, Nikolai Harito, Piotr Bulachov,
Georgi Sviridov, Rodion Shchedrin,
Igor Rogalev, Alexander Gurilev, Alexander
Aljabjew und Vera Gorodovskaja.
Ein Höhepunkt war der Auftritt von Vilislava
Gospodinova, einer bulgarischen Sopranistin,
die zurzeit am Berner Stadttheater
wirkt. Die Interpretationen der vier
Lieder «Die Chrysanthemen im Garten
verblühten schon längst» von Harito,
«Mein Glöckchen» von Bulachov, «Sarafantschik»
von Gurilev und «Die Nachtigall»
von Aljabjew haben allesamt einen
grossen Eindruck hinterlassen.
Aber auch das überaus virtuose Domra-
und Balalaika-Spiel von Tatjana Osipova
war ein eindrücklicher Hörgenuss,
und entsprechend vermochte die Instrumentalsolistin
das Konzertpublikum
zu begeistern.
Tatjana Osipova ist für das Berner Mandolinen
Orchester zweifellos ein Gewinn.
Das Orchester musiziert mit Hingabe und
Spielfreude. Der Einsatz der 16 Spielerinnen
und Spieler wurde mit grossem
Applaus belohnt.
AW, Dezember 2011
Konzertpodium der Musikschule
Region Sursee
Diese Konzertreihe bietet angestellten
Musiklehrpersonen der Musikschule Region
Sursee die Möglichkeit, sich künstlerisch
zu präsentieren. Diese Gelegenheit
nutzte Tatjana Osipova; sie ist seit
dem neuen Schuljahr 2011/12 Lehrkraft
für Mandoline an der genannten Musikschule
und seit zwei Jahren Dirigentin
des Berner Mandolinen Orchesters.
So war es naheliegend, sich mit dem
Orchester einer breiteren Öffentlichkeit
vorzustellen.
Das Konzert vom 19. November 2011
unter dem Motto «Russisches Souvenir»
fand in der Tuchlaube, einem grossartigen
Raum im ersten Stock des Rathauses
von Sursee statt. Die Mitglieder
des Berner Mandolinen Orchesters durften
sich im Vorfeld des Auftrittes vom
Charme des historischen Städtchens
Sursee mit den unzähligen gut erhaltenen
Bauten aus wichtigen Epochen
überzeugen.
Der Musikschulleiter Franz Grimm begrüsste
die «Berner» herzlich und freute
sich auf das bevorstehende Konzert
mit einer Musik, die eher selten in dieser
Region zu hören ist.
Die Wahl des Programms hätte nicht
besser sein können. Die stimmige Musik
aus Russland eroberte die Herzen
der Zuhörer im Nu. Tatjana Osipova
stellte sich als Solistin im Orchester auf
der Domra und der Balalaika (verwandte
Instrumente der Mandoline) vor, welche
sie absolut und mit Bravour beherrscht.
In schwindelerregenden Tempi
und wunderschönem Tremolo zeigte
sie die Schönheiten des Instrumentes.
Das Orchester gab ihr dazu den breiten
Sound mit Mandolinen, Mandolen,
Gitarren und Bass. Die Einsätze an die
Mitspielenden gab Tatjana Osipova vom
ersten Pult aus präzise und gekonnt, bei
einigen Kompositionen übernahm Valerij
Osipov, ihr Gatte das Dirigentenpult.
Ob Stücke in alter Manier, Volksmusikgut
oder Klassik, das Orchester überzeugte
mit einer reifen Gesamtleistung
und wusste das Publikum zu begeistern.
Ich hörte von überall Bewunderung und
viel Lob.
jvz, im Januar 2012
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